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Ich wusste nicht was ich schöner fand. Die Tatsache, dass ich den schönsten Freund hatte, den man sich nur vorstellen konnte oder der Umstand, dass er mich liebte. Seitdem die Worte gefallen waren, hatte sich ein wenig was geändert. Die Art wie wir zueinander waren und die Worte, die wir miteinander tauschten waren soviel inniger und intimer. Bei jeder Berührung durchzuckte es mich wie ein Blitz und das Gefühl genoss ich. Ich hatte immer nur davon gelesen, von dieser Liebe zueinander, wo einem nichts peinlich ist und man zu einander steht. Überall das Gegenteil mitgekriegt und doch hatte ich das Glück. Ich, Savannah Johnson, das einfache Mädchen vom Dorf. 

Ich schaute ihn mir genau an, als hätte ich Angst, es bald nicht mehr zu können. Ich prägte mir seine Konturen ein, ließ meinen Blick seinen Hals hinunter zu seiner Brust wandern und fragte mich insgeheim, wie ich nur so einen heißen Typen verdient hatte. Er hatte derweil meinen rechten Fuß in der Hand und fuhr mit seinem Daumen die Sohle entlang, seinen Kiefer vor Konzentration angespannt. Ich seufzte wohlig auf, da ich mir dieses Gefühl nie so gut hatte vorgestellt. Allgemein fand ich die Vorstellung davon, dass Jemand meine Füße anfasste ein wenig zu wider und als er vorschlug, zusammen baden zu gehen, hätte ich eh nicht damit gerechnet, dass er sich ausnahmsweise meinem Fuß zuwendete. 

Obwohl es mir noch fremd vorkam, so schämte ich mich nicht mehr, nackt vor meinem Freund zu sein. Vielleicht lag es auch daran, dass der Schaum in der Wanne alles bedeckte oder dass ich mittlerweile alle meine Seiten gezeigt hatte, aber das Warum spielte einfach keine Rolle. Es fühlte sich schön an, das warm Wasser um mich herum und trotzdem die Nähe zu ihm. Dass er versuchte, mich zu verwöhnen und auch, dass wir nichts sagten, machte es sehr schön. 

Er fuhr mit seiner Hand den Fuß hinauf und kam an meine empfindliche Stelle. Sofort zog ich den Fuß zurück, weswegen eine ordentliche Ladung Wasser aus der Wanne schwappte und als ich dann noch in sein erschrockenes Gesicht sah, konnte ich nicht mehr und lachte laut los. In dem Moment war es mir egal, dass der gesamte Boden nass und die Wanne viel leerer war. Er stieg nach einigen Momenten mit in mein Lachen ein und es war fast so, als konnten wir uns nicht mehr einkriegen. Das alles wirkte so unbeschwert, so frei von Sorgen und trotz dessen das wir nackt waren, einfach irgendwie unschuldig. 

Es dauerte ein wenig, bis wir uns wieder beruhigten und als das Lachen dann schlussendlich versiebte, bemerkte ich, dass nahezu das halbe Bad unter Wasser stand und das auch der Teppich völlig durchtränkt war. Langsam schlich sich die Panik in meine Gedanken und ich versuchte, so schnell wie möglich herauszufinden, was ich tun könnte. Doch ehe ich reagieren konnte, stieg Will schon aus der Wanne, stieg in seine Boxershorts und begann, die Pfütze mit vielen Handtüchern aufzuwischen. Ich jedoch zögerte noch ein wenig mit dem Aussteigen und schlang mir danach direkt ein übergebliebenes Handtuch um den Körper. 

Ich fing an ihm zu helfen, stopfte die nassen Handtücher direkt in die Waschmaschine und ließ währenddessen das restliche Wasser auf der Wanne. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was ich mit dem Teppich machen sollte oder wie man es hinkriegt, dass er wieder trocknet. Will hob ihn an und er tropfte tatsächlich. Und obwohl ich wusste, dass es eine absolut scheiß Situation war und das wir das schnell hinkriegen mussten, so lustiger war es dann irgendwie doch. Er grinste mich an, schwank den Teppich ein wenig hin und her und zwinkerte mir dann zu. 

"Der muss weg oder ?", fragte ich und biss mir auf die Lippe, woraufhin er nickte. "Wir können ja einen neuen holen oder so, aber der wird definitiv nicht mehr", er rollte ihn zusammen und drückte über der Wanne noch einmal so viel Wasser heraus, wie es möglich war. Dann verschwand er nach unten.

Ich zog mir derweil ein paar kuschelige Klamotten an und räumte im Bad alles andere auf. Will kam einige Minuten später, ebenfalls in anderer Kleidung, dazu und half mir noch mit dem Rest. Obwohl das alles überhaupt nicht so geplant war und ich heute definitiv mit etwas ganz anderem gerechnet hatte, so zeigte mir das doch noch einmal, wie unglaublich großartig er war und wie froh ich sein konnte, so einen wunderbaren Menschen wie ihn zu haben.Das wir zusammen Blödsinn machen konnten, das er mir bei allem half, mich unterstützte und das er mich trotzdem begehrte. 

 Ich war mir an diesem Abend sicher, dass er die Liebe meines Lebens war. 

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Helloooooo!!! 

It's my motherfucking Birthday!

Ich fühl mich alt haha, aber wollte mal wieder ein kleines, aber Feines Kapitel hochladen. Keine Sorge, in den nächsten Kapiteln wird noch so einiges passieren, also bleibt gespannt. Ich habe die nächsten zwei Wochen Urlaub, weswegen wahrscheinlich oder eher hoffentlich einiges kommt. 

Ihr wisst, was ihr tun müsst,

xx, Lucy

With all my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt