Blake
„Mal ehrlich jetzt, Blake. Wieso musst du dich so anziehen?" nörgelte Kingston auf mich ein.
Ich verdrehte die Augen. „Man, Sis. Ich ziehe mich an wie ich will. Und ich werde mir ganz bestimmt nicht diese knappe Kleidung anziehen, die du ständig trägst." ich sah meine ältere Schwester genervt an.
Ihre hellblauen Augen funkelten ebenfalls genervt, aber sie schnalzte nur mit der Zunge und wandte sich ab.
Jedes Mal das selbe. Kingston hatte immer etwas an mir auszusetzen und dennoch liebte sie mich. Ich wusste das nur zu gut. Denn nur meinetwegen hatte sie eine riesige Last auf sich genommen. Das hatten all meine Geschwister. Deswegen wohnten wir auch gemeinsam in einen Haus. Alleine. Außer Leo's Freundin, gab es keinen der hier noch mit uns wohnte.
Leo kam in dem Moment auch schon in die Küche. „Hast du Kingston wieder verärgert?"
„Sie hat sich über meine Klamotten beschwert." ich zuckte mit den Schultern.
Er lächelte brüderhaft. „Sie sorgt sich nur um deinen Ruf."
„Haha." wir beide wussten doch eh, das mir der egal war. „Denk daran, das wir einen Schützling in der Schule ausgemacht haben. Wir müssen herausfinden wer er ist und ihn zum Chef bringen."
„Ja." er nickte nachdenklich. „Ich habe gestern ein paar Bestien am Schulgelände herum schleichen sehen. Ich habe keinen Konkreten verdacht, aber wir sollten wachsam sein. Wenn die Bestien herausfinden das sich in der Schule ein Schützling befindet, wollen sie ihn für sich gewinnen."
Ich nickte düster, bei der Erwähnung unserer Erzfeinde. Ich schnappte meinen Autoschlüssel und sah ihn an. „Wo ist Dayton?"
„Komme!" kam es aus den Bad. Und schon tauchte mein Zwillingsbruder auf. „Ich musste mich nur zurecht machen. Vielleicht sind im neuen Schuljahr, ja ein paar hübsche Mädchen."
Ich verdrehte nur die Augen und zog mir meine Lederjacke an.
„Kingston, wir müssen los!" rief ich die Treppe hoch.
„Ja ha!" schrie sie zurück.
„Hey, Bab's hast du mein Handy gesehen?" Dayton sah mich fragend an.
„Küchentisch." sagte ich nur, während Leo schon gelassen am Türrahmen stand und wartete.
Bab's, so nannten mich meine Geschwister schon seit meiner Geburt. Es lag an der Zusammensetzung meiner Namen. Blake Athanasiadis-Blake. Ja genau, mein Vorname war auch mein Nachname. Bescheuert, aber ich konnte nichts dafür, das meine Eltern mich so genannt hatten. Deswegen verwendete ich immer nur meinen eigentlichen Nachnamen Athanasiadis.
Endlich waren wir alle unten und stiegen in unsere Autos. Jeder von uns hatte ein eigenes. Und jedes war nicht gerade ein billig Auto. Ich fuhr ein schwarzes Auto mit normaler Ausstattung. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern fuhr ich jedoch ein noch relativ unauffälliges Auto. Kingstons war quietsche rot. Leos war weiß und aufgemotzt wie sonst was und Dayton fuhr einen dunkelgrünen Porsche.
An der Schule angekommen parkte ich auf dem Parkplatz, an dem Dayton und Kingston schon längst sich angetroffen hatten. Ich packte lustlos meine Schultasche und ging zu meinen Geschwistern. Wir waren schon zu spät dran, aber wir warteten auf Leo und erst dann liefen wir los in Richtung Aula. Ich bildete eher Lustlos das Schlusslicht. Ich hatte wenig Lust auf das neue Schuljahr. Ein weiteres Jahr zwischen Ahnungslosen Normalsterblichen. Yeah.
Wir traten in die Aula ein und schon wurden wir von allen Seiten angestarrt. Nichts neues in unseren Leben. Wir wurden immer angestarrt. Ich ignorierte das Geflüster und die Blicke.
Ehe ich eine zaghafte Stimme meinen Namen sagen hörte. Es war ganz leise, doch meine Ohren waren übernatürlich und empfindlich. Ich hörte sie und es hörte sich irgendwie süß an.
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Safe Soul
Любовные романыWas ist, wenn es die Götter wirklich gibt? Was wenn es die ganzen Mythen gibt? Und was ist wenn sich mitten in dieser Welt, zwei junge Frauen begegnen, die nicht unterschiedlichere Leben hätten haben können? Diese Fragen muss sich Malou stellen, als...