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•Aww my middlefinger likes you•

Yoongi

An Schlaf war nicht mehr zu denken. Irgentwie konnte ich nicht und selbst das beruhigend schnurren von meiner Katze lies mich nicht müde werden. Der Mond war zu einer Sichel geformt und müsam bog sich das bläuliche Licht in mein Zimmer. Es sah schön aus, wie als währe alles verzaubert. Überall lag eine Schicht mondstaub. Dadurch glänzten alle Gegenstände in einem kalten blau.

Eine Weile beobachtete ich noch die Sterne und den Mond, wie sie über den tief dunklen Himmel wanderten, bis ich beschloss aufzustehen. Es brachte sowieso nichts hier weiterhin rumzuliegen. Müde war ich aufjedenfall nicht!

Kurz vor Morgengrauen zog ich mir einen dunklen Mantel über und verlies leise die Wohnung. Die Luft war noch kühler, als bei Tag und laut konnte ich, zwischen den Nebelschwaden, die Vögel zwitschern hören. Sie sangen fröhlich vor sich hin und schienen sich miteinander zu unterhalten.

Erfreut hörte ich dem zu und lief Richtung Wald. Ich war dort gern und oft. Die Bäume legten den Boden in den Schatten und liesen den Tag noch dunkel erscheinen, als er schon war. Doch jetzt, in den frühen Stunden, schien er zu leben. Sperlich schienen Sonnenstrahlen durch die vollen Baumwipfel und wärmten das nasse gras.

Der Boden unter meinen Füßen knirschte und leicht sank ich in das weiche, grüne Moos. Es war seltsam Ende November noch so gutes Wetter zu haben, doch ich genoss es. Leicht trafen mich tropfen die von den Bäumen fielen und schützend hob ich meine Hand. Oben auf einem Ast, saß ein kleines buschiges Eichhörnchen, was genüsslich an einer Nuss nagte.

Mein erster Gedanke war, dass es sich bei dem Eichhörnchen um Jimin handelte, doch verwarf es schnell wieder. Der Blondhaarige schlief noch friedlich in der Küche auf dem Sofa, als ich gegangen war. Außerdem ernärte er sich sicherlich nicht von Nüssen, nur weil er in Eichhörnchen Gestalt war, oder?

Langsam brtrat ich eine Lichtung, die mir wohl bekannt war. Ein großer See lag in ihr und war umrandet von uralten Trauerweiden. Summend lies ich mich auf einem Holzstumpf vor den See fallen und sah über mich.

Schnell zogen die dicken, wolligen Wolken vorbei. Es musste stärker Wind wehen, doch das war für diese Jahreszeit nicht unüblich. Jede Wolke hatte einen goldenen Stich. Sie leuchteten richtig und obwohl alles so trübe und grau wirkte, brachten sie eine gewisse freudigkeit mit sich.

Wenn ich mir den Himmel so ansah bekam ich schon richtig Lust auch mal wieder zu fliegen. Was heißt hier, auch mal wieder. Ich war erst letztens geflogen, aber dafür gab es ja keine krenzen, also los!

Schwungvoll richtete ich mich auf, zog meine Jacke aus und Band sie mir um meine Hüfte. Wärme durchfloss mich und das Gefühl von macht und Stärke breitete sich in mir aus, als ich meine Flügel wachsen lies. Gott. Wie ich dieses Gefühl liebte.

Ich spürte die schweren mächtigen Flügel auf meinen Rücken, die schon fast den moosigen Boden berührten. Suchent sah ich mich nach einer Erhebung um, stellte mich aber letztendlich auf den modrigen Baumstumpf und stieß mich kraftvoll ab.

Mit Leichtigkeit gleitete ich durch die eisige Luft, die agressiv durch meine Haare wehte. Ein wenig lies ich mich sinken und genoss die atemberaubende Aussicht. Auch wenn alles leicht grau war und selbst die Sonne langsam verschwand, war der Blick einfach wunderschön.

•Black Angel• |VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt