Dix-Huit

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Blake

Oh Götter was hatte ich getan? Ich hatte sie geküsst. Eine normal Sterbliche. Das hatte mich ziemlich viel Kontrolle gekostet. Mein inneres Wesen war in Aufruhr und ich konnte es verstehen. Es war keine Verknalltheit mehr. Ich war drauf und dran mich Hals über Kopf zu verlieben. Ich kannte das Gefühl nicht, aber ich vermutete es. Es war diese Wärme und dieses Verlangen ständig in ihrer Nähe zu sein. Oder wenn ich in ihre so schönen grünen Augen sah und mein Herz einen ticken höher schlug. Seit dem ich denken konnte, hatte ich es mir verboten zu empfinden. Damit ich mich und mein Wesen unterkontrolle kriegen konnte. Als ein Hybrid, war ich mehr als zweigeteilt. In mir war ein mächtiges Wesen. Ein Wesen, das aus zwei Hauptfeinden gezeugt wurde und zu einer explosiven Kraft geworden war. Nur schwer konnte ich dieses mächtige Wesen kontrollieren. Ich hatte gelernt meine Emotionen stehts zu kontrollieren, damit mir nicht der Fehler passierte, der mir mit neun Jahren einiges gekostet hatte.

Noch immer hielten mich die Albträume, dieser Nacht wach und noch immer hatte ich Angst davor, das sich dies wiederholte. Nach außen hin war ich stark, ich ließ mir keine Schwäche anmerken. Ich war selbstbewusst. Ich war eine der besten Kriegerin die es gab. Selbst Derek unser Chef war mit mir äußerst zufrieden. Ich war tapfer, mutig und stark. Eine mächtige Kombination. Kingston besorgte es häufig, das ich so distanziert war. Sie sagte nichts, aber ich las es in ihren Augen. Seit je her, war sie an meiner Seite. Meine Schwester und meine Brüder waren die einzigen, die mich kannten und doch kannten sie nicht alles von mir.

Als ich nun von dem gelungenen Date mit etwas gehobener Miene nach Hause kam und in die Küche trat, verschwand die gute Lauen, bei dem Gesicht das meine Gesichter zogen. Finster trat ich ein. „Was ist geschehen?"

Kingston hatte ihre Lippen zu einen schmalen Strich gepresst und auch ihre Schminke saß nicht mehr perfekt. Das war so gar nicht ihre Art. „Dritter Weltkrieg."

„Wie bitte?" ich sah sie an.

„Setz dich." Leo lächelte matt.

Ich sank bei ihnen auf den Stuhl. Ich warf einen Blick auf Dayton. Von meinen Zwillingsbruder kamen traurige Schwingungen und das konnte nichts gutes heißen. „Was ist denn los?"
„Wir stehen kurz vor einen dritten Weltkrieg." sagte Kingston nun noch mal. „Derek war eben hier und ist sehr besorgt um den Schutz seiner Schüler."

Ich sah sie auffordernd an. Derek unser Chef leitete ein Internat für junge Mythosnachkommen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Von dem Internat wusste kaum jemand. Nur diejenigen die dort als Schüler hingingen oder die Lehrer die dort unterrichteten. Und dann gab es noch uns. Wir waren die Sucher. Wir suchten nach den Schützlingen um sie dann dort aufs Internat zu bringen.
„Im Internat gab es einen Einbruch. Es wurde niemand verletzt, zum Glück. Aber einer der Männer konnte festgenommen werden." sagte Leo nun weiter. Seine Augen strahlten an diesen Tag kaum. Er schien sich wirklich Sorgen zu machen. „Der Mann wird noch verhört, aber er ist ein Experiment."

„Ein Experiment?" ich starrte ihn an. „Ich dachte die Wissenschaftler wurden vom Warrior getötet, alle samt." sagte ich und sprach dabei bewusst meine zweite Mutter nur mit den Namen Warrior an. So wurde sie von allen genannt. Sie war selbst eins der Experimente. Eine sogenannte Supermythosnachkommin. Viel mächtiger als die normalen Mythosnachkommen und gefährlich.

Kingston war ein wenig blass. „Das dachten wir auch, aber so wie es aussieht, haben die Wissenschaftler ein geheimes Lager und haben aufgerüstet. Sie haben schwache Mythosnachkommen festgenommen und sie Experimenten unterzogen. Sie zu Waffen gemacht. Sie haben offiziell den dritten Weltkrieg ausgerufen und sammeln nun die Bestien auf ihre Seite."

Ich starrte zwischen den dreien hin und her. „Und was genau haben wir damit zu tun?"

„Derek hat uns gebeten zu überlegen, ob wir mit an der Front kämpfen wollen. Sie würden uns dringend brauchen." sagte Dayton nun. Seine Stimme war leiser.

Ich funkelte sie an. „Ihr wisst genau, das wir uns daraus halten sollen. Ich habe ehrlich keine Lust darauf, das die ganze Welt erfährt wer wir sind. Und uns dann verfolgt, als wären wir irgendwelche Berühmtheiten. Da draußen gibt es genügend andere starke Mythosnachkommen die für den Sieg sorgen."

„Bab's hat da schon recht." sagte mein Zwillingsbruder. „Wir dürfen nichts riskieren. Wir sollen uns aus solchen Angelegenheiten raushalten."

„Ich könnte Derek sagen, das wir nicht einschreiten werden, ehe es nach einen verlorenen Kampf aussieht." schlug Kingston vor. „Er weiß, das wir uns verdeckt halten sollten. Sonst reißen uns die Götter den Kopf ab."

Ich schnaubte nur. „Die können ruhig kommen."

„Bab's." Leo sah mich mahnend an. „Der dritte Weltkrieg betrifft auch uns. Er trifft auch die normal Sterblichen. Die ganze Welt steht auf dem spiel."

„Ich weiß." sagte ich kühl. „Aber so lange wir nicht müssen, werden wir nicht einschreiten. Ihr wisst besser als jeder andere, was passiert wenn wir die Kontrolle verlieren."

„Blutvergießen." Dayton nickte düster. Er verstand mich mal wieder ohne Worte.

Ich stand düster auf. „Wenn ihr mich entschuldigt. Ich gehe jetzt ins Bett. Morgen ist Schule!"

Safe SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt