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•"wie 𝒃𝒆𝒔𝒊𝒆𝒈𝒕 man jeden Feind, selbst den stärksten?"
„In den man ihn als Freund 𝒈𝒆𝒘𝒊𝒏𝒏𝒕"•

Taehyung

Munter unterhielten sich Jimin, Jin und Namjoon miteinander und versuchten so die bedrückende stille aus der Wohnküche zu scheuchen, die seit Jungkook verschwunden war, desto öfters hier einkehrte. Er war der klägliche Versuch voran zukommen, doch so wirklich sicher war ich mir nicht, ob es einen Zweck hatte.

Der Kaffee dampfte beruhigend vor mir in einer Tasse und füllte die Luft mit dem typischen Morgen Duft. Meine Lieder waren schwer und mühsam hob ich meine Hand, um diese sicher um die Tasse zu greifen. Heute war eindeutig einer meiner guten Tage. Mein Körper tat einigermaßen das, was ich wollte und brach nicht nach jedem zweiten Schritt zusammen.

Schon seltsam wie sehr sich alles von einer auf die andere Sekunde ändern kann...

Ein lautes und eindringliches pochen durchbrach die semi angenehme Stimmung und lies die Köpfe aller Anwesenden zur geschlossenen Tür schnellen. Stille kehrte ein und jeder lauschte, ob ein weiteres Geräusch erklingen würde. Das dumpfe scharren von Schuhen war zu hören und der Klang einer gedämpften Stimme.

Auch wenn all das so befremdlich war, lies es mich an eine ganz bestimmte Person denken, von der ich so sehr gehofft hatte sie wiederzusehen. Hoffnung keimte in mir auf. Was, wenn es...wenn es Jungkook war?

Was wenn er jetzt vor dieser alten Tür stand. Die Haare verstrubbelt, die Lippen zu einem zarten Lächeln verzogen und die Augen ängstlich, weil er nicht wusste wie wir reagieren würden, doch trotzdem voller Freude?

Was wenn er dort wirklich stand? Meinetwegen mit zerschlissenen Sachen und schüfwunden, aber er war da? Konnte es nicht einfach so sein. So einfach?

Anscheinend war ich nicht der einzige mit diesem Gedanken, denn Jimin sprang auf und sah mich mit einem derart hoffnungsvollen und eindringlich fragendem blick an, dass ich fast gelächelt hätte über seine süße Art, doch ich konnte ihn die Frage genauso wenig beantworten.

Nur Namjoon schien einmal wieder weiter gedacht zuhaben. „Taehyung!", flüsterte er. Mit fragendem Blick sah ich zu ihm. „Hast du immernoch schmerzen? Spürst du etwas?", wollte er forschend wissen und auch die anderen sahen mich interessiert an.

Verwirrt blickte ich ihnen entgegen und lauschte in mich hinein, doch konnte ich keine Veränderung spüren. Nur das ziehen in meinem Herzen wurde stärker, beim Gedanken an einen hilflosen Jungkook, der dort vor unserer Eingangstür stand.

Namjoon war aber so gütig mit diesen Traum gleich darauf wieder zu nehmen, indem er mit gerade gezogenen Lippen den Kopf schüttelte. „Tut mir leid, aber dort draußen steht nicht Jungkook.", meinte er ernst. Jimins Schultern fiel von der eben noch getragenen Euphorie. Yoongi zog den traulichen Blondschopf zu sich und streichelte mitfühlend seinen Rücken.

Wie hatte Namjoon das geschafft? Woher wusste er das? War es immernoch diese seltsame seelenverwandten Verbindung?

Traurig senkten ich den Kopf, doch wenn dort draußen nicht Kook war, wer war es dann? Unsere Freunde hätten uns geschrieben und Daeshim, Hoseoks Freund hätte ihm bescheidgesagt und Jaemin würde auch nicht unangekündigt kommen, auch wenn wir diesen schon lange nicht mehr gesehen hatten, was mir ein mulmiges Gefühl verpasste.

•Black Angel• |VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt