Safe Soul

Seize

Nach den Frühstück war es leider auch für mich Zeit, nach hause zu gehen. Ich musste mit Sam sprechen, das sie für die nächsten Tage bei uns einziehen konnte.

Als Blake mich zur Tür begleitete, wusste ich nicht wie ich mich verabschieden sollte. Aber sie nahm mir die Entscheidung ab und umarmte mich innig, aber kurz. Und allein diese kurze Berührung, brannte in mir lichterloh. Oh Gott, so was hatte ich noch nie zuvor gespürt. Noch nie zuvor hatte ich mich zu jemanden so hingezogen gefühlt. Es viel mir nur schwer jetzt von ihr wegzugehen. Ich wollte noch etwas bei ihr bleiben, allerdings rief die Pflicht.

Und Sam hatte mich mit Nachrichten Bombardiert, die ich erst jetzt auf mein Handy sah. Also gings ab nach Hause.

Den ganzen Samstag und Sonntag verbrachte ich damit mit Sam darüber zu reden bei mir zu wohnen, vorerst. Und da ihre Eltern für ein paar Wochen weg fahren würden, wegen irgendeinen Beruflichen Treffen, war Sam leicht zu überzeugen. Mein Vater hatte auch nichts dagegen. Er kannte Sam immerhin seit sie noch ganz klein war. Er und ihre Eltern waren befreundet.

Trotzdem konnte ich es seltsamerweise nicht abwarten am Montag wieder Blake zusehen. Ihre schönen blauen Augen zu sehen. Und ihr ein lächeln ins sonst so distanzierte Gesicht zu zaubern.

Als ich am Montag dann zusammen durchs Tor des Collage ging, war ich ein wenig nervös. Wie würde Blake sich jetzt verhalten? Immer noch so distanziert?
Wir waren hier immerhin in der Öffentlichkeit.

„Hast du schon einen von den Athanasiadis Geschwistern entdeckt?" flüsterte Sam, die Ausschau hielt.

Ich verdrehte die Augen. „Die kommen doch immer zu spät. Lass uns ins Gebäude gehen. Ich habe keine Lust in Englisch zu spät zu kommen. Mrs Wood, hat mich auf dem Kicker, weil ich nicht so gut bin."

„Oje, alles klar." sie sah mich mitfühlend an, ehe wir ins Gebäude zu unseren Spinden liefen. Ich kramte darin herum, als sich eine Hand auf einmal neben den Spind abstützte und mir ein vertrauter Geruch nach Rosen und Meerwasser in die Nase stieg. Ich hielt den Atem an, sie stand ziemlich nah bei mir und schirmte mich von neugierigen Blicken ab. Mein Herz raste schon jetzt. Mir war heiß und kalt zu gleich.

„Na Kleine." raunte sie.

„Supergirl." brachte ich hervor.

Sam seufzte neben mir. „Ich lass euch dann mal alleine. Bis in der Pause, Lou."

„Äh ja." sagte ich, da war Sam schon verschwunden und ich wandte mich Blake zu. Die mich die ganze Zeit über intensiv beobachtete hatte. „Was führt mich zu der Ehre, das du mich vor der gesamten Schule ansprichst?"
„Vor der gesamten Schule?" sie zog die Augenbrauen hoch. „Über die Hälfte der Schüler ist im Unterricht. Und außerdem habe ich einen wichtigen Anlass mit dir zu sprechen, Kleine."

Unsere Blicke fanden sich und ich versank für einen Moment in dem dunklen blau. „Äh okey." verlegen lächelte ich.

„Hast du morgen Abend zeit?" fragte sie. „Gegen 19.00 Uhr?"

Ich dachte einen Moment nach. „Ja, ich denke schon."

„Gut, dann hast du dort jetzt keine Zeit mehr. Ich lade dich zu einen Date ein. Um 19.00 Uhr stehe ich vor eurer Haustür und hole dich ab." sagte sie.

Ich starrte sie an. Sie wollte auf ein zweites Date. „Na du machst ja schnell."

Ihre Züge verdüsterten sich. „Tut mir leid, wenn dir das zu Schnell geht dann..."

„...oh Gott, Blake." ich legte meine Hand auf ihren Oberarm, weil sie so verunsichert irgendwie süß war und ich die Seite noch nicht von ihr kannte. „Das geh mir nicht zu schnell."

Sofort hatte sie sich wieder zusammen gerafft. Sie grinste siegessicher. „Also gut, morgen um 19.00 Uhr. Ich führe dich aus. Zieh dir etwas schickeres an."

„Ich nehme an, du verrätst mir nicht, was du vor hast?"

„Nop, das ist ein Geheimnis." erklärte sie und in dem Moment klingelte es.

Ich fuhr hoch. „Oh verdammt, ich muss zu Englisch."

„Ich auch, schon vergessen."

„Ja aber du bist eine Streberin in Englisch. Dir schadet das nicht, zu spät zu kommen. Ich dagegen stehe schlecht in Englisch. Ich darf mir keine Verspätung leisten." haspelte ich und schloss den Spind. Raffte meinen Rucksack und lief los. Verdammt.