Part 29

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3. Tage später

Ich bin erstmal bei Blake geblieben. Seine Eltern haben ihm mitgeteilt das sie noch länger im Urlaub bleiben und da ich auch noch krankgeschrieben bin, passt mir das super. Blake's Mutter ist so süß. Blake hat ihr erzählt was alles passiert ist und sie meinte das ich so lang bleiben kann wie ich mag. Mich freut das sehr. Brad hab ich nicht mehr gesehen. Er war gestern wohl nochmal da und wollte mich sprechen aber ich war einkaufen und Blake hat ihn weggeschickt.

„Ich möchte wirklich mit dir reden. Bitte Marie, gib mir die Chance". Ich seufze als ich diese Worte lese. Sie kommen von Brad. Da ich seine Anrufe und alles ignoriere, versucht er es mit Nachrichten. „Er lässt nicht locker", sag ich und sehe zu Blake. Blake sitzt unten auf der Couch und scrollt durch Instagram. Er wendet sich von seinem Handy ab und sieht zu mir. „Bist du bereit dafür?" fragt er mich. Ich seufze. „Für mich gibt es da einfach nichts mehr zu reden aber er wird nicht locker lassen. Ich fühle mich besser und denke, das ich es auch schaffe aber keine Ahnung", sage ich und sehe ihn an. Blake legt sein Handy weg. Ich setze mich auf in den Schneidersitz. „Vielleicht solltest du dich mit ihm treffen aber nur um ihm wirklich klar zu machen das es vorbei ist. Damit er endlich Ruhe gibt. Wenn ich seine visage noch einmal hier vor der Tür sehe drehe ich durch", seufzt er. Ich sehe Blake an das er besorgt ist, davor das ich einknicke und Brad verzeihe aber das werde ich nicht. Der Zug ist abgefahren. Ich nicke, nehme mein Handy und schreibe ihm, das wir uns treffen können. Brad antwortet sofort. „Er fährt hier hin. Ich treffe ihn im Park". Blake nickt und seufzt, widmet sich dann wieder seinem Handy. Ich krabble zu ihm ans andere Ende der Couch, nehme ihm sein Handy weg und küsse ihn einfach. Er erwidert erst gar nicht, zieht mich dann aber auf seinen Schoß, legt die Arme um mich und erwidert den Kuss endlich. Erst küsst er mich vorsichtig aber dann immer intensiver. In den letzten Tagen sind Momente wie diese viel zu oft passiert. Blake und ich bewegen uns auf einer gefährlichen Schiene. Wir stehen irgendwo zwischen Freundschaft und etwas was Blake richtig gern will das wir das wären. Wenn man einmal auf der Freundschaftsschiene fährt springt man eben nicht so einfach in den Beziehungszug, auch wenn wir beide Gefühle füreinander haben. Ich weiß das es nicht richtig ist. Blake ist verliebt in mich. Ich ja irgendwo auch in ihn aber solange ich mir über meine eigenen Gefühle nicht klar genug bin sollte ich die Finger einfach von ihm lassen, doch ich schaffe es nicht.

Blake löst sich und legt seine Stirn gegen meine. „Ich will nicht das du zu ihm zurückgehst. Er beweist jeden Tag das er dich nicht verdient hat. Ich hab so Angst das du trotzdem wieder zu ihm rennst", flüstert er. Ich halte meine Augen geschlossen. „Blake, nein. Ich werde nicht mehr zu ihm gehen. Das Thema ist durch", flüstere ich. Er zieht mich fester an sich und küsst mich wieder.

Da es regnet hat sich ein treffen im Park erledigt, also warte ich zur verabredeten Zeit draußen an der Straße auf Brad. Mir ist schlecht. Ich will ihn nicht sehen aber Blake hat recht. Ich muss ihm klar machen das es aus ist. Brad hält mit dem Auto direkt vor mir. Ich atme durch und steige ein. Er fährt noch einen Stück eher er auf einem leeren Parkplatz hält. Er sieht müde aus und ungepflegt. Für ihn sehr untypisch. „Hey..", sagt er nach einer Weile. „Hey..", antworte ich. „Du siehst schön aus", sagt er. Ich verdrehe die Augen und sehe aus dem Fenster. Brad seufzt. „fuck, ich liebe dich. Es war falsch und das weiß ich aber ich war überfordert mit dem was dir passiert ist. Ich hab ständig Bilder vor Augen gehabt wie du mit Blake viel besser klar kommst als mit mir. Ich hab mich scheiße gefühlt und bin schwach geworden", sagt er. Ich sehe ihn an. Seine Erklärung enttäuscht mich maßlos. Nicht das eine gute Erklärung etwas ändern würde, doch ich habe einfach mit mehr gerechnet. „Du warst überfordert mit dem was MIR passiert ist? Brad, ICH wäre den Abend fast von so einem irren vergewaltigt worden, nicht DU", beginne ich. „Du bist... nein du warst mein Freund. Okay, ja ich hatte danach einen besseren Bezug zu Blake weil er mich gerettet hat aber trotzdem. Du hättest nach der Woche einfach heim kommen können und alles wäre gut gewesen. Es tut mir leid Brad, aber das ist für mich kein Grund", sage ich. Ich werde wütend und stoppe bevor ich mich anfange in Rage zu reden. Brad seufzt. „Okay, ja es war scheiße aber wir können es besser machen. Ich tu alles was du willst aber bitte verlass mich nicht", sagt er. „Nein!" gebe ich ihm klar zu verstehen. Brad schlägt aufs Lenkrad, ich erschrecke mich. „Dann geh und fick doch Blake. Obwohl, ich wette das hast du schon längst!" brüllt er mich auf einmal an. Ich sehe fassungslos zu ihm, doch er ist noch nicht fertig. „So abwegig ist das gar nicht. Wir wissen alle das er auf dich steht. Wer weiß was in der Woche passiert ist. Vielleicht war ich nicht der einzige der betrogen hat", fügt er noch hinzu. Ich weiß jetzt gar nicht mehr was los ist. Am liebsten würde ich ihn schlagen, so sauer macht mich das. „Willst du mir jetzt echt unterstellen das ich mit Blake geschlafen habe und dich betrogen? Verdammt Brad, ich glaube du verstehst immer noch nicht so ganz was mir passiert ist. Ich blieb doch nicht zum Spaß bei Blake! Ich wollte dir diese Woche gönnen aber ich konnte verdammt nochmal nicht allein sein! Ich... du arschloch...". Ich breche meinen Satz ab. Ich habe keine Kraft mich zu rechtfertigen, außerdem bin ich außer mir vor Wut. Brad sieht mich weiterhin an. Es ist so als verstehe er gar nicht was ich sage. „Vielleicht ist es wirklich das beste wenn wir es einfach lassen", sagt er plötzlich. Mir wird das alles zu viel. „Endlich mal ein weises Wort von dir", sag ich und steige aus. „Hau einfach ab!" brüllt er mir noch nach. Ich drehe mich nochmal um ihn anzusehen, gehe dann aber schnellen Weges zu Blake zurück. Auf dem Weg dahin breche ich, mal wieder in Tränen aus. Ich bin enttäuscht, enttäuscht von dieser schwachen Entschuldigung, enttäuscht von dieser Anschuldigung, doch am meisten enttäuscht mich der Fakt das er nicht mal wirklich versucht hat mich aufzuhalten. Ich bin mir so sicher Brad verlassen zu wollen, doch es tut so weh das er es jetzt einfach hinnimmt.

Blake lässt mich rein und sieht mich neugierig an. Mühselig habe ich den Rest meiner Trauer runtergeschluckt „Er ist ein mieses arschloch", sage ich und ziehe meine Jacke aus. „Wow, lief wohl nicht sehr gut". Ich erzähle ihm kurz und knapp was Brad gesagt hat. Er schüttelt nur mit dem Kopf. „Ich hasse ihn!" sag ich und halte mit Mühe und Not wieder kommende Tränen zurück. Blake streichelt meine Wange und sieht mich an. „Er ist ein idiot, Mehr nicht. Er ist keine Träne wert". Ich nicke und atme durch.

The Sound of your Heart || Bradley Simpson & Blake Richardson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt