Quinze

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Malou

Überraschenderweise, schlief ich sobald ich in Blakes Bett lag schnell ein. Das Bett roch nach ihr und so fühlte ich mich wohl. Egal ob ich das erste mal hier lag oder nicht. Mir vielen sofort die Augen zu. Ihr Bett war viel viel gemütlicher als meins.

Irgendwann wurde ich jedoch wach. Ich wusste nicht wieso, aber ich fühlte mich beobachtet und als ich die Augen aufschlug viel mein Blick auf ein Schatten mit dunkelblauen Augen.

„B...blake?" hauchte ich.

Der Schatten zuckte zusammen. Sie schien gedacht zu haben das ich sie nicht sah. Ich merkte wie sie zur Tür schlich.

„Blake?"

„Hm?"

„Leg dich zu mir." bat ich schlaftrunken. „Es ist dein Bett und ich will nicht alleine sein."

Es kam mir vor wie Stunden, bis sie sich schließlich aufs Bett zu bewegte. Dabei viel mir auf, das sie nur eine sehr kurze Shorts und Top trug. Oh Gott!

Ihr sportlicher Körper war unglaublich und ich konnte einfach nicht anders, als mich an seinen Anblick zu ergötzen. Mein Herz schlug ungewollt heftig. Es zog verdächtig in meinen Unterleib. Erst als ihr Körper unter der Decke verschwand, schaffte ich mich zu konzentrieren. In der Dunkelheit erkannte ich sie nur Schemenhaft, merkte aber das sie verspannt war.
„Ich tue dir nichts." sagte ich matt.
Sie lachte leise. „Da bin ich mir ziemlich sicher."

Ich spürte die Hitze ihres Körpers unter der Decke unter der wir gemeinsam lagen. „Blake?" fragte ich erneut.

„Ja?" fragte sie.

„Ich dachte du magst keine Decken."
„Du meintest ich soll zu dir kommen." gab sie nur kühl wieder.

Vorsichtig legte ich meinen Kopf an ihre Schulter. Sie ließ es zu und ich entspannte mich. Sie roch so gut und ihr Körper strahlte Schutz aus. „Blake? Warum hast du mich beobachtet?"

„Du siehst süß aus, beim schlafen." kam es leise von ihr. Ich spürte wie sie entspannt ein und ausatmete.

Ich gluckste. „Du bist gruselig." ich atmete tief aus und schlief dann ein zweites mal ein und das sogar Traumlos.

Als ich durch die Sonnenstrahlen aufwachte, dachte ich, ich hätte geträumt. Aber nur im ersten Moment, denn im nächsten, wurde mir, die Hitze ihres Körpers, die mich umgab sehr sehr bewusst. Sie hatte mich im Schlaf an sich gezogen. Ihr Körper lag direkt an meinen Rücken. Ihr Arm war um mich geschlungen und auch ihr Bein hatte unter der Decke den weg zwischen meine gefunden. Sie atmete in meinen Nacken und löste eine wohlige Gänsehaut aus. Oh Gott, so konnte ich immer aufwachen. Ich war völlig umschlungen von ihr und es fühlte sich so richtig an. So verdammt gut. Die Decke lag zwar nur noch bis zu meiner Hüfte, aber mir war nicht kalt. Blakes Körper gab mir nicht nur Schutz, sondern auch wärme. Ich hatte das Gefühl kurz vor einen Herzkolops zu stehen, als sie sich bewegte und sich noch enger an mich kuschelte, wenn das überhaupt möglich war. So musste es sich anfühlen neben seiner Traumfrau aufzuwachen.

Ich bewegte mich ein wenig, doch sofort hatte sie mich unbewusst murrend zu sich hingezogen und hielt mich fest. Ihre Hand die um mich geschlungen war, verschränkte sich mit meiner. Mit einen entspannten atmen schloss ich die Augen wieder. Es fühlte sich so gut an.

„Ein mal bitte lächeln, ihr Süßen!"

Ich riss die Augen auf, als ich das Geräusch hörte und starrte in Kingstons Gesicht. Sie stand grinsend vor dem Bett und hielt ein Handy in der Hand. Ich war noch im Halbschlaf. Hatte sie gerade ein Foto von uns gemacht?

Doch noch bevor ich was sagen konnte, war die Wärme an meinen Rücken verschwunden. Blake hatte sich auf ihre Schwester gestürzt und die beiden waren brüllend aus den Zimmer verschwunden. Ich hörte es heftig rumsen und lachen und dann wieder knurren. Kingston kreischte auf und lachte. Ich hörte Blake wütend schimpfen und herum knurren. Ich seufzte, ich sehnte mich förmlich nach Blakes Körper bei mir.

Irgendwann wurde es still auf dem Flur und Blake kam wieder herein. Leise schloss sie die Tür. Schien zu denken das ich noch schlief und legte sich wieder zu mir. Diesmal aber etwas distanziert.
„Blake?" murmelte ich.
„Du bist wach?" fragte sie sichtlich überrascht.

Ich schmunzelte mit geschlossenen Augen. „Lebt deine Schwester denn noch?"

„Du hast es gehört?"

„Ich bin nicht taub." brummte ich. „Und jetzt leg dich zu mir. Ganz an mich. Ich will deinen Körper spüren."

Sobald ich das ausgesprochen hatte, war sie an mich gerutscht und umfing mich wieder. Ich spürte ihren heißen Atem an meinen Ohr, der sofort für ein kribbeln sorgte. „Spürst du meinen Körper jetzt genug?"

Oh Gott! Ich riss die Augen auf und wurde rot. Hatte ich das gerade ernsthaft gesagt? Nach ihren amüsierten funkeln zu urteilen auf jeden Fall.

Das blau war diesmal gar nicht mal so dunkel. Und einen Moment versank ich darin.

Sie strich mir überraschend sanft und liebevoll eine Strähne hinters Ohr. „Frühstück?"

„Ja." ich strahlte sie an. Ich liebte diese Frau.

°°°

„Alsooo?"

Ich wurde von fünf Augenpaaren angestarrt. Es war mir ein wenig unangenehm und ich hatte gerade höllische Kopfschmerzen von dem was die mir gerade erzählt hatten.

„Also..." begann ich. „Hab ich das richtig verstanden? Die Götter gibt es alle. Es gibt alle die Wesen, von denen ich dachte sie wären Mythen. Walküren, Amazonen, Wikinger, Halbgötter und so weiter. Die gibt es alle. Sie sind verschieden stark mit verschiedenen Gaben. Ihr nennt euch allgemein aber Mythosnachkommen. Ihr habt verschiedene Stämme und davon sind die Bestien eure Hauptfeinde. Daran zu erkennen, das sie euch immer umbringen wollen, richtig?" es klang einfach nur verrückt aus meinen Mund. Aber die anderen nickten ernst. Blake sah ein wenig düster drein und das tat ein wenig in meinen Herzen weh. Ich mochte es nicht, wenn sie so distanziert war.

Das ich gerade scheiß Kopfschmerzen von diesen so seltsamen Informationen hatte, verschwieg ich.

Ich nahm an, das ich mich erst mal daran gewöhnen musste.

„Okey." ich lehnte mich zurück.
„Okay?" Kingston sah mich überrascht an.

Ich zuckte mit den Schultern. „Was soll ich denn sonst sagen? Es macht Sinn. Diese Hirngespinste, wegen denen mein Vater mich zum Psychologen geschickt hat, sie alle ergeben jetzt Sinn. Es waren keine Einbildungen. Ich bin keine Psychopathin, also ist alles gut."

„Du bist ein seltsames Mädchen." sagte Diona und lächelte dann. „Aber dein Humor ist cool. Passt perfekt zu Blake."

„Äh." ich wurde ein wenig rot.

Kingston schmunzelte, darüber nur. „Nun Frühstücke erst mal."

„Ich darf mit euch Frühstücken? Esst ihr nicht Menschenfleisch oder so?"

Auf einmal hielten alle in der Bewegung inne und starrten mich entsetzt an.

Ich verdrehte die Augen. „Oh man, das war ein Scherz. Ihr seit echt alle ziemlich verklemmt."

Blake begann als erste zu grinsen. Und das gefiel mir. Es gefiel mir sehr.

Und auch die anderen lachten nun und es schien als wäre ich akzeptiert. Auch wenn das alles hier völlig neu war. Aber es erklärte dann auch warum Blake so verdammt gut aussah. Es waren wortwörtlich ihre Gene. Oh man, ich hatte mich in Supergirl verliebt.

„Ey, Supergirl." ich lehnte mich an ihr Ohr. Ich sah wie sie mich schmunzelnd betrachtete.

„Ja, Kleine?" fragte sie.
„Hast du deine Schwester schon gefragt?"

„Mich was gefragt?" Kingston sah auf. Verdammt ich musste mich daran gewöhnen, das sie alle sehr gute Ohren hatten.

Und zu gleich hatte ich auch einen Spitznamen für Blake gefunden. Supergirl, das gefiel mir und passte zu Blake.

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt