Part 40

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Ein paar Tage später

Blake hat ernst gemacht. Er ist mir überall entfolgt, hat mich überall entfernt, hat alles was mit mir zutun hat gelöscht. Brad hat versucht mich anzurufen, aber ich bin nicht rangegangen. Ich kam mir so schäbig vor das ich mit ihm nicht sprechen konnte. Lediglich James habe ich erzählt was war. Er findet das es besser so ist, auch wenn es schwer ist und mir nahegelegt jetzt erstmal meinem Herzen zu folgen. Er hat mir alle Infos zu diesem Festival gegeben und sogar geregelt das sie mich auf die Gästeliste packen. Ich habe ihm gesagt das ich nicht weiß ob ich komme und er meinte es ist okay, und Brad das verstehen würde.

Heute ist es soweit und um ehrlich zu sein, war ich fest davon überzeugt nicht zu gehen, doch jetzt spiele ich doch mit dem Gedanke. James meinte ich soll auf mein Herz hören und jetzt ist das genau so ein Fall. Ich denke mir das es besser ist nicht zu gehen, besser ist Brad erstmal weiter aus dem Weg zu gehen, doch mein Herz will dahin, egal was kommt, und so sitze ich am Nachmittag im Taxi auf dem Weg. Ich komme extra spät. Ich möchte mir in Ruhe ihren Auftritt ansehen, ohne das sie wissen das ich da bin. Dort angekommen stelle ich mich einfach in die Menge und warte bis sie dran sind. Ich muss Lächeln als ich sie sehe, obwohl mir nur zum Heulen zumute ist. Sie geben, wie üblich eine Hammer Show und als sie fertig sind fühle ich mich auch gleich besser. Ich zweifle, doch gehe dann zum Backstage Bereich. Ich werde reingelassen und laufe erstmal fast in Tristan. Er freut sich mich zu sehen und auch ich freue mich wirklich. „Schön das du da bist aber ich bin verwundert", lacht er. „Blake hat mit mir Schluss gemacht. Wir hatten Streit wegen Brad, du weißt ja warum. James meinte ich soll auf mein Herz hören und ja, jetzt stehe ich hier". Tris seufzt und zieht mich in eine Umarmung. Ich lege meine Arme um ihn und schließe die Augen. „James hat recht. Überstürze nur nichts, außer du fühlst dich gut dabei", sagt er und muss dann lachen. „Deshalb bin ich hier, um rauszufinden ob das gut für mich ist". Tris löst sich und lächelt. „Komm mit. Da werden sich noch ein paar freuen dich zu sehen". Er hält mir seinen Arm hin. Ich hake mich bei ihm ein und gehe mit ihm zum Bereich der Jungs.

James sieht mich als erstes und lächelt sanft und auch gleichzeitig entschuldigend. „Hey Jungs. Tolle Show", sage ich. Als Brad meine Stimme hört steht er sofort auf. „Du bist hier. Hey... wow", sagt er und kommt zu mir. Ich sehe ihn an und umarme ihn einfach. Er erwidert die Umarmung fest. Ich könnte gleich wieder losheulen. Brad merkt das was nicht stimmt und umarmt mich fester. Er streichelt meinen Rücken und fragt leise was denn los ist. Ich löse mich und sehe ihn an. Ich weiß nicht ob er es weiß. Ich denke mal er weiß es nicht.  „Alles okay, wirklich", sage ich und lächle sanft. Ich weiß das er mir das nicht glaubt. Zum einen weil er mich von allen am besten kennt und zum anderen weil meine Darbietung nun wirklich nicht die beste war, aber ich will es ihm nicht sagen, nicht hier, nicht so.

Brad sieht mich skeptisch an, doch fragt nicht weiter denn Tristan kommt uns dazwischen. „Wir können uns die Show ansehen gehen. Wäre doch schade nur hier zu hocken", sagt er. Ich nicke sofort und gehe der Situation mit Brad aus dem Weg. „Tolle Idee, lasst uns gehen", sage ich. Wir gehen in den Bereich für Künstler. Es ist perfekt hier. Man ist ungestört und kann sich trotzdem das Festival anschauen.

Wir haben ziemlich viel Spaß, selbst als Joe dazukommt. Es dauert nicht all zu lange bis es dunkel ist und das Festival in vollem Gange. So schön dieser Tag auch ist, ich kann dennoch nicht verdrängen wie schlecht es mir geht. Als alle irgendwie mit etwas anderem beschäftigt sind, setze ich mich etwas außerhalb hin und sehe mir die Show an. Lewis Capaldi spielt gerade und ich erwische mich dabei wie ich kurz davor bin wieder loszuheulen. Es sind mehr die Schuldgefühle die mich plagen als die Trennung an sich. Auch wenn ich es nicht einsehen will, habe ich Blake benutzt. Ich erschrecke mich als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Ich drehe mich um und sehe das es Brad ist der sich zu mir setzt und mir einen Drink hinhält. Dankend nehme ich ihn an. „Es erinnert mich irgendwie an unser erstes richtiges Gespräch" . „Meine Mom hat immer gesagt das ein guter Tee jedes Problem löst", wiederholt er seine Aussage von damals. Ich muss schmunzeln und wische mir dann eine Träne weg. Brad seufzt. „Ich kenn dich so gut das ich weiß das nicht Lewis Capaldi der Grund ist das du weinst", sagt er. Ich sehe ihn an und seufze. Ich könnte weiter drum herum reden aber was bringt es? „Blake hat mit mir Schluss gemacht. Wir hatten Streit und er hat mich gefragt ob ich noch Gefühle für dich habe. Ich konnte es nicht verneinen", sage ich, doch rede sofort weiter. „Du brauchst dich nicht freuen Brad. Der Grund warum ich total fertig bin ist nichtmal Blake. Es ist weil ich, seitdem wir nicht mehr zusammen sind, nicht mehr klar komme. Ich fühle mich schlecht weil ich Blake ausgenutzt habe nur um mich besser zu fühlen und ich fühle mich schlecht weil ich mich nicht besser fühlen kann...", ich breche ab. Ungewollt breche ich in Tränen aus, doch auf einer Art fühlt es sich so gut an endlich alles zu sagen. „Ich bin müde davon mich ständig zu fragen warum du das was wir hatten weggeworfen hast, müde davon ständig jeden sagen zu hören das du mich noch liebst. Ich glaube dir das sogar und verdammt Brad, ich dich auch aber es ändert nichts. Wir könnten nicht einfach so weiter machen. Es fällt mir so schwer meinen Bradley mit der Person zu vergleichen die mich betrogen hat und doch komm ich nicht von dir los. Auch einfach weil ich es nicht in meinem Kopf kriege. Du sagtest mal zu mir das du es niemals mit einem Mädchen tun könntest die du nicht kennst und doch hast du es und trotzdem liebe ich dich. Ich hätte mit Blake alles haben können aber es ging nicht weil ich nur dich gesehen hab. Ob ich ihn geküsst habe oder mit ihm geschlafen habe, ich habe immer nur dein Gesicht gesehen und das war die Hölle", sage ich und sehe ihn an. Ich wische mir die Tränen weg aber es hat keinen Sinn. Brad trifft das was ich sage hart. Er sieht mich total geschockt an, dann stellt er seinen Drink an die Seite und nimmt meine Hand, die ich wegziehe. „Ich... fuck ich bin ein idiot. Ich hasse mich richtig dafür was ich getan habe und ich habe auch immer noch keine Erklärung darauf aber Marie, glaub mir, ich werde nicht aufhören zu kämpfen. Ich werde alles dafür tun das du mich wieder willst. Du bist die eine für mich", sagt er. Ich kann ihn nicht ansehen und drehe mich weg. Ich will auch nicht das er mich weiterhin so sieht, was totaler Quatsch ist doch ich bin überfordert. „Ich habe mich seelisch vor Dir ausgezogen. Ich hab dir alles gezeigt. Ich hab dir gezeigt wer ich bin und das habe ich noch nie". Als er das sagt sehe ich zu ihm. Brad sitzt wie ein Häufchen Elend neben mir. Wir können froh sein das hier kaum einer ist aber selbst wenn wäre uns das gerade auch egal. Als ich ihn ansehe atmet er durch. Ihm laufen Tränen die Wange runter. Ich könnte mich gleich wieder wegdrehen als ich das sehe. „Ich war überfordert. Mit dir ist alles so ernst. So ernst war es nie und ich habe das genossen und doch zerstört weil ich damit nicht umgehen konnte. Ich hasse mich dafür unendlich. Ich hab dich verletzt einfach nur weil ich Angst hatte..." jetzt ist er der, der abbricht. Er wischt sich über sein verheultes Gesicht und steht auf. Ich bin wie erstarrt. „Ich liebe dich". Mehr sagt er nicht, dann geht er schnellen Schrittes. Es scheint so romantisch wenn man das als Außenstehender beobachtet. Du, das unscheinbare Mädchen und er der Star der nur Augen für dich hat und alles dafür geben würde dich wieder zu haben. Schlechter und vorhersehbarer hätte Hollywood es nicht schreiben können. Doch leider ist das bittere Realität und ich bin nicht das unscheinbare Mädchen und er nicht der unerreichbare Star. Brad und ich sind einfach nur zwei Menschen die jetzt erst gemerkt haben wie sehr sie sich gegenseitig brauchen.

Mir ist plötzlich unendlich kalt.

The Sound of your Heart || Bradley Simpson & Blake Richardson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt