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•You're the one who created your own hell•

Jungkook

Aufgewühlt fuhr ich mir durch die langen Haare und sah aus dem offenen Fenster. Es war Nachmittag und die Sonne erhellte mit goldenen Farben den Raum. Die Gegenstände läucheten gerade zu und erschufen eine magisch wirkende Aura, doch mich erreichte das Licht nicht.

Wie ein gefräßiges Monster bahnten sich dunkle Gedanken durch meine Kopf und verschlangen all das guten und die Hoffnungen.

Wir hatten uns vorbereitet, wir hatten über alles geredet was bei dem Projekt, welches morgen starten sollte, passieren konnte und doch hatte ich etwas vergessen, nicht bedacht. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass mir jeder versicherte, dass unsere Mission klappen würde, oder weil ich es schlicht weg nach ganz hinten in mein Gehirn verbannt hatte, aber jetzt war es nach vorne in Sicht gerutscht und die Bitterkeit dieser Erkenntnis floss nun durch meinen ganzen Körper.

Hoseok hatte gesagt, dass wir Waffen benötigten und uns währen sollten, falls uns jemand angriff, aber hies das nicht auch, dass die Gegner auf das selbe eingestellt und aus wahren? Natürlich waren sie das!

Und genau das war mein Problem. Wie hatte ich all die Tage friedlich schlafen können, auch wenn mich das unbehagliche Gefühl an mir klebte als wäre es Pech, wenn die Möglichkeit bestand, dass Leute aus unserem Team verletzt werden konnten, wenn nicht sogar starben.

Und mit Leuten meinte ich niemand anderen als Taehyung. Warum war ich nie auf die Idee gekommen, dass der stark wirkende und beeindruckende Feuerdämon auch Schwächen hatte und daher nicht unbesiegbar war. Ich war töricht zu denken, dass er mich und die anderen vor alles beschützen könnte.

Er war ein Sterblicher, genauso wie ich einer war, wie Namjoon einer war und der Teufel höchst persönlich.

Und allein schon daran zu denken, dass dieses besondere Wesen an meiner Seite eines Tages nicht mehr da sein würde, schmerzte in meinem Herzen. Zu sehr, als das ich es hätte mit Hoffnung und guten Worten stillen Können.

Nicht nur Taehyung löste diese kalte Verzweiflung in mir aus, sondern auch Hoseok und Jin, die in den letzten Monaten so enge Freunde geworden waren. Yoongi, Namjoon und natürlich auch Jimin, der mehr für mich ein Bruder, ein Familien Mitglied war, als es je jemand für mich sein könnte.

Warum führte man auch Kriege, warum löste man nicht alles mit Worten, so wie es die alten Philosophen getan hatten. Gewalt war die Sprach der dummen. Warum konnte nicht der Friede die Welt beherrschen?!

Noch ehe ich tiefer in das schwarze Loch meiner Gedanken fallen konnt, umschloss mich plötzlich eine innige wärme, die von niemand anderem als dem Feuerdämon ausgeübt wurde.

Vielleicht war er deshalb auch so warm, weil sein Element Feuer war, meine persönliche Flamme~
Seine starken Arme hielten mich fest an ihn gedrückt und hielt mich somit davon ab, seine Presence zu ignorieren.

"Worüber denkst du denn nach, Kook?", wollte er interessiert wissen. Seine Stimme war ruhig und leise, während er mir von hinten mit seinem heißen Atem ins Ohr flüsterte.

Und obwohl sich meine Nackenhaare aufstellten, genoss ich seine Nähe so sehr. Wer wusste schon, wann ich sie wieder so nah an mir spüren würde? Welche Geschehnisse uns in der nächsten Zeit auseinander bringen würde.

•Black Angel• |VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt