Trois

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Malou

Ich stand am Schließfach und sortierte meine Bücher. Sam hatte gefragt ob wir uns im Pausenhof trafen, aber vorher hatte ich meine Bücher tauschen müssen, weshalb sie schon vorgegangen war. Ich stopfte die Bücher in den Spinnt und zog die Turnschuhe hervor, da ich gleich Sport hatte, in den letzten Stunden.

Also landeten die Turnschuhe im Rucksack. Ich verschloss den Spinnt und lief los. Knallte jedoch volle Kanne gegen eine Person, die aus dem nichts aufgetaucht war. Woaaa!

Doch im Moment in dem ich zu Boden ging, packte mich ein fester Armgriff und zog mich wieder hoch. Erschrocken starrte ich in wunderschön dunkelblaue Augen.

Sie starrte mich wütend und eisig an.

Ich schluckte heftig. „T...tschuldige."

„Wird das jetzt zur Tradition?" fragte sie mich, mit einer etwas ruhigeren Stimme, als wie ihr wütender Ausdruck vermuten ließ.

Verdammt, das war das zweite Mal innerhalb eines Tages, das ich gegen sie lief. Und dann ausgerechnet sie.
Ich starrte Blake an. Sie war so verdammt hübsch. Weiche feminine hohe Wagenknochen. Eine leichte Stupsnase und kastanienbraune Haare, die ihr gewellt bis zur Schulter gingen, während ein kleiner silberner Ring ihren linken Nasenflügel zierte. Sie sah so schön und lässig damit aus.

Doch ihr düsterer Ausdruck, ließ sie nun eher gefährlich und geheimnisvoll wirken. Mein Herz raste. „Äh, wir sind nicht in der Cafeteria. Und du bist in mich herein gelaufen."

„Du hast Mumm, kleine." sie lächelte nun leicht.

„Ich bin nicht klein." ich funkelte sie an. Sie war sogar zwei Zentimeter kleiner als ich. Mindestens.

Sie ließ ihren Blick über meinen Körper gleiten. Alles kribbelte in mir und ich wurde rot. Dieser Blick war mir echt unangenehm. Ihr Blick glitt wieder in meine Augen und obwohl sie noch düster vor sich hin starrte, glaubte ich einen amüsiertes funkeln darin zusehen.

„Du hast recht, diesmal war ich daran schuld. Ich werde demnächst vorsichtiger sein. Damit sich dieser Vorfall nicht noch ein drittes mal wiederholt."

„Ich hätte kein Problem damit, so lang du mich wieder auffängst." ich riss die Augen auf, sobald ich das gesagt hatte. Was zum Henker? Hatte ich das gerade wirklich gesagt?Meine Wangen mussten mittlerweile aussehen, als wäre ich eine Tomate. Oh verdammt, ich machte mich vor diesen Göttergleichen Mädchen zum Affen.

Doch nun lächelte sie frech. „Das werde ich mir merken, kleine." und mit den Worten verschwand sie, so schnell wie sie auch aufgetaucht war.

Wie erstarrt stand ich da und schnappte keuchend nach Luft. Mein Herz raste noch immer von der Begegnung. Oh Gott!

Wann hörte dieser Tag endlich auf?

Gar nicht.

Denn auch auf dem Schulhof gings weiter.
Sam sah mich überrascht an. „Was ist denn mit dir passiert? Du bist verspätet und siehst aus, als wärst du durch den Wind."

Sam kannte mich leider viel zu gut und wusste sofort wenn was war.

Ich starrte sie an. „Ich hatte einen erneuten Zusammenstoß mit Blake."

„Nicht dein ernst?" sie riss die Augen auf. „Und du lebst noch?"

Ich sah an mir herunter. „Äh ja. Aber ich weiß nicht, sie sah ziemlich wütend aus und wirkte nicht ganz anwesend."

„Das ist sie doch immer." Sam verdrehte die Augen. „Vermutlich ist sie genervt von dir, das du schon wieder in sie rein gelaufen bist."

„Das ist es ja, sie ist in mich reingelaufen. Ich habe sie nicht mal kommen sehen." ich schüttelte nachdenklich den Kopf. Dieses Mädchen, nein diese junge Frau war sehr seltsam. Allein an sie zu denken löste etwas in mir aus, was ich nicht kannte. „Irgendetwas war mit ihr. Sie hat so abgelenkt gesprochen."

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt