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•hurting someone can be as easy as throwing a stone in the sea, but do you have any idea how deep that stone can go?•

♠Jungkook♠

Ich würde behaupten mein Leben war am Höhepunkt angekommen. Es gab nichts, was mich ernsthaft beunruhigte und für die Anderen schien auch alles perfekt. Und trotzdem war da was. Etwas.

Langsam zog sich ein großer Schatten über mich, die Kälte und Dunkelheit hüllte mich ein und verschluckte mich. Nur konnte ich nicht sehen wer oder was es war. Ich verstand nicht warum überhaubt?!

Alles schien so gut zu laufen und zugleich breitete sich ein kalter Schauer auf meinem Rücken aus, sobald ich allein war. Wurde ich nun nach all den Problemen und Monaten paranoid? Schlich sich jetzt erst die Angst und das Unwohlgefül in mich, nachdem ich so viel durchgemacht hatte?

Dabei war doch jetzt alles so friedlich, oder nicht?

Still lag ich im Bett und sah an die von der Nacht gefärbte Decke. Schlafen konnte ich nicht mehr. Es war still und mein eigener Herzschlag klang eigenartig laut und fremd in der nächtlichen, schwarzen Stille.

Warum ich nicht schlafen konnte, war mir nicht bewusst. Zwar hatte ich einen unschönen Traum gehabt, aber Taehyung lag neben mir und in der Regel, war er der Einzige, der meine paranoide Angst zurück wies. Tja, in der Regel.

Warum nur dieses Mal nicht?

In meinem Traum war es genauso dunkel wie hier gewesen. Eine große, schwarze Decke hatte sich über mich gelegt und versucht mich zu ersticken. Viele Hände hatten nach mir gekriffen, hatten mich umhergezogen und geschubst.

Erst als ich auf dem nicht vorhandenen und sichtbaren Boden aufgekommen war, erwachte ich aus dem Schrecken und realisierte wo ich mich befand. Doch es half nicht.

Egal wie lange ich hier lag und wie lange ich mir einredete, dass es nur ein Tarum gewesen war und ich nichts zu befürchten hatte, blieb die erdrückende Angst und raubte mir die Luft.

So sehr Angst, dass mir das ersticken fast schon erfreuend vorkam. Es war keine Angst vor Monstern, die unter dem Bett schliefen, oder Angst vor irgend welchen Situationen. Es war eine unbestimmte und wilde Angst, die sich auf nichts bezog und sogleich auf einen bestimmten Punkt traf.

Vor was hatte ich solche Angst? Wie kam sie zustande und wer übte sie aus?

Morgen, oder wenn es die Zeit bestimmt eher Heute, würde ich mit Namjoon und Taehyung darüber reden. Es lag mir einfach zu schwer auf dem Herzen, als das ich es für mich behalten könnte.

Müde und erschöpft, kuschlte ich mich an die warme und leise schnarchende Person neben mir. Die Morgendämmerung war schon eingetreten und es ließ nicht lange auf sich warten, da sangen die ersten Vögel ihre lieblichen Melodien.

Wie roter Früchtetee sich in heißem Wasser ausbreitete, färbte das warme Rot, gefolgt vom hellen Gelb den dunklen Nachthimmel und vertrieb die funkelnden Sterne.

Es entspannte mich dem zu lauschen und beobachten. Ea gab nichts schöneres und natürlicheres als die Natur und mal wieder wurde es mir klar, wie wichtig sie mir war. Vielleicht auch nur, weil ich die meiste Zeit meiner Kindheit auf dem Land verbracht hatte.

Die Malure wurden blasser und verzogen sich sicherlich ins Jenseits oder wo auch immer sie hin gingen, wenn die Sonne den Boden küsste.

Schritte waren zu hören und wenige Minuten später trang ein eindringlicher Geruch von frischem Kaffee durch die Wohnung. Wieder Schritte und weitere, bis ich mir sicher war, dass Jin mit Namjoon und dem Hexer in der Wohnstube waren.

•Black Angel• |VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt