Wir saßen in dieser Halle, ich auf einem Barhocker und Will genau neben mir. Um uns herum befanden sich die Jungs, die ich gerade erst kennen lernen durfte und ich wusste, dass das, was er mir erzählen würde, mir nicht gefallen wird. Alleine, wie ernst er mich ansah, blieb mir schon die Spucke weg und ich bekam es mit der Angst zu tun.
"Unsere Väter sind von klein auf zusammen aufgewachsen", er begann direkt, mir das zu erzählen, was ich nicht hören wollte und ich versuchte, mich schon einmal auf das Schlimmste einzustellen. "Genau wie ihre Väter und ihre Väter davor, waren sie von Anfang an ein festes Bund, eine Gemeinschaft. Niemand durfte ein oder austreten, was meiner Meinung total bescheuert war, wenn du mich fragst", er schüttelte und ich konnte sehen, dass es ihm selbst nicht gefiel, was er mir da erzählen musste.
"Am Anfang wusste noch keiner, warum das so sein musste, aber es war von den Vätern, auch unseren, immer so gedreht worden, dass es keine andere Möglichkeit gab. Je älter wir wurden, desto mehr wurden wir in die Geschäfte unserer Väter mit einbezogen und verstanden auch immer mehr, warum niemand sich da einmischen sollte", Will's Stimme wirkte immer bedrohlicher und es war als wäre er in Trance. Auch mir wurde immer komischer und ich ahnte, dass sich das ganze in genau die Richtung bewegte, wovor ich mich die ganze Zeit fürchtete. "Unsere Väter waren in Geschäfte verwickelt, die weites gehend von legal entfernt waren. Viele Menschen würden das, worin ich hinein geboren wurde, als Mafia bezeichnen", ich schluckte.
"Ich bin mit vielen Feinden aufgewachsen und habe sie noch immer. Als ich selbst irgendwann in dieses Geschäft einsteigen musste, merkte ich sehr schnell, dass ich es hasste und auch meinen Vater. Du musst wissen, dass mein Vater selbst sozusagen die Strippen gezogen hat und das er sehr viel grausame Dinge getan hatte, um das was er wollte durch zu ziehen. Ich begann zu trainieren und versuchte, mich aus allen Dingen rauszuhalten. Nach und nach fiel das auf und er tolerierte diese Art nicht", er ließ eine Art Knurren von sich und ich konnte sehen, dass er sich zusammenreißen musste. "Ich wehrte mich. Ich wollte nicht kriminell sein und als es dann zu dem Tag kam, wo mein eigener Vater versuchte, mich aus dem Weg zu räumen, hat es mir und meiner Mom endgültig gereicht und wir verabschiedeten uns von ihm und von diesem Leben. Genau wie jeder, der hier im Raum sitzt, konnte und vor allem wollte ich nicht das Leben führen, was mein Vater mir in die Wiege legte", alles was er mir erzählte, brach mir das Herz. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie schlimm das für ihn als Kind gewesen sein muss, zu wissen, was der eigene Vater alles tat und was er für einen selbst vorgesehen hatte. Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen und hatte das große Bedürfnis, ihn zu umarmen und ihm zu sagen, dass alles gut wird. Ich riss mich aber zusammen und ließ ihn zu Ende ausreden.
"Ich bin in keine Geschäfte verwickelt und habe es auch nicht vor!", diesen Satz sagte er so bestimmend und sofort fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich war so glücklich, dass die ganzen Gerüchte eben doch nur Gerüchte waren und ich mir keine Sorgen machen musste. Jetzt sah er mich nicht nur an, sondern nahm jetzt auch noch meine Hände. "Aber Baby, seitdem ich mich von ihm abgewendet habe, verfolgt er mich und versucht alles, um mich fertig zu machen. Jetzt, wo ich dich habe, bin nicht nur ich in seinem Fokus. Du musst verstehen, dass er keine Skrupel zeigt und alles benutzen wird, um es gegen mich zu verwenden. Derjenige, der dich angefasst hat, das war mein Cousin. Mein Vater benutzt ihn schon seit längerer Zeit gegen mich und jetzt benutzt er dich", das war der Moment, wo ich die Tränen nicht mehr halten konnte. "Was?", hauchte ich und spürte, wie mir ein Schauer über den Rücken lief.
Ich legte meine Hand an seine Wange und sagte "Das tut mir so leid!", dann lösten sich noch mehr Tränen aus meinen Augen und liefen mir übers Gesicht. Er jedoch guckte mich ungläubig an und schmunzelte dann. "Heat. Ich sage dir gerade, dass du auf der Liste vom gefährlichsten Mann Amerikas stehst und du scherst dich darum, was mir passiert ist?", er lachte einmal kurz auf und küsste dann meine Stirn.
Aber erst jetzt wurde mir bewusst, was er mir da gerade eben sagte und ich riss die Augen auf. Er, sein Vater, hatte es auf mich abgesehen und würde keine Scheu davor haben, mir etwas anzutun. "Will", ich sagte seinen Namen voller Panik und krallte meine Finger in seinen Pulli. Schnell begriff er, was los war, stand von seinem Stuhl auf und stellte sich direkt vor mich. "Baby, wir werden dich keine Sekunde aus den Augen lassen und es wird immer jemand bei dir sein. Ich werde alles dafür tun, dass du in Sicherheit bist. Es tut mir so leid", dann begann er, mein Gesicht zu küssen und ich wusste nicht, ob es dumm war, aber es beruhigte mich. Ich wusste, dass er mich beschützen würde und da die anderen Jungs ebenfalls an seiner Seite standen, dürft das ja kein Problem sein.
Als sein Kuss dann schließlich auf meinen Lippen landete, erwiderte ich den Kuss leidenschaftlich und das lenkte mich sofort ab. Er stellte sich zwischen meine Beine, fuhr mit seinen Händen über meinen Hintern und gab sich mir komplett hin.
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With all my heart
Teen FictionSavannah, 17 Jahre alt und in Sachen Liebe noch völlig unerfahren. Will, 19 Jahre alt und das komplette Gegenteil. Er ist gefährlich, heiß begehrt und so gar nicht das, was Savannah erwartet hätte. Was wird dieser Junge mit dem unscheinbaren Mädc...