40. Kapitel "Wenn der Wein zum Rattengift wird"

816 59 28
                                    

Hallo meine Lieben, 

nur kurz: ich habe das Ende vom 39. Kapitel etwas verändert. Genau genommen habe ich den Teil herausgenommen, wo Jaffar sich fragt, ob Dastan das Mal hat. Ist unplausibel und unrealistisch. Deswegen ist es weg. Lest euch die letzten paar Absätze nochmal vom letzten Kapitel durch, bevor ihr dieses hier lest. Nur meine Empfehlung. 

Viel Spaß mit dem 40. Kapitel

Eure Alara <3

40.

Wenn der Wein zum Rattengift wird

Mayada

Immer noch wartete Mayada voller Sorge in ihrem Zimmer und lief hin und her. Es konnte doch nicht sein, dass es so lange dauerte. War ihm womöglich etwas zugestoßen? Vielleicht hatte der Fremde Dastan längst über Bord geworfen und war auf dem Weg zu ihr, um sie zu töten. Sie umrundete weiter den kleinen Raum und knetete ihre Hände. Als auch dies nichts brachte, wusch sie sich das Gesicht um etwas zur Ruhe zu kommen. Dann fuhr sie weiter fort ihre Runden im Raum zu drehen und wünschte sich, dass Dastan endlich zurück käme. Diese Ungewissheit machten sie total rasend vor Sorge, dass sie sich am liebsten die Haare raufen würde. 

Immer wieder ging sie zur Tür und lauschte, konnte aber nichts verdächtiges, wie einen Kampf oder Geschimpfe, hören. Seufzend setzte sie sich auf ihr Bett und vergrub das Gesicht in den zittrigen Händen. Sie war sehr aufgewühlt und fragte sich gerade, wie sie es denn schaffen sollte, ihrem Vater entgegen zu treten, wenn sie jetzt schon so reagierte. Von der Entfernung war es einfach in der Fantasie auszumalen, wie man seine Rache nahm, aber die Realität war bitter und schlug einem oftmals ungeniert schmerzhaft ins Gesicht. Verzweifelt lachte sie leise und schüttelte den Kopf. Sie war nur eine junge, schwache Frau. Sie hatte niemanden der ihr helfen konnte. Dastan, trotz dass er ein Krieger ihres Vater war, hatte sie nicht schlecht behandelt und irgendwie hatte sie auch vertrauen zu ihm aufgebaut. Nun jedoch bestand die Gefahr, dass sie diesen einzigen Menschen verlieren könnte, und was tat sie hier? Sie saß und wartete, dass man sie tötete und über Bord warf. Wollte sie dies zulassen? Nein! 

Bilder, wie Dastan hilflos unter dem Mann lag, und kurz davor war, erstochen zu werden, kamen ihr vor Augen. Sie konnte ihm bestimmt helfen und auch wenn sie schwach war, war sie doch flink und auch geschickt mit dem Dolch. Sie wusste, sie könnte den Mann nicht bezwingen, so würde sie es wenigstens schaffen können, dass Dastan die Zeit und Möglichkeit bekommt, den Mann zu überwältigen. Mit diesem Plan stand sie geschwind auf und nahm ihren Dolch aus ihrer Tasche. Fest hielt sie den Griff umklammert und ging zur Tür. Lauschend, ob jemand in der Nähe der Tür war, öffnete sie sie ganz langsam und wollte gerade den Kopf aus der Tür strecken, als sie wieder zurück in den Raum geschoben wurde. Ein kleiner Schrei entwich ihren Lippen und sie riss die Augen auf.

Dastan

Misstrauen. Dieses Gefühl, dass Kazim etwas sehr Wichtiges verschwieg, nahm Dastan in Besitz. Die Augen zu kleinen Schlitzen verzogen musterte Dastan Kazims hinterhältig grinsendes Gesicht. Er hatte schon damals, während des Trainings gewusst und gespürt, dass man Kazim nicht trauen konnte, und jetzt stand dieser Kerl vor ihm und grinste dermaßen überheblich, dass Dastan ihm am Liebsten an die Gurgel springen würde. Er musste jedoch vorsichtig sein, denn Kazim könnte gelogen haben und seine Kumpanen oben an Deck auf ihn lauern. 

"Was gibt es neues aus Kairo?", fragte Dastan und trat einen Schritt näher an Kazim. Es war gut, dass er ihm seine Waffen noch nicht zurückgegeben hatte. 

Schicksalhafte RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt