Safe Soul

Vingt-Cinq

Ich atmete den starken Geruch nach Chlor ein und lehnte mich in der Hitze an die Wand. Von hier aus hatte ich einen perfekten Blick auf das Schwimmbecken und auf Blake, die darin trainierte. Ich hatte gerade eine Freistunde und sie war beim Schwimmtraining in der Schulmannschaft.

„Wie lange hat sie schon?" es war Kingston die sich neben mir fallen ließ.
Ich sah auf die Uhr. „15 Minuten schon."

Ich sah aufs Wasser, wo Blake vor 15 Minuten abgetaucht war und nun Bahn für Bahn tauchte.
„Neuer Rekord." Kingston sah lächelnd vor sich hin. „Die meisten Mythosnachkommen schaffen wenn sie trainiert sind 10 Minuten. Blake hat damit einen neuen Rekord aufgestellt."

„Na ja, sie ist jeden Morgen hier." ich zuckte mit den Schultern.

Kingston schlug ein Bein übers andere. „Nun was bleibt ihr anderes übrig. Irgendwo muss sie ja ihre überschüssige Energie loswerden."

Aus irgendeinen Grund fühlte ich mich angesprochen und damit auch die Sache mit dem fehlenden Sex. Auch wenn Kingston es nicht merkte, ich wurde ein wenig rot.
„Ich bin leider nicht so die Schwimmerin, außer Volleyball und laufen gehen." sagte ich.

Sie lächelte nun und sah mich an. „Apropo...wir haben am Dienstag ein Spiel. Ich will das du auf dem Feld stehst."

„Ehrlich?" ich sah sie überrascht an. Bis jetzt hatte ich bei den Spielen nur als Auswechselspielerin gegolten.

Sie nickte und band sich ihre blonden Haare zusammen. „Natürlich. Es wird Zeit, ich meine nächstes Jahr muss du mich ersetzen. Ich will das du Kapitän des Teams wirst."

„Wow." ich sah sie mit großen Augen an.

Da hörte ich Blake aufkeuchen und stoppte die Zeit. Sie war am Rand angekommen und schnappte nach Luft. „Wie lange?"

„16 Minuten und 44 Sekunden." erklärte ich lächelnd.

Sie grinste. „Yes!"

„Würde mich nicht wundern, wenn du die 20 irgendwann knackst." rief Kingston ihrer Schwester zu.

„Das dauert noch." Blake zog sich am Rand hoch und kam aus den Wasser. Selbst in Schwimmsachen, wie ein professioneller Schwimmer, sah sie einfach nur attraktiv aus. Ihren trainierten Bauch, sah man durch den engen Stoff. Ihre starken Oberschenkel wurden nur um so mehr in den Vordergrund gestellt. Und ihre Arme zeigten auch Muskeln. Dazu besaß sie immer noch deutlich weibliche Kurven. Ihr Körper war einfach nicht Menschlich.

„Baby, hast du dich immer noch nicht dran gewöhnt?" fragte Blake, die meinen Blick bemerkt hatte.

Ich lächelte und gab ihr einen sanften Kuss. „Ich werde mich nie dran gewöhnen."

„Ich will euch beide ja nur ungern stören, aber Malou, deine Stunde fängt gleich an und Blake muss weiter trainieren."

Ich seufzte, weil Kingston recht hatte. Am liebsten würde ich die ganze Zeit bei Blake bleiben. Das hatte sich nach einen Jahr nicht verändert. Ganz im Gegenteil. Die Anziehung schien von Tag zu Tag stärker zu werden. Ich legte meine Hände um ihre Hüfte und lehnte mich vor um sie ein letztes Mal sehnsüchtig zu küssen. „Bis nachher, Supergirl."

„Viel Spaß." sie sah mich funkelnd an, doch da packte Kingston schon meine Hand und zog mich mit. Raus aus der Schwimmhalle, durch die Gänge der Sporthalle, bis wir ins Schulgebäude kamen. Dort ließ sie mich los und spaziere neben mir.

„Hey, kann ich dich mal was fragen?" fragte ich Kingston, die ihre lackierten Fingernägel kurz kritisch begutachtete. Obwohl sie perfekt gemacht waren, ihr Make-Up und auch ihre Haare perfekt saßen, wirkte sie damit unzufrieden. Das war sie immer. Typisch für sie. Kingston achtete sehr auf ihr aussehen, obwohl sie das nicht nötig hatte.