27. Kapitel

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27. 

Dastan

Dastan würde es nicht glauben, wenn er es nicht mit eigenen Ohren gehört hätte. Wie hatte sie ihn gerade genannt? Einen Hornochsen?! Diese Bezeichnung hatte er nie an den Kopf geworfen bekommen, vor Allem nicht von einer Frau. Deswegen schaute er sie etwas verwirrt an, ehe er langsam das Zimmer betrat ohne Mayada aus den Augen zu lassen. Er wusste nicht, was in sie gefahren war, dass sie ihn so beschimpfte. Könnte es sein, dass sie immer noch glaubte, er hätte sie angelogen? Aber warum sollte sie ihn dann beschimpfen und ihn im gleichen Atemzug fragen, wo er gewesen war? Je weiter er ins Zimmer trat, desto wütender schien Mayada zu werden. Er jedoch konnte es sich überhaupt nicht erklären, warum sie sich so benahm. Sie zeigte mit einer überschwenglichen Geste zum freien Stuhl neben ihrem Bett. 

"Jetzt tu doch etwas! Willst du, dass er mich umbringt?" warf sie ihm die Frage vor den Kopf und er schaute wieder zum Stuhl und dann besorgt zu ihr. Wie sollte der Stuhl sie denn umbringen, ging es ihm durch den Kopf. Es hatte nur eine Erklärung für ihn, warum sie sich so gab. Gertraude hatte erzählt, dass sie Fieber hat und vielleicht hat sie gerade deswegen Halluszinationen. So etwas hatte er noch nie erlebt und gehört noch weniger, daher setzte er sich einfach auf den Stuhl, in der Hoffnung sie so beruhigen zu können. Die Reaktion Mayadas war jedoch so überraschend, dass er sie fragend ansah und keine Worte fand um sie zu fragen, was denn so witzig wäre. 

"..., dass Odysseus dich fertig macht! Das hast du nun davon.", waren ihre letzten Worte, ehe sie von einem herzhaften Lachen so durchgeschüttelt wurde, dass sie fast vom Bett gefallen wäre. Schnell fing Dastan sie auf und legte sie sanft ins Bett zurück.

Wer, beim Allmächtigen, ist Odysseus?!, dachte er sich und wichtiger als das jedoch war, hatte sie ihn damit gemeint, dass Dastan Odysseus wäre? Bevor er jedoch darüber nachdenken konnte, wurde er von Mayada ins Bett gezogen, doch Dastan konnte sich nicht groß wehren. Er hatte Angst, dass sie sich wehtun würde und so ließ er sich neben ihr nieder und runzelte die Stirn. Was hatte sie vor, sie war noch unberechenbarer in einem Fiebertraum, als im wachen Zustand. Ihm waren die Hände gebunden, als sie sich an ihn schmiegte und ihren Kopf an seine Schulter legte. Ihre, ihrer Ansicht nach, beruhigenden Worte waren für ihn unverständlich. Denn weit und breit war kein Feuer zu sehen. Ihr Strahlen blendete für kurze Zeit seine Gedanken, sodass er sich fast in ihren Augen verlor. Als sie jedoch ihre Lippen spitzte und die Augen schloss, hielt er den Atem an. 

Moment, schön langsam, dachte er sich. Was hatte dieses Frauenzimmer denn jetzt im Sinn? Er zog den Kopf zurück und schaute sie ungläubig an. Es sah verdammt süß aus, wie sie ihre Lippen zum Kuss anbot. Er war verwirrter denn je. Erst wirft sie ihm vor, er hätte gelogen, als der Pfeil sie getroffen hatte, dann beschimpfte sie ihn und jetzt sollte er sie auch noch küssen? Sie wusste im jetzigen Augenblick ja nicht einmal, dass sie Dastan ihre rosigen Lippen anbot. Sie dachte, er wäre irgendein Odysseus. Was, um Himmels willen, bringen die den Prinzessinen im Palast bei? Oder war er der Unwissende und müsste wissen, wer Odysseus ist? Ein Seufzer wäre ihm aus den Lippen entrungen, wenn er im nächsten Augenblick nicht ihre weichen Lippen auf seinen gespürt hätte. 

Mit geweiteten Augen hielt er zunächst still und wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Sie von sich stoßen, kam nicht in Frage, denn gerade jetzt hatte sie sich beruhigt und wehtun wollte er ihr auch nicht. Er jedoch war innerlich in so einer Aufruhr, dass er sich wunderte, wie sein Herz seine Rippen nicht brach, so hart und schnell, wie sie dagegen schlug. Als sie ihre Finger durch seine Haare gleiten ließ und sich näher an ihn drückte, ließ er sich gehen und schloss die Augen, während er gleichzeitig an ihren süßen Lippen zupfte und so den Kuss erwiderte. Nur solange, bis sie Ruhe gab, dachte er sich. Es war nicht unbedingt Eigennützig, denn ihre Lippen brachten sein Inneres zum Brennen und ein wahres Feuerwerk an Gefühlen überschüttete seinen Körper. Seine Haut schien zu glühen und ihre Lippen waren wie süßer Honig an den seinen. Er kostete von ihr wie ein hungriger nach Essen und fuhr mit seiner Hand über ihre Wange. Ein leises Seufzen vernahm er von ihr und löste sich widerwillig von ihren Lippen. 

Es schmerzte Dastan, dass sie ihn geküsst hatte, oder er sie gezwungenermaßen, ach ist auch egal. Auf jeden Fall fühlte er eine Sehnsucht, als er in ihr Gesicht schaute. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ein kleiner Teil von ihm musste schmunzeln, während der andere Teil ihn selbst verfluchte, warum er von dieser verbotenen Frucht gekostet hatte. Sein Herz verlangte wieder von ihr zu kosten, doch sein Verstand erinnerte ihn daran, dass sie bald sterben würde, wenn sie nicht vorher schon am Fieber umkommen würde. Es lag in seiner Hand, denn nur er konnte sie zum Hofe zurückbringen. Ein zittriger Seufzer entfuhr ihm und er zog die Stirn kraus während er wieder unbewusst auf ihre Lippen starrte. Sie jedoch hatte noch die Augen geschlossen und lächelte wie eine Katze, die am Sahnetopf geschleckt hatte, fehlte nur noch, dass sie dabei schnurrte.

Sie öffnete ihre Augen und sah ihn blinzelnd an, blinzelte wieder und ihr vorhin noch so zufriedener Gesichtsausdruck wich dem einer wütenden und empörten. Mit voller Wucht spürte er unerwartet ihre Hände an seiner Brust, welche ihn zurückstießen und er mit einem lauten Knall auf dem Fußboden landete. 

"Wie kannst du es wagen in mein Bett zu kommen?! Du, du, du...!" 

Dastan rieb sich den Hinterkopf und setzte sich langsam auf. Verzweifelt überlegte er, was nun jetzt kommen würde. Sie hatte ihn doch ins Bett gezogen und ihn dann auch noch geküsst. Dass er den Kuss erwidert hatte, war jetzt nicht von Belang. Er war ein Mann und so rosige Lippen, nach so einer langen Durststrecke, würden den stärksten Mann verführen. Über ihr Verhalten konnte er nur den Kopf schütteln und sah dann zu Mayada, während er sich hinstellte. 

"Du, du, du..." sie suchte immer noch nach einem Schimpfwort für ihn, und er musste sogar darüber lächeln. 

"Hornochse?", half er ihr mit hochgezogenen Augenbrauen auf die Sprünge, welche sie verwirrte und sie ihn anschaute, als würde sie an seinem Verstand zweifeln. 

"Nein, ich wollte sagen.... du... ungezogener Lümmel!" bei den letzten beiden Worten, erhellte sich ihr Gesicht, wie als würde sie sich über ihren Einfall freuen. Als er gerade etwas dazu erwidern wollte, sah er, wie sie ihre Augen schloss und einfach einschlief. 

"Mayada.", rief Dastan nach ihr, doch sie rührte sich nicht. Laut seufzend fuhr er sich über das Gesicht und strich seine Haare zurück. Verstehe einer die Frauen, erst küssen sie einen, dann stoßen sie einen von sich mit dem Vorwurf, er wäre ein ungezogener Lümmel. Den Kopf schüttelnd lachte er bitter und hörte unten die Tür. Gertraude und Walter sind wohl wieder zurück, dachte er und verließ das Zimmer, um ihnen entgegen zu gehen. 

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Hallo meine Lieben, 

ich weiß, es ist kurz. Ich wollte euch nicht länger warten lassen. Jetzt wisst ihr ungefähr, wie es weitergehen könnte. Ich werde heute noch versuchen weiter zu schreiben, aber versprechen kann ich es nicht, dass ich es auch heute updaten kann. 

Seid mir bitte nicht böse, und über Ideen, wie es weitergehen könnte, würde ich mich sehr freuen. Denn nach so einer langen Zeit zweifle ich selbst an meinen Ideen, da ich einfach keine Zeit finde, es nieder zu schreiben. 

Würde mich sehr freuen, wenn ihr etwas helfen könntet. 

Danke schonmal fürs Lesen und die Votes in den vorherigen Kapitel. 

Hab euch lieb

Eure Alara <3

Schicksalhafte RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt