Vingt-Huit

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Blake

Mit schnellen schritten lief ich durch die Hitze des Geländes. Genaua uf den Ausgang zu.

„Hier sind die Listen die du haben wolltest, von den Rekruten die nach London eingeteilt werden. Ich mache für heute Schluss." ich reichte meiner Kollegin, die mühe hatte mit mir schritt zu halten, die Mappe.

„Danke Blake." sie lächelte und klimperte mit ihren langen Wimpern.

„Kein Problem, Joy." ich zwinkerte ihr zu.

Sie schob sich eine schwarze Strähne hinters Ohr. „Hey, magst du heute ausgehen?"

Ich seufzte innerlich. Joy war tatsächlich hübsch und sie war eine Mythosnachkommin, aber wir beide wussten wo drauf das hinauf laufen würde. „Joy, wir sind Kollegen. Ich fange nichts mit Kollegen an, auch wenn du attraktiv bist." ich schmunzelte. „Außerdem ist der Notstand ausgerufen. Wir haben gerade wichtigeres zu tun."

Ich ließ meinen Blick über das breiten Gelände schweifen. Hier auf der Basis, in der die Spitzensoldaten ausgebildet und vorbereitet auf den Krieg, wurden.
Sie seufzte. „Ach komm schon."

„Nein, tut mir Leid. Ich habe noch ein Date mit meinen Kühlschrank." sagte ich und lehnte mich auf. „Wir sehen uns morgen, Joy."

Sie lachte. „Alles klar, dann bis Morgen Blake."

Ich verdrehte die Augen und trat zu dem Fördner, der den Ein- und Ausgang bewachte.Ich reichte ihm meinen Ausweis und lief dann eilig zu meinen Wagen. Ich verschwendete keine Zeit und stieg ein, fuhr Richtung meines Hauses.

Während im Radio eine Eilmeldung kam:
>>Die Bewohner Englands sind außer sich vor Angst. Vor wenigen Minuten hat es einen riesigen Anschlag auf London gegeben. Dort ist die Hölle los. Die Regierung fordert die Bewohner auf, Zuhause zu bleiben. Dieser Anschlag ist kein Scherz. Experten sprechen von dem Anfang des dritten Weltkrieges...<<

„Nicht der Anfang." murmelte ich. „Wir sind mitten drin im Weltkrieg."

Ich schüttelte den Kopf. Der 3. Weltkrieg herrschte jetzt schon seit einiger Zeit. Die ganzen Mythischen Welten waren angespannt und zerrissen sich den Kopf. Zum Teil sogar wortwörtlich. Die Friedensverhandlungen waren gründlich schiefgegangen.

Mit einen brummen drückte ich das Radio aus und drehte die Musik auf, um auf andere Gedanken zu kommen.

Und endlich kam ich zu meinen Haus. Ich fuhr durch das Tor, das aufging, als es mein Kennzeichen gescannt hatte. Ich fuhr die Einfahrt hoch und parkte das Auto. Ich hatte mir ein schönes Haus gekauft. Modern und dennoch retromäßig und vielleicht etwas zu groß, aber ich hatte auch gedacht, ich würde hier irgendwann eine Familie gründen. Ich hatte einfach an die Zukunft gedacht.

Ich stieg aus meinen Wagen und lief zu meiner Haustür. Es war alles dunkel, als ich in das Haus trat. Ich schmiss meine Lederjacke auf den Hacken und lief in die Küche um mir Alkohol zu besorgen. Alkohol konnte mich nicht so schnell besoffen machen, es brauchte ein wenig mehr als wie bei sterblichen, bis ich angetrunken war. Ich trank einen großen Schluck Wodka. Bereute es jedoch zu gleich und musste Husten. Was für ein ekelhaftes Zeug. Aber es half wenigstens gegen das alleine sein.

Ich lehnte mich Gedankenverloren an die Küchenzeile.

Ich wusste nicht wieso, aber manchmal hatte ich das Gefühl, das ich ihren Schmerz fühlte. Es war ähnlich wie die Bindung zwischen mir und Dayton, nur war die zu Lou etwas völlig anders. Als wäre sie intensiver. Oft versuchte ich mir einzureden, das ich diesen Schmerz spürte. Aber ich kannte meine Gefühle und was sie bedeuteten. Und gerade in diesen Moment hatte Lou sehr großen Schmerz.

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt