Vingt et un

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Auch nach zwei weiteren Tagen war sie noch immer nicht erwacht. Dafür musste ich wieder zur Schule. Es war der Horror. Ich wurde schief angesehen, weil ich nur mit Sam gesehen wurde. Sam, der ich nicht mal sagen konnte was wirklich los war. Sie wusste noch immer nichts von der Welt der Mythen. Es ging nur rund das Blake einen Autounfall gehabt hätte. Die Schultage vielen mir schwer. Ich konnte mich kaum konzentrieren, war ständig in Sorge um Blake und ob sie aufwachen würde. Und nach der Schule verbrachte ich den ganzen Tag an ihren Bett und redete mit ihr. Obwohl Leo mir gesagt hatte, das sie weder meine Berührung spüren würde, noch mich hörte.

Trotzdem gab ich nicht auf.

Gedankenverloren saß ich an dem dritten Tag in der Cafeteria und hörte nur mit halben Ohr Sam zu, die von ihrem neusten Schwarm sprach. Als mein Telefon klingelte.

„Ja?"

„Hey, Kleine. Ich habe da gehört du machst dir sehr große Sorgen um deine wunderbare Freundin und dachte mir, ich rufe selbst an um dich zu beruhigen."
„Blake!" rief ich überrascht.
Sie lachte. „Ja, kleine. Ich bin eben aufgewacht und das erste was ich machen wollte, ist dich anzurufen."

„Ich muss zu dir."

„Du hast Schule."

„Mir egal!" rief ich aus. „Ich komme so schnell ich kann." damit legte ich auf.

Sam lachte auf. „Geh schon, ich gebe Bescheid das du dich übergeben hast und nach Hause bist."

„Danke!" ich umarmte sie feste und sprintete dann los.

Ich glaub ich war noch nie so schnell beim Anwesen. Ich hatte förmlich einen Sprint hingelegt um sie zu erreichen. Dort klingelte ich Sturm.

Ein überraschter Leo öffnete die Tür. „Nanu, musst du nicht in die Schule?"
„Du nicht auch?" entgegnete ich.

Hinter ihm hörte ich ein raues vertrautes lachen. „Lass sie rein, Leo."

Leo schüttelte lächelt den Kopf, ließ mich aber rein. Ich stürzte ins Haus und in die Küche rein. Und dort stand sie an der Küchenzeile gelehnt. Sie wirkte noch blass und geschwächt, sah mich aber mit ihren so schönen blauen Augen vertraut an.

Ich stolperte auf sie zu und in ihre Arme. „Ich habe dich so vermisst." brachte ich hervor.
„Ich dich auch." und dann lagen ihre Lippen schon auf meinen. Intensiv, ja schon fast ungeduldig küsste sie mich. Bis ich mich gegen sie lehnte und den Kuss erwiderte und ihrer Zunge Einlass gewährte. Nur am Rande war mir noch bewusst das wir uns mitten in der Küche befanden, aber ich konnte ein leises stöhnen nicht aufhalten. Ihre wärme, ihr Duft und ihr Körper wickelten mich vollkommen ein. So das ich als ich mich von ihr löste, tief in ihre Augen sah. „Ich liebe dich." platzte es aus mir heraus.

Auf ihren Lippen breitete sich ein lächeln aus. Ein richtiges, echtes. So das man die Grübchen an ihrer Wange erkennen konnte. Süß. Und dann zog sie mich wieder an die Lippen um mir ihre Antwort zu geben. Sie küsste mich, diesmal ruhiger und mit so viel Gefühl, als wollte sie mir durch den Kuss sagen was sie fühlte. Und Himmel es war so viel und so intensiv.

Erst als sich jemand räusperte lösten wir uns von einander.

Wir sahen auf. Leo lehnte am Rahmen. „Ich wollte ja nicht stören, aber ich würde gerne kochen und ihr seit im Weg."

„Oh." ich wurde rot, doch Blake zog mich mit einen Augenverdrehen aus der Küche und schleifte mich hoch in ihr Zimmer.

Dort ließ sie sich aufs Bett nieder und ich glitt neben sie.

Schweigend sah ich sie an, strich mit den Fingerspitzen über die perfekte Haut an ihrer Wange, ehe ich eine Strähne hinter ihr Ohr strich.

„Kleine?" fragte sie schließlich. Ihr Ausdruck war unlesbar. „Ich würde dich gerne heute Abend entführen."

„Entführen?" ich zog die Augenbrauen hoch.

„Na ja, ich möchte dir etwas zeigen."
„Bist du den im Stande wieder was zu machen?" kritisch musterte ich sie.
Sie legte ihre Hand auf meine. „Ja."

Ich betrachtete sie. Ihr Blick war ernst, mehr verriet er mir nicht. Es machte mich ein wenig nervös, aber ich nickte schließlich. „Wo soll es hingehen? Und wann?"
„Nach den Abendessen." sagte sie. „Ich zeige dir etwas. Keine Sorge, es ist nichts schlimmes."

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt