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[Baekhyun]

Wieso zur Hölle sagte sie das?
Nur weil ich damals mit 15 und 16 es krachen lassen habe hieß das nicht, dass ich immer noch so war!
Ich schluckte und fing an mit meinen Fingern zu spielen, während der Blick meines Freundes mich quasi durchbohrte.
„Also...Chanyeol und ich führen eine ernste Beziehung." , erklärte ich meiner Mutter, woraufhin sie breit lächelte.
Bitte zerstöre nicht noch mehr, Eomma!
Dachte ich mir nur die ganze Zeit über.
Chanyeol rückte näher zu mir und legte nun seinen Arm um meine Hüfte, was mir ein wenig Sicherheit gab.
Wenigstens einer, der mich verstand.
„Das freut mich wirklich für euch! Ich glaube aber Baekbeom wird sich noch mehr darüber freuen." , sie zwinkerte uns zu.
Natürlich wusste ich, wovon sie sprach.
Mein Bruder ahnte schon seit Ewigkeiten, dass ich mich nach einer ehrlichen Beziehung sehnte, weshalb er sich sicher freuen würde.
„Chanyeol und ich haben auch vor wegzuziehen." , verkündete ich nun direkt, woraufhin meine Mutter uns mit großen Augen anschaute.
Meine Familie war sehr locker, weshalb ich die Bombe einfach direkt vor meiner Mutter platzen ließ.
„Wow, okay. Wo geht's denn hin?" , sie lächelte neugierig, während ich anfing zu strahlen, weil ich glücklich war.
„Nach Busan." , antwortete Chanyeol nun.
Meine Mutter staunte und zeigte ihre Daumen nach oben, was ich wiederum gut von ihr fand.
Viele Eltern klammerten total und wollten ihre Kinder nicht gehen lassen, obwohl man so viele Möglichkeiten hatte.
Meine Eltern waren zum Glück nicht so, weil sie alles unterstützten, was ich tat.
„Deine Cousine studiert dort. Dann habt ihr schonmal einen kleinen Kontakt." , erzählte sie uns.

Nach zwei Stunden ging meine Mutter dann wieder, da sie uns nicht weiter stören wollte.
Ich seufzte, als sie weg war und drehte mich zu Chanyeol, der schon seine Arme verschränkt hatte.
„Nur ein Flirt, wie die Anderen?" , bemerkte er, was mich seufzten ließ.
Na toll, Baekhyun.
Wie willst du das jetzt erklären?
Ich nahm seine Hand und führte ihn zurück in mein Wohnzimmer, wo wir uns hinsetzten.
„Sie hat von meiner Schulzeit geredet. Mit 15 und 16, hatte ich fast jeden Tag irgendwelche Typen bei mir." , erklärte ich ihm, woraufhin er mich erstaunt anschaute.
Ich schluckte einmal feste, da ich nicht wusste, was er gerade davon hielt.
„Du hattest also jeden Tag jemanden da, der dich gefickt hat?" , fragte Chanyeol mich plötzlich trocken, weshalb ich meine Augen erschrocken auf riss, jedoch nach ein paar Sekunden nickte.
„Aber du bist natürlich niemand von denen! Ich liebe dich und außerdem ist diese Phase auch schon lange vorbei." , erklärte ich ihm sofort, wobei ich vermutlich ein wenig panisch rüberkam, weil ich nichts kaputt machen wollte.
„Keine Sorge, Baby. Ich war nur ein wenig überrascht." , antwortete mir mein Freund, wobei mir ein Stein vom Herzen fiel.
Niemals hätte ich es mir verziehen, wenn wir wegen sowas einen Streit gehabt hätten.
„Lass uns darüber nicht weiter reden, sonst werde ich noch verrückt bei dem Gedanken an dich mit anderen Männern." , man hörte deutlich die Eifersucht Chanyeols heraus, was mich jedoch ein wenig stolz machte.
So ein toller Mann war eifersüchtig, auf schon längst vergessene Geschichten meinerseits.

„Hast du eigentlich schon gekündigt?" , fragte ich Chanyeol interessiert, als ich in der Küche für uns Popcorn machte, woraufhin er dazukam.
„Ja, ehrlich gesagt, habe ich dich auch schon rausgezogen. Du musst also nicht mehr zur Uni gehen." , erzählte er mir, woraufhin ich wieder zu ihm drehte und ihm in die Arme fiel.
Ich bedankte mich bestimmt tausend mal, weil ich wirklich froh darüber war, nicht mehr in die Uni zu müssen.
Chanyeol sagte daraufhin nur, dass er dies gerne getan hatte, was mich um so mehr freute.
„Ich habe einen Immobilienmakler übrigens schon losgeschickt. Er wird uns einige Objekte zuschicken, damit wir uns Bilder von ihnen anschauen können." , teilte er mir mit.
Innerlich rastete ich beinahe aus, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass ich mit dem Mann den ich liebte schon sehr bald ein wundervolles Leben in Busan führen würde.
Niemals kann ich wieder ohne Chanyeol...
„Das klingt super." , kommentierte ich und holte daraufhin das fertige Popcorn aus der Mikrowelle.
Schnell rannte ich mit dem Popcorn im Arm vor Chanyeol weg, woraufhin er mir direkt folgte.
Ich kicherte, als er mich natürlich nach wenigen Sekunden eingeholt hatte.
Sofort nahm er mir es weg und hielt die Schüssel mühelos nach oben, sodass ich keine Chance hatte, an die Schüssel zu kommen.
„Du doofer Riese!" , meckerte ich meinen Freund an, weil dieses Popcorn so gut roch und ich unbedingt etwas naschen wollte.
Chanyeol schaute mich gespielt erschrocken an.
„Wie hast du mich genannt, Babyboy?" , fragte er mich, woraufhin ich quietschte, Aufgrund des Namens.
Sofort wurde ich schüchtern und ging zum Sofa, wo ich mich quietschend unter einer der Kuscheldecken verkroch.
„Aww, Baby. Bist du jetzt schüchtern, weil ich dich Babyboy genannt habe?" , ich spürte, wie er sich mit dem Popcorn nun neben mich setzte.
Da die Schüssel nun dort stand, griff ich nach ihr und zog sie langsam und unauffällig zu mir unter meine Decke, wo ich mir direkt eine Handvoll in den Mund stopfte.
Ich hörte wie Chanyeol lachte, da er bemerkte hatte, dass die Schüssel nun ebenfalls unter meiner Decke war.
Langsam nahm er die Decke weg und lächelte mich an.

My dirty Professor |ChanbaekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt