Wieso bist du so ?

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Edon
Dean Lewis - Be Alright

EdonDean Lewis - Be Alright

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„Bryan",rief ich genervt. „Du sollst nicht durch den Saal rennen!" Als ich die Person vor der mein kleiner Bruder stand sah, starrte ich sie verblüfft an. Was macht sie hier ? Warte, weint sie ? Gerade als ich meinen Mund öffnen wollte wand sie ihren Blick den sie mir geschenkt hatte, ab und stürmte nach draußen. Soll ich ihr hinter her ? Was rede ich da ?! Wieso sollte ich ? Sie juckt mich nicht. Aber sie sah sehr durcheinander aus, soll ich ihr doch hinterher ? Ach komm scheiss drauf. „Bryan geh zu dad. Ich komme gleich." Nach dem ich ihn geschickt hatte, machte ich mich auf den Weg nach draußen. Als ich sie da lang gehen sah beschleunigte ich meinen Gang und lief auf sie zu. „Hope.." Ihren zitternden Atem konnte ich bis zu mir hören. „Geh, lass mich in Ruhe!",sagte sie brüchig und drehte sich zu mir. „Alles okay?",fragte ich und ging langsam auf sie zu. „Was geht dich das an?! Ich interessiere dich nicht! Genauso wenig wie du mich, und jetzt verschwinde!",fauchte sie mich an. Stimmt schon, irgendwie. Aber was ist passiert das sie so leiden lässt ? „Ich will Dir..",setzte ich an doch schloss meinen Mund wieder. „Was willst du, Edon?! Geh doch einfach!",weinte sie. Ich schaute weg. Ich kann Menschen nicht weinen sehen. Was soll ich machen ? Ich denke ich sollte sie in Ruhe lassen. Wenn du einen Menschen siehst der weint, schenke ihm liebe mit einer Umarmung. Jeder traurige Mensch braucht ganz viele Umarmungen. Das hatte meine Mutter mir damals immer gesagt. Soll ich ? Was ist wenn sie mich schlägt ? Ach komm, wird schon schief gehen. Und schon schloss ich sie in meine Arme. Sie blieb wie erstarrt blieb sie da stehen. Kann sie mich nicht zurück umarmen ?! Langsam wird's echt unangenehm. Sie schluchzte ein mal laut und sackte fast zu Boden, doch ich hielt sie davon am und schlang meine Arme fester um sie. „Alles gut..",flüsterte ich. Wimmernd krallte sie sich an meinen Schultern fest. „Soll ich dich weg bringen?",fragte ich und spürte wie sie nickte. Langsam löste ich mich von ihr doch ein Arm legte ich um sie. Schniefend folgte sie meinen Schritten zu meinem Auto wo sie sich rein setzte. „wohin möchtest du?",fragte ich als ich mich anschnallte. Sie zuckte mit den schultern. „Hope, wir fahren überall hin wo du willst, jetzt sag!",forderte ich. „Können.. können wir an den Ort ?",fragte sie nuschelnd. Sofort nickte ich und drückte aufs Gas.

Ich joggte ums Auto rum um Hope die Tür zu öffnen. „Danke",sagte sie und seufzte ehe sie Ausstieg. Schweigend gingen wir an den Platz wo wir uns das erste mal hin gesetzt hatten. Hope setzte sich und atmete einmal tief und aus. Langsam setzte ich mich zu ihr. „Willst du mir sagen was los ist?",fragte ich vorsichtig. Sie legte mit geschlossenen Augen ihren Kopf in den Macken und biss auf ihre bebende Lippe. „Mein dad, also.. er-ich.." Aufmerksam hörte ich ihr zu. „Erzähl, ich höre zu." Sie sah mich mit ihren angeschwollenen Augen an. „Meine Mutter.. Sie, also.." Ich unterbrach sie. „Hey, ist schon okay, du musst es mir nicht erzählen, okay ?" „Wieso bist du so?",fragte sie nachdem sie nickte. Ich wusste genau was sie meinte. Erst bin ich scheisse, wollte sie benutzen und jetzt sitze ich hier an einem Ort den nur sie kennt, und tröste sie obwohl ich von nichts weiß. „Ich weiß es nicht, so bin ich halt." Sie schüttelte angestrengt den Kopf. „Aber du musst nicht so sein, was bringt es dir?",fragte sie mich und sah mich verständnislos an. Ich zuckte mit meinen Schultern. Seufzend lehnte sie sich zurück während sie sich mit ihren kleinen armen abstützte und schaute nach oben.

Nach einer Ewigkeit die wir hier oben saßen, und uns sehr viel übereinander erzählten, hatte ich auch genügend Zeit um nach zudenken. Noch nie hat ein Mädchen so tiefe Gespräche mit mir geführt. Noch nie hat mich jemals ein Mädchen zum nachdenken gebracht, doch dann taucht Hope aus dem nirgends auf und macht genau das mit mir. Aber wie ? Wie macht sie das ? Bei ihr kann ich offen über alles reden, und ich kenne sie nicht mal. Vielleicht haben wir ja mehr gemeinsam als wir denken ? Sie wird mir den Kopf verdrehen, das weiß ich. Ich bin nicht dumm, und rede mir nicht selber ein das ich sie nie interessant finden werde. Denn das tue ich, ich finde sie interessant und vielleicht auch ein wenig von ihr fasziniert. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. „Worüber denkst du nach?",fragte sie mich da sie anscheinend meine Bewegung mit bekommen hat. Ich schnalzte mit der Zunge. „Über nichts." „Möchtest du nachhause? Ich möchte deine Zeit nicht unnötig verschwenden du hat bestimmt etwas anderes zu tuen",nuschelte sie am Ende was mich leise lachen ließ. „Meine Zeit kann warten. Wenn du willst kann ich dich nachhause fahren ich denke in den Schuhen wird es dir langsam zu ungemütlich",witzelte ich und deutete auf ihre Schuhe. Schwach lächelte sie mich an. Ich stand auf und zog sie mit einer Hand hoch. Schmerzvoll zischte sie auf. „Tuen die Schuhe weh?",sagte ich provokant und erntete einen bösen Blick von Hope. Das wäre zu viel wenn ich sie tragen würde, ich denke auch nicht dass sie das möchte. Nachdem wir uns Auto gestiegen sind und ich los gefahren bin, genoss ich die nicht peinliche Stimmung. Vor ihrem Haus setze ich sie ab. Wenn ich sie zu nah an mich ran lassen würde, würde ich sie verletzten. Und anders rum, wenn sie mich an sich an lassen würde, genauso. Seid wann denke ich so ?! Oh Gott, Hope was machst du mit mir ? „Ich danke dir für alles, Edon. Das hat mir echt viel bedeutet." Dann tat ich was ich, genauso wie das was ich alles für Hope getan hatte, schon lange nicht mehr bei einem Mädchen gemacht hatte. Ich lächelte sie ehrlich an. Mein grinsen war so breit das es schon weh tat. Doch als sie sich nochmal umdrehte und was sagte, brachte mein grinsen zum löschen.

„Du lässt die Menschen das fühlen, was du fühlst, darunter auch Menschen die dir sehr wichtig sind."

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HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt