Part 38

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Wach werde ich am nächsten morgen schon relativ früh. Als ich meine Augen öffne ist das erste was ich sehe Jesse, die neben dem Bett steht und mich ansieht. Plötzlich fällt mir alles was gestern passiert ist wieder ein. Müde strecke ich meine Hand nach ihr aus. Sie schnuppert kurz und legt ihren Kopf dann hinein. Ich lächle schwach und kraule sie kurz. „Du verstehst das auch nicht oder? Du hast mich so lang nicht gesehen und jetzt bin ich hier und trotzdem ist alles anders was?" flüstere ich leise vor mich hin, so als ob ich wirklich damit rechne eine Antwort von ihr zu bekommen. Erst nach einer Weile fällt mir der Geruch nach frischem Kaffee und Brötchen auf, Anne-Marie wird wohl schon auf sein. Obwohl ich eigentlich noch ziemlich müde bin stehe ich auf und gehe runter. Unten angekommen begrüßt sie mich gleich mit einem Lächeln. „Guten morgen", lächle ich noch ziemlich verschlafen und setze mich. „Guten morgen. Schöner Hoodie", grinst sie. Ich sehe an mir hinunter und lache leicht. Ich hab mir gestern Abend nämlich Sachen von Brad geklaut. „Ich hoffe das ist okay, mir war kalt", sage ich. Sie stellt mir einen Kaffee hin und setzt sich. „Natürlich ist das okay". Anne-Marie ist eine wundervolle Frau und Mutter. In meiner Beziehung mit Brad hab ich ihn immer um eine Mutter wie sie es ist beneidet. Sie ist fürsorglich und so herzensgut aber sie ist keinesfalls aufdringlich oder mischt sich ein. „War er schon wach?" frage ich sie. Sie lacht leicht. „Wenn wir ihn heute zu Gesicht bekommen haben wir Glück. Brad verträgt Alkohol nicht so gut. Derek musste leider schon weg. Ich hab ihm kurz erzählt was war, ich soll dich lieb grüßen", sagt sie. „Schöne Grüße zurück. Ich hätte ihn und Natalie gern gesehen", lächle ich. „Oh ja Natalie würde dich bestimmt gerne Wiedersehen. Sie wird ausrasten wenn ich ihr erzähle das du hier warst". Wir beginnen das Frühstück und erzählen ein bisschen hin und her. Ich erzähle ihr von meinem Umzug und dem Job in der Bar und wie glücklich mich die neue Umgebung macht. Sie erzählt mir wie es bei Ihnen in der Bar läuft, von Natalie und Derek und dann irgendwann kommen wir beide wieder auf Brad. Sie erzählt mir wie sie ihn erlebt hat nach der Trennung. Ich höre ihr zu und seufze leise, dann schweigen wir erstmal und essen nur. „Du hättest gestern aber auch was sagen können, dann hätte ich dir was von Natalie zum schlafen gegeben", sagt sie irgendwann. Ehrlich gesagt wollte ich das so. Das war immer eines meiner Lieblingshoodie von Brad.", sage ich. Sie lächelt. „Das hat er mir erzählt". „Er erzählt Dir viel oder?" lächle ich. Sie zuckt mit den Schultern. „Naja, er ist 23 da erzählt man seiner Mutter nicht mehr alles aber dadurch das er so oft weg ist haben wir schon eine enge Bindung", sagt sie. „Er hat nur immer viel von dir erzählt. Was du magst und was du machst. So Sachen halt. Er hat immer so gern von dir gesprochen. Wenn es um seine Beziehungen ging, hat Brad nie viel gesprochen, aber bei dir nicht. Deshalb hat er uns dich auch so schnell vorgestellt. Er war sich sicher mit dir, das kannst du mir glauben. Er hat er mir auch erzählt das er dich betrogen hat und da kannst du dir sicher sein das es ihm alles andere als leicht viel. Ich bin seine Mutter und so hab ich ihn sicher nicht erzogen aber er wollte das ich den wahren Grund weiß", sagt sie noch. Ich höre ihr zu und nicke nur, atme durch und sehe sie an. „Du sagst mir das, Tristan sagt mir das. Irgendwie jeder mit dem ich rede sagt mir das er mich so geliebt hat und noch immer liebt aber es ändert einfach nichts an der Tatsache. Ich möchte das so gerne glauben aber warum hat er mich dann betrogen?" Sie sieht mich an. „Er weiß es nicht. Ich habe ihn das auch gefragt. Er sagt nur das er verzweifelt war wegen Blake und sich schuldig gefühlt hat wegen dem Übergriff im Club auf dich und das er zu viel getrunken hatte aber dennoch nicht verstehen kann wie das passieren konnte. Es gibt keine Entschuldigung dafür aber ich kann dir sagen das er sich fürchterlich schämt", sagt sie. Mir wird es zu viel weshalb ich das Gespräch in eine andere Richtung lenke. Der Morgen ist zu schön um sich jetzt damit zu beschäftigen.

Wir frühstücken zu Ende und reden noch über Gott und die Welt bis irgendwann Brad total verschlafen und verkatert im Raum steht. Ich kann mir ein lachen nicht verkneifen und auch Anne-Marie nicht. Es brauch eine Weile bis er mich realisiert. Er setzt sich. Anne-Marie steht auf und geht in die Küche. „Es ist schön das du noch da bist", sagt er plötzlich. Ich lächle. „Das du dich an gestern noch erinnern kannst wundert mich". Brad lächelt schwach. „Glaub mir, die wichtigen Sachen sind noch da", sagt er. „Ich bin mal eben unter der Dusche", sage ich nachdem Anne-Marie wieder da ist. Brad sieht mich nochmal an und lächelt sanft, ich lächle zurück und gehe dann hoch.

Als ich geduscht und umgezogen runterkomme sitzt Brad noch am Tisch. Anne-Marie hat um ihn schon alles weggeräumt. „Ich habe James schon angerufen, er kommt gleich und holt mich ab", sage ich. „Ich kann dich auch fahren", sagt Brad sofort. Ich muss schmunzeln und setze mich zu ihm. „Danke aber das ist in deinem Zustand nicht die beste Idee". „Da ist was dran", ruft Anne-Marie aus der Küche.

Es dauert noch eine Weile eher James dann da ist. „Wie gehts dir?" fragt er Brad direkt. „Besser wie ich aussehe", sagt er. James muss lachen. „Das hatte ich gehofft weil du siehst schrecklich aus". Ich kann mir ein lachen auch nicht verkneifen und selbst Brad muss schmunzeln. „Können wir los"? Fragt er mich dann. Ich nicke und stehe auf, gehe zu Anne-Marie und umarme sie. „Bis demnächst. Es war schön dich wiederzusehen", sage ich. Sie erwidert die Umarmung sofort. „Das war es. Hoffentlich dauert es diesmal nicht so lange bis wir uns Wiedersehen", sagt sie. „Wird es nicht, das verspreche ich", lächle ich. James verabschiedet sich auch und geht mit mir zur Tür, Brad kommt hinterher. „Ich geh schon mal ins Auto", sagt James und geht. Brad sieht mich an. „Kann ich dich mal anrufen?" Ich nicke. „Ja, es würde mich freuen", sage ich. Brad lächelt sanft und sieht mich einen Moment einfach nur an. „Darf ich... ich meine..." ich unterbreche ihn indem ich ihn einfach umarme. Brad legt seine Arme um mich und drückt mich sanft aber fest an sich. „Du darfst", sage ich leise. „Danke", flüstert er. Kurze Zeit später löse ich mich wieder und lächele ihn nochmal an. „Wir sehen uns". „Hey Marie", ruft Brad mir hinterher als ich schon auf dem Weg zum Auto bin. Ich drehe mich nochmal um. „Wir sind demnächst in Manchester für ein Festival. Bitte komm vorbei wenn du kannst", sagt er. „Ich sag dir Bescheid", sage ich und steige dann ein.

The Sound of your Heart || Bradley Simpson & Blake Richardson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt