Alleine lief ich zu Fuß durch die dunklen Straßen. Ich hatte die Hände tief in meine Jackentasche vergraben. Das war ja echt super gelaufen. Sam war betrunken mit ihren Auto und irgendeinen Typen verschwunden und hatte mich alleine gelassen. Jetzt musste ich zu Fuß nach Hause und das war über eine halbe Stunde Fußweg in einer Stadt, die ich noch nicht so gut kannte. Es war weit nach Mitternacht und mir war überhaupt nicht wohl zu Mute. Auch Blake und ihre Geschwister hatte ich nicht mehr gesehen. Sie waren ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt.
Ich stopfte die Hände tiefer in die Taschen meines Mantels. Es ging auf den Herbst zu und bereits jetzt waren die Temperaturen schon unter zehn Grad. Ich konnte froh sein, das es nicht wieder regnete.
Ich schüttelte nur den Kopf und lief einen Schritt schneller als vor mir auf einmal mehrere Männer aus einer Nebengasse stolperten. Dem lauten gepöbel nach, waren sie angetrunken. Ich hielt den Kopf gesenkt und hoffte schnell an ihnen vorbei gehen zu können.
„Hey Kleine." grölte einer von Ihnen. „So alleine unterwegs."Zittern sah ich auf. Sie kamen auf mich zu. Sieben Stück an der Zahl mit gierigen Blicken. Ich schluckte. „Wer sagt das ich alleine bin." murmelte ich, doch es wirkte nicht wirklich überzeugend. Kalte Angst lief meinen Rücken hinunter. Als die Männer zu lachen begannen.
„Süße, du bist ganz alleine. Und wir würden so ein süßes Ding, wie dich gerne vernaschen." sagte der Mann weiter und seine Freunde grinsten.
Ich versuchte die Straßenseite zu wechseln, doch sie kesselten mich langsam ein. Ich konnte nichts gegen sieben erwachsenen Kerle unternehmen. Langsam trat ich zurück, stolperte jedoch und knickte schmerzhaft um. Das war ein reiner Albtraum.
Jedoch fingen mich plötzlich sofort zwei Arme auf und hoben mich sanft in den Stand.
„Hey, lasst sie in Frieden." eine Stimme kam von hinter mir.
Ich musste mich nicht mal umdrehen um zu wissen, das diese Stimme zu Blake gehörte. Sie trat jetzt vor mich. Mit gehobenen Hauptes und überhaupt nicht verängstigt. Sofort versteckte ich mich hinter ihr, fühlte mich dort sicher. Während sie wie eine Schutzmauer vor mir stand. Ich spürte ihre Körpernähe deutlich. Ich fühlte mich seltsam beschützt. Während sie die Männer ohne Furcht und düster anstarrte.
„Geh aus den Weg Mädchen." fauchte der Mann, der schon die ganze Zeit sprach und kam auf sie zu.
Ich zitterte. Er wollte nach mir greifen, doch blitzschnell hatte sich Blakes Hand um seinen Oberarm geschlossen und hielt ihn auf. „Ich sag das jetzt noch einmal..." knurrte sie bedrohlich. „...fasst sie nicht an."
Mir war es unbegreiflich, wie sie den Arm des Mannes so festhalten konnte. Er musste viel stärker als wir sein. Ich hörte ein leises knacken, der Mann wimmerte auf. Ich riss die Augen auf. War gerade sein Arm gebrochen?
Blake hielt es immer noch fest, doch als ein Zweiter versuchte an mich heran zu kommen, packte sie den ersten und schleuderte ihn gegen den zweiten.
Irritiert sah ich sie an, wie sie einen dritten und vierten außergefecht setzte. Wie konnte ein zwanzig Jähriges Mädchen so stark sein?
„Kleine, dahinten steht mein Wagen, geh dahin. Jetzt!" sagte sie über ihre Schulter. „Ich halte dir den Rücken frei. Sieh nicht zurück." ihre Stimme war so kalt, das ich zusammen zuckte und sofort gehorchte. Ich humpelte mit schmerzenden Knöchel herum und sah ihren Wagen. Sie hatte ihn nicht mal richtig geparkt. Ich hörte die Kampfgeräusche hinter mir, zwang mich aber mich nicht umzudrehen und auf einmal schlang sich eine beruhigende Hand um mich. „Ich helfe dir." Blake stütze mich auf den letzten Metern und machte mir die Tür auf. Langsam glitt ich auf den Sitz, während sie die Tür schon schloss und zur Fahrerseite lief. Dabei wagte ich einen Blick durch den Seitenspiegel. Die Kerle lagen auf den Boden und bewegten sich nur wage. Wie?
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Safe Soul
RomanceWas ist, wenn es die Götter wirklich gibt? Was wenn es die ganzen Mythen gibt? Und was ist wenn sich mitten in dieser Welt, zwei junge Frauen begegnen, die nicht unterschiedlichere Leben hätten haben können? Diese Fragen muss sich Malou stellen, als...