Trente-Huit

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Als ich wieder zu mir kam, stellte ich Glücklicherweise fest, das ich erstens noch lebte. Und zweitens der Wissenschaftler nur noch Schrott und Asche war. Dann kam ich zu der nicht so tollen Sache. Ich war begraben von Tonnen von Beton. Vermutlich lag ein ganzes Hochhaus gerade auf mir. Ich konnte von Glück sagen das zwei Pfeiler sich so verhakt hatten, das ich ein wenig Luft hatte zum Atmen. Okay, ganz tief ein und aus atmen. Ich hatte es wirklich geschafft. Yes!

Die frage war nur, wie ich wieder hier raus kam.

„Bab's!" hörte ich Kingston schreien.

„Blake!" das war die Stimme vom Warrior und auch Poppy und ein paar undefinierbare Stimmen hörte ich.

Ich konzentrierte mich und ließ ein letztes Mal Kälte durch meine Arme gleiten. Mit einen heftigen Schrei, löste ich eine Frostwelle aus. Der Beton um mich zersprang oder wurde weggeschleudert und ich kam ans Tageslicht.

Ich blinzelte, alles tat weh. Das Tageslicht blendete, aber ich wusste ich stand in einen riesigen Krater. Meine Beine gaben nach und ich landete auf meinen Hintern.

„Blake." der Warrior war die erste die herunter gesprungen kam und auf mich zu lief. Sie hockte sich vor mich und untersuchte mich. „Wie geht's dir?"
„Als wäre ich durch Beton geflogen." sagte ich und grinste. „Ich habe Hunger auf McDonalds."

Kingston begann zu kichern. „Du bist so eine Idiotin." und schon lagen ihre Arme um mich. Ich ächzte schmerzhaft auf. „Aua."

„Oh Gott, du hast uns alle gerettet." Dayton und Leo kamen angesprungen.

„So fühle ich mich aber nicht." ich stöhnte auf, als ich mich bewegen wollte.

„Na komm, ich helf dir beim Aufstehen." meine Mutter griff um mich und Kingston machte das gleiche auf der selben Seite. Zu zweit hoben sie mich auf meine Beine. Ich musste mich mit dem ganzen Gewicht auf beiden abstützen, da meine Beine noch ganz zittrig waren. Dann liefen wir gemeinsam den Krater hoch.

Oben angekommen erstarrte ich, als mein Blick auf Jordan viel. Jahre hatte ich sie nicht gesehen. Und obwohl ich sie vermutlich wütend anschaute, lächelte sie erleichtert und atmete tief durch.

Dann kamen Poppy, Thunder, Rhys und Megan angerannt und über vielen uns. Wir hatten es geschafft. Der Krieg war vorbei. Und obwohl alle mich bejubelten, wusste ich, das ich nicht alleine alle gerettet hatte. Ich hatte meine Geschwister an meiner Seite. Ich hatte die Liga an meiner Seite gehabt.

„Bab's." Leo drängte sich zu mir vor. Er sah mich ernst an.

„Was ist passiert?" sofort wurde ich ebenfalls ernst.

Er räusperte sich. „Derek würde dich gerne sprechen. Er liegt im Krankenhaus und wurde behandelt wegen seinen Verletzungen."

Ich nickte langsam und ließ mich von Leo stützen. Megan öffnete ein Portal und wir traten hindurch. Wir landeten mitten in einen Krankenhaus, vor einen Zimmer.

„Geh, ich warte hier." sagte mein großer Bruder seltsam ernst.

Ich schluckte, dann humpelte ich ins Zimmer ein und schloss die Tür. Vorsichtig sah ich mich um. Derek lag im Bett. Er war an mehre Maschinen gebunden. Seine dunkle Haut zierten mehrere Narben, Verbände und Kabel. „Komm näher." nun öffnete er matt seine Augen.

Ich trat näher und bemerkte das seine Augen ihren Glanz verloren hatten. „Derek, du..."

„...ich sterbe." er nickte langsam. „Es war zu viel."

Seine alten weisen Augen sahen mich lange an.

Ich starrte zurück. „Du wolltest reden?"

Ich war froh meine Emotionen wieder unter Kontrolle zu haben.

„Ich habe etwas für dich." sagte er leise und hob nur schwach den Finger um auf ein Papier auf dem Tisch zu zeigen. „Ich habe selbst keine Kinder, aber, ich denke ich habe das richtige getan."

Zögernd hob ich die Papier auf und sah hinein. Ich riss die Augen auf. „Derek, das kann nicht sein. Du musst dich irren."

Er schüttelte langsam den Kopf. „Ich weiß du bist die richtige."

Ich schlug die Hand vor dem Mund. „Ich kann doch kein Internat leiten."

„Ich habe dich während der Ausbildung beobachtet und du bist die beste für diesen Job. Niemanden würde ich mein Erbe lieber überreichen, als dir Blake. Du bist einzigartig."

Ich starrte auf das Papier, das mir so gerade ein ganzes Internat vererbt hatten. Er hatte mich als Erbin ausgesucht, falls er sterben würde. Ich ließ mich auf einen Stuhl vor ihm fallen und verstand nicht ganz. „Warum ich? Ich bin das schwarze Schaf."

„Das warst du nie." sagte er. „Du hast nur anders gedacht, als alle anderen. Für sie gibt es gut und böse, fertig. Aber du, du siehst über die grenzen hinaus, mein Kind. Du bist die richtige für den Job. Generationen von Mythosnachkommen auszubilden, sie zu lehren und sie dann sicher in die Welt zu lassen."

Ich war immer noch überrumpelt aber langsam legte ich meine Hand auf seine. „Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll."

„Du brauchst nichts zu sagen." sagte er und schloss erschöpft die Augen. „Ein Danke reicht."

„Danke." brachte ich hervor.

Doch er reagierte nicht mehr. Als ich auf den Herzmonitor sah, war dort eine Nulllinie. Er stieß den letzten Atem aus und ich sah wie erstarrt dabei zu, wie er die Welt der Lebenden verließ. Ich drückte den Herzalarm Knopf, obwohl ich wusste das ihn keiner mehr helfen konnte. „Ich werde dich nicht enttäuschen." murmelte ich.

Als ein Haufen Ärzte herein kam, lief ich wie in Trance raus. Und ließ mich auf einen Stuhl im Flur sacken. „Und?" Leo sah mich an.

Ich reichte ihm Wortlos den Zettel.

„Herzlichen Glückwunsch." sagte Leo leise.

Ich war immer noch wie erstarrt. Mir gehörte offiziell das Internat, in dem ich aufgewachsen war und auf dem jetzt Schüler vergeblich auf Anweisungen hofften. Oh Götter.

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt