11. Kapitel

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11.

Mayada

Ihre trockenen Lippen spannten und drohten zu zerbersten als sie sich um den Becherrand legten. Doch der Durst war stärker und so trank Mayada und schluckte schwer. Es tat schrecklich weh aber das kühle Nass beruhigte auch den Schmerz schnell wieder.

Dankbar versuchte sie zu lächeln. Er hatte einen eigenartigen Akzent, der ihr so bekannt vorkam. Die Stirn gerunzelt versuchte sie in sein Gesicht zu schauen, doch wieder lag es nur im Schatten. Ehe sie erkennen konnte wie er aussah, kniete eine Frau neben sie und Mayada wandte den Kopf zu ihr.

Auf ihre Frage hin schaute sie an sich hinab und bewegte vorsichtig ihre Glieder. Ab und zu hustete sie immer noch und schaute verwirrt herum. Dann sah sie das brennende Haus und weitete die Augen. Alles fiel ihr wieder ein und fiel wie Schuppen von ihren Augen.

Sie hob ihre zittrige Hand und zeigte mit dem Finger zum Haus, während ihre freie Hand sich in das Gewand des Mannes krallte.

"Mmamein Vaater.... er ist noch da drin!!"

In ihrer Verwirrtheit konnte sie nicht die Zusammenhänge sehen und löste durch ihre Angst, ihr Vater wäre noch in dem brennenden Gebäude, einige Reaktionen aus, die niemand vorhersehen konnte. Es war alles so schnell gegangen, wie sollte sie da wissen, dass ihr Alptraum, welches sie als Realität sah, wegen dem Rauch und dem Feuer gewesen war?

Trotz der Tatsache, dass ihr Vater ihr selbst den Tod wünschte, war sie dennoch angsterfüllt, er würde in dem Feuer sterben. Denn immerhin war er ihr Vater und bekanntlich ist Blut dicker als Wasser.

Schicksalhafte RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt