Ich erkannte London nicht wieder. Es war völlig zerstört. Und vor allem Leer. Keine U-Bahn fuhr. Die Sterblichen waren alle aus der Stadt evakuiert worden. Ich ließ meinen Motor aufheulen, der sich seltsam laut in den verlassenen Straßen anhörte.
„Wo müssen wir hin?"„Zum Hochhausgebiet." rief Meg uns zu und sah in den Himmel. „Die Sonne geht bald auf und läutet eine kleine Verschnaufpause ein. Aber wir müssen vorher ankommen. Damit alle mitbekommen, das du die Stadt erreicht hast."
Ich verstand was mein Onkel meinte. Ich galt als sehr Gefährlich und Instabil. Ich war das schwarze Schaf. Mir gefiel daran nur nicht, das genau dieser Ruf mir jetzt helfen konnte. Ich hasste diesen Ruf und wollte mich am liebsten verkriechen. Aber jetzt durfte ich keinen Rückzieher machen. Über mir hörte ich Flügelschlagen. Poppy hatte ihre Flügel ausgebreitete und flog über mir. Während Rhys, Megan und Meg mit übernatürlicher Schnelligkeit neben dem Motorrad herliefen. Sie konnten locker mithalten. Geschickt fuhr ich um die einfach stehen gelassenen Autos herum. Versuchte nicht auf die ab und zu am Boden liegenden Leichen zu achten, während ich ein dröhnendes Geräusch aufhallen hörte. Wir waren nah dran. Sehr nah. Ich spürte den Boden vibrieren.
Wir kamen auf dem Hügel des Hyde Parkes an. Und einen Moment hielt ich an und starrte auf das Bild. Von dort aus wurde überall gekämpft. Selbst weiter hinten zwischen den Häusern. Ich sah blitze auf funkeln. Eis, Erde, Feuer, so viele Explosionen und Mythosnachkommen die ihre Gaben einsetzen. Sie brachten sich um.
Einen nach dem anderen, während die Wissenschaftler vermutlich da saßen und zu sahen. Das machte mich sauer. Es wurde Zeit, das ich eingriff.
Ich schaltet die Musik ein und auch das Mikro ein. „Hey, King, wie wärs, ich helf dir bei der Party."
„BAB'S!!!" schrie sie überrascht. „Wo bist du?"
„Hügel Hyde Park!" mit den Worten ließ ich meine Maschine aufheulen.
„Alles klar, habs gehört. Hinter dem Hochhaus!" gab sie mir die Anweisung.
„Komme." sagte ich und ließ den Motor noch lauter aufheulen. „Thunder!" rief ich auf.
Er nickte und sprang auf, spielte voller Vorfreude mit seinen Muskeln.
Meg war von meiner Seite gewichen, aber ich wusste jetzt wo wir hin mussten.
„Poppy, pass auf das dich niemand abschießt." rief ich ihr zu.
Sie lachte. „Kein Problem!"
Ich warf einen Blick auf Rhys und Megan und die nickten mir zu. Und dann fuhr ich los. Ich beschleunigte und fuhr durch das Getümmel.
Heilige Scheiße, fast wäre ich gegen einen Riesen gefahren, konnte mich noch ducken. Ich drehte meine Musik auf, die mit einen hohen Beat in meinen Ohren dröhnte.
Ich sah ein Höllenhund auf mich zuspringen, im selben Moment nahm ich einen Eisberg, der dort aufgetaucht war, als Rampe. Schoss in die Luft, um gleichzeitig mein Schwert zu zücken. Es flammte rot auf und dann stach ich es in die Brust des Monsters. Es schrie auf und zerfiel, während ich mein Schwert packte, mich aufs Motorrad zog und sicher landete.
Ich fluchte abermals auf, weil einfach zu viel Blut verteilt war. Zu viel Blut. Zu viele Opfer und das alles hätte verhindert werden können. Verdammt!
Irgendwie schaffte ich es durchs Getümmel und kam an einer riesigen Kreuzung an und wurde langsamer. Und dort standen sie. Kingston, Leo und Dayton in der Rüstung der Liga. Grinsend wurde ich langsamer, während auch der Rest ankam. „Na, habt ihr uns vermisst." Poppy landete grinsend.
Es war seltsam Still geworden, ich hieß das als kein gutes Zeichen.
„Du hast sie zusammen getrommelt!" Kingston sah mich überrascht an.
Ich sprang vom Motorrad. „Na ja, ich dachte ihr braucht etwas Verstärkung."
Ich drückte einen Knopf am Armband und der Helm verschwand, sowie auch das Motorrad. Praktisch.
Ich grinste meine Schwester an, die ganz schön verdreckt und müde aussah. Sie konnte mein lächeln nicht sehen, durch das silberne Tuch vor meinen Gesicht. Das nur den Anblick auf meine Augen frei ließ. Aber ich wusste das sie es vermutete. Den sie lächelte zurück.
Dayton schwang sein Schild und zog mich in eine Umarmung. „Gut das ihr hier seit."
„Ja, sie sind angekommen. Wie du vermutet hast." sagte Kingston auf einmal und hatte die Hand am Ohr. Anscheinend sprach sie dort mit jemanden. „Ja ich schalte euch frei." Kingston sah mich an. „Ihr werdet jetzt auch mit den anderen verbunden."„Den anderen?"
„Den Anführern der Stämme." sagte sie.Ich nickte nur gepresst, denn das bedeutete unglücklicherweise das ich auch auf Familienmitglieder stieß.
„Also schön, ich bringe das Glück zu euch." hörte ich Meg durchs Mikro schreien.Und noch bevor ich ihn sah, hörte ich schon ein riesiges Brüllen, das meine Knochen vibrieren ließ und ein riesiger Schatten sich ums Hochhaus legte. Und dann auf einmal erkannte ich Meg. Er rannte um sein Leben, während hinter ihm riesige Monster herjagte. 2 Stück. Groß wie ein drei Stöckiges Familienhaus. Den Unterleib eines Löwen, während der Rest seines Körpers, sich aus weiteren verschiedenen Tierarten zusammen würfelte. Ich hatte so ein Wesen noch nie gesehen. Zumindest nicht in diesen großen Ausmaß. Sie waren viel zu groß für eine voll bebaute Stadt. Als es das Krokodilartige Maul aufriss, sah ich den riesigen Schlund. Ein Schauer jagte mir über den Rücken, als eins der Biester meinen Onkel nur knapp verfehlte.
„Ich wüsste nicht was da nach Glück aussieht." murmelte ich.
Leos Hand legte sich auf Rhys Schulter. „Es wird Zeit den Hulk rauszulassen."
„Ich freu mich" er grinste böse und spannte seine Muskeln an.
Meg lief schreien an uns vorbei. Im selben Moment rannte Rhys los. Rhys schleuderte seine Faust furchtlos vor und das erste riesige Ungetüm, was mit so viel Schwung auf uns zu gekommen war, stieß dagegen, wie gegen eine Wand. Schrie auf und war dabei sich zu überschlagen. Während das nächste volle Kanne hinten hineinlief und sich praktisch durch den Stachelnbesetzten Schwanz selbst aufspieß.
Und plötzlich feuerte ein Blitz in die aufgeplatzen Schuppen. Ich wurde zurück gerissen und noch ehe ich mich versah, explodierte es gewaltig. Es wurde ganz heiß, doch mir passierte nichts. Dayton schützt uns mit seinen Schild.
„Was war das?!" brachte ich hervor.
„Die Lieblinge der Wissenschaftler. Eine neue Erfindung." sagte Dayton düster.
Ich rappelte mich auf. „Gruselig."
Thunder war bei uns gelandet und grinste. Er hatte einwandfrei den Blitz geschleudert. Das war sein Spezialgebiet.
„Also gut." sagte Leo. „Poppy und Thunder ihr sucht nach einen weg, das Portal nach Jotunheim zu schließen." er deutete nach Osten.
Erst da bemerkte ich ein riesiges Portal am Big Ben, durch das mehrere Unterweltmonster und Bestien flitzen. „Ich, Megan, Rhys und Kingston gehen in die Südhälfte. Dort werden wir gebraucht." befahl Leo weiter. „Blake und Dayton werden vom Boden aus kämpfen."
Wir waren einverstanden und machten was gesagt wurde.
Und so stürmte ich neben Dayton mitten in die Schlacht und hinein ins Unheil.

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Safe Soul
RomanceWas ist, wenn es die Götter wirklich gibt? Was wenn es die ganzen Mythen gibt? Und was ist wenn sich mitten in dieser Welt, zwei junge Frauen begegnen, die nicht unterschiedlichere Leben hätten haben können? Diese Fragen muss sich Malou stellen, als...