Als ich das nächste Mal zu mir kam, dröhnte mein Kopf wie die Hölle. Meine Glieder fühlten sich vollkommen schwer an und wieder mal fragte ich mich, wie ich mich hatte umhauen lassen können.
Ketten raschelten und neben mir bewegte sich jemand. Ich blinzelte ein paar Mal um zu erkennen, das ich erstens in Ketten gefesselt war und zweitens es meinen Geschwistern genauso ergangen war. Links von mir stand Dayton, daneben Kingston und Leo. Kingstons Wange zeigte mehrere Schrammen auf. Sie waren also auch nicht freiwillig mitgekommen. Ich fing Daytons Blick ein. Er war unruhig.
Ich hing noch in den Ketten, doch nun versuchte ich auf meine Beine zu kommen. Geschafft! Nun hob ich langsam den Kopf, hätte es jedoch vielleicht sein lassen. Erstens dröhnte mein Kopf, zweitens standen wir auf einen Podium, mitten im Park, so das uns jeder sehen konnte, drittens waren wir von einer Art durchsichtigen Schutzwall umgeben, der uns von irgendwelcher Hilfe abtrennte, das er kannte ich an den Schimmern in der Luft und drittens bekam ich eine Faust ins Gesicht. Autsch!
Ich fauchte den Angreifer an. „Hat man dir nicht gesagt, das man keine Frauen schlägt!"
Seine Haut war Fall und seine Augen tief schwarz. Er war muskulös gebaut, aber sein Gesicht zierten sehr viele Narben. Es war vollkommen verunstaltet. Er trug einen schwarzen Ledermantel.
Mein Blick glitt an ihm vorbei zu drei weiteren Männern. Oder was auch immer sie waren. Wissenschaftler. Ebenfalls schwarze Umhänge. Metallmasken im Gesicht. Sie sahen aus wie diese bösen Doctoren aus Teen Wolf. Das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich wusste das sie sehr viel Macht hatten. Sie waren nicht wirklich Menschlich. Zum Teil nur noch eine Maschine. Und das machte sie gefährlich.
Der Mann vor mir Lachte. „Und dann wäre auch die letzte im Bunde erwacht. Du scheinst immer die letzte zu sein."
„Du kennst mich nicht, süßer." sagte ich und war froh, das mich meine Gelassenheit nicht im Stich ließ.
„Hm wollen wir mal sehen." sagte er grausam grinsend. Er lief zu Leo.
„Blind vor Liebe." sagte er zu ihm.
Dann ging er zu Kingston. „Naive und Leichtgläubig." dann lief er zu Dayton. „Hm, mal sehen." er tippte sich ans Kinn. „Deine Schwäche ist die Liebe zu deiner Schwester." er deutete auf mich.
Idiot. Ich und Dayton waren ja auch verbunden. Wir waren Zwillinge!
Dann trat er zu mir und grinste. „Und du, das schwarze Schaf." er fuhr über meine Wange. Ich versuchte mich weg zu drehen, aber die Ketten hielten mich gefangen. „Zerstörerisch mit gebrochenen Herzen. Wie weh das tun muss. Dafür bestimmt für immer alleine zu sein mit einer großen Last auf der Schulter. Sag, wie hieß die kleine sterbliche, die dir das Herz gebrochen hat?"
Anstatt ihn versuchen zu erwürgen, ging ich nicht drauf ein. Wenn er mit uns spielen wollte, dann würde ich mein eigenes Spiel führen.
Lasst die Spiele beginnen.
Ich setzte ein perfektes Pokerface auf. Als hätten seine Worte mich in keinster Weise getroffen. „Hm, ich wünschte ich könnte es dir sagen, aber nun ja, sagen wir so. Ich habe keine Lust. Viel lieber, würde ich dir die Kehle aufschneiden."
„Alles zu seiner Zeit." er funkelte mich an. Sein linkes Augenlid zuckte. Ich hatte ihn also verärgert. Sehr gut.
Der Mann trat wieder weg und ließ den Blick hinter sich frei. Ich entdeckte die anderen aus der Liga. Ich zwinkerte Poppy zu. Sie brauchte sich keine Sorgen machen, ich hatte alles unter Kontrolle.
„Blake!" zischte Dayton leise.
Ich sah ihn an. „Ganz ruhig. Sammel deine Kraft."
„Was redet ihr da?" fauchend sprang der Mann uns entgegen.

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Safe Soul
RomansWas ist, wenn es die Götter wirklich gibt? Was wenn es die ganzen Mythen gibt? Und was ist wenn sich mitten in dieser Welt, zwei junge Frauen begegnen, die nicht unterschiedlichere Leben hätten haben können? Diese Fragen muss sich Malou stellen, als...