Neuf

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Malou

Als ich neben Blake aufgewacht war, war ich im ersten Moment erschrocken gewesen. Aber zugleich war es auch schön gewesen. Es hatte sich toll angefühlt an ihren Körper aufzuwachen. Ihre Körperwärme und die stärke zu spüren, die mich beschützte. Für einen Moment hatte ich nicht widerstehen können und hatte auf ihre Lippen gestarrt. Diese vollen perfekten und weich aussehenden Lippen und ich hatte mich gefragt, wie sie sich anfühlten. Wie es sich anfühlte, wenn ihre Lippen auf meinen lagen. Ich musste mich nur vorlehnen, nur ein paar Zentimeter.

Doch erst da setzte mein Gehirn ein. Das war die unnahbare Blake Athanasiadis. Die Geheimnisvolle wunderschöne Frau. Eine griechische Schönheit. Ja fast schon eine Göttin und ich war nur das Golum. Sie würde nie auch nur für mich empfinden. Ich war einfach nur hässlich im Gegensatz zu ihr. Ich zuckte zurück. „T...tschuldigung."

Sie schenkte mir ein weiches lächeln, was mich überraschte. Aber auch entdecke ich einen Moment den Schmerz in ihren Augen und wieder einmal fragte ich mich, was dieser jungen Frau geschehen sein musste das sie so düster wirkte.

Darüber dachte ich auch noch lange drüber nach, als sie schon fort war und ich meinen Vater die ganze Situation hatte erklären müssen. Ich war froh das er wieder Zuhause war, aber dennoch hingen meine Gedanken. Da blinkte kurz mein Handy.

Sam: Hey, mir geht's gut. Ich bin eine schreckliche Freundin. Es tut mir soooooooo unendlich Leid, ich hätte dich nicht stehen lassen sollen. Kannst du mir verzeihen? Bitte, bitte!

Ich seufzte, so sehr ich auch sauer sein wollte. So sehr war ich jetzt erleichtert zuhören das es ihr gut ging.

Ich: Hey, alles gut Sam. Ich bin nur froh zu hören, das du unter den Lebenden bist. Wo warst du auf einmal?

Sam: Ich weiß nicht. Ich war ziemlich besoffen und dann stand ich vor der Haustür meiner Eltern. Sie meinten der Typ hätte mich nachhause gebracht...wie bist du eigentlich nach Hause gekommen?


Ich: Blake hat mich aufgesammelt und mich vor einer Gruppe aus betrunkener Männer gerettet.

Sam: Waaaaas?


Ich: Komm nachher vorbei, dann erzähle ich dir alles. Xoxo


Sam: OMG! Du wurdest von einer der Athanasiadis-Geschwister nach Hause gefahren. Wie abgefahren! Aber dir ist bewusst, das sie Lesbisch ist oder?

Ich runzelte die Stirn, was sollte das denn jetzt bedeuten?

Ich: Setz dein Hintern in Bewegung und komm hier her!

Sam: Sofort <3

Ich schmunzelte und schickte noch ein Herz zurück.

„Wer hat dir geschrieben?" neugierig sah mein Vater über die Zeitung.

Ich verdrehte die Augen. „Es war Sam. Sie kommt gleich vorbei."

„Also geht's ihr gut?" fragte er freundlich.

„Ja, Dad." ich lachte und stand auf.
„Liebes, iss bitte noch was."

„Ich hab kein Hunger."

Er zog freundlich die Augenbrauen hoch. „Hat dir etwas die Liebe auf den Magen geschlagen?"

Ich riss die Augen auf. „Was?"

Er lachte amüsiert. „Liebes, ich kenne dich als meine Tochter sehr gut und so wie du diese Blake angeschaut hast, bist du ihr vollkommen verfallen."

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt