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Einige Wochen später....

Ich war auf dem Weg zur Schule, die Tasche fest an meinen Körper gepresst und immer darauf bedacht, wo ich hin trat. Es war in den letzten Wochen so kalt geworden, dass es über Nacht sogar schon gefroren hatte und für so einen tollpatschigen Menschen wie mich, war das die reinste Hölle. Ich versuchte mich zwar an jedem Gegenstand festzuhalten, der in meiner Nähe auftauchte, allerdings schaffte ich es dann doch ein paar Mal nur ganz knapp, ehe mein Körper auf dem Boden aufkommen konnte. Ich jubelte fast, als ich durch das Schultor trat und das, ohne eine größere Verletzung davon getragen zu haben. 

Meine Nase und Ohren brannten wegen der Kälte und mein ganzer Körper zitterte. Ich war schon immer eher der Liebhaber der warmen Jahreszeiten und konnte nicht verstehen, warum  einige da anderer Meinung waren. Es waren noch nicht all zu viele auf dem Hof, da die meisten wegen des Wetters mit eigenen dem Auto fuhren und daher ja auch später losfahren konnten. Ich hatte mich bewusst gegen das Fahren zu dieser Jahreszeit entschieden, da es mir einfach viel zu risikoreich war. Ich hatte schon öfter mitgekriegt, wie große Autos auf der Straße rutschten und traute mich deswegen bei dem Wetter nicht mal wirklich, bei anderen mitzufahren. 

Ich bewegte mich mit ein wenig sicheren Schritten auf die große Tür zu, wurde aber gleich in meinem Selbstbewusstsein zurückgeworfen, indem ich auf eine vereiste Stelle trat und sofort wegrutschte. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf das schmerzvolle Aufkommen auf den kalten Boden. Doch anders als erwartete, schlangen sich zwei Arme um mich und ich blieb verschont. "Wenn du nicht besser aufpasst, dann brichst du dir noch irgendwas und sorry Süße, aber ein Gips sieht echt hässlich aus!", ich grinste und schlug ihm auf die Brust. "Ich bin einfach zu ungeschickt", antwortete ich und zuckte mit den Schultern, woraufhin Edwin nur bestätigend nickte. Ich schob mir meine Mütze wieder richtig auf den Kopf, hob meine Tasche auf und blickte mich um. Ich war zwar nicht besonders eitel, aber die Schule redete sowieso schon genug über mich und da wollte ich nicht auch noch das Mädchen mit der gebrochenen Nase sein, die zu blöd war zum Laufen. 

"Na komm Oma, ich helfe dir. Nicht, dass du dir doch deine alten Knochen brichst", Edwin hakte sich bei mir ein und wackele spielerisch mit den Augenbrauen. Ich lachte und war gleichzeitig jedoch echt froh für die Hilfe. Denn ganz anders als ich, konnte Edwin oder eigentlich jeder andere ganz normal auf diesem Höllenboden laufen, ohne sich dabei lang zu legen. Ich drehte mich noch einmal um, nur um zu sehen, ob noch etwas von mir auf dem Weg lag und dabei sah ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Mann stehen. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich anstarrte, aber diesen Gedanken verwarf ich direkt wieder und schob es auf meine Paranoia, die ich wegen meines beinahe Sturzes hatte. 

Wir gingen in das Gebäude und ich konnte Edwin endlich los lassen, als plötzlich mein Telefon vibrierte. Ich erschrak mich tatsächlich immer noch, wenn das ding irgendein Ton von sich gab, da ich es einfach nicht gewohnt war, so etwas wie Freunde oder tatsächlich einen Freund zu besitzen. Ich sah, dass es eine Nachricht von Will war und entsperrte es sofort. 

"Ich komme heute ein wenig später, aber mach dir keine Sorgen Heat. Wir sehen uns später, ich liebe dich "

Obwohl ich mich fragte, was da los war, musste ich unwillkürlich grinsen. Es war zwar nichts Neues mehr, aber diese drei kleinen Worte bereiteten mir auch noch nach Wochen immer noch ein kribbelndes Gefühl im Bauch. Edwin sah das natürlich und schnalzte abwertend mit der Zunge. "Bitch, wenn du noch mehr Einhörner und Herzen kotzt, dann muss ich dich einsperren", kommentierte er mein Grinsen und ich gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf als Antwort. Ich wusste ja, dass er sich für mich freute und das alles nur sagte, um mich zu ärgern. Obwohl ich fast der Meinung war, das er sich lediglich ebenfalls eine Beziehung wünschte. Ich sah ihn mir an und fragte mich, warum bisher kein Junge Interesse an ihm gefunden hatte. Immerhin war er mit der Größe, seinen Locken und den undefinierbaren Augen definitiv ein heißer Junge, aber ich glaube das es ziemlich schwer war, der einzig offenen Homosexuelle der Schule zu sein. Ich seufzte, schob den Gedanken beiseite und ging mit ihm zusammen zum ersten Kurs. 

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Der Unterricht langweilte mich von Minute zur Minute immer mehr und ich brachte all meine Kraft auf, um meine Augen offen zu halten. Ich hatte das Gefühl, dass die Zeit überhaupt nicht umgehen wollte. Schon wieder fielen meine Lider fast zu und um mich abzulenken, schüttelte ich einmal meinen Kopf und guckte dann aus dem Fenster. Ich konnte auf den Park sehen, der auf der anderen Seite lag und ich wusste nicht, ob ich träumte, aber ich sah diesen Mann schon wieder. Ich kniff meine Augen zusammen und sah dann noch einmal hin. Er war weg. Es war gruselig und sofort fühlte ich mich unwohl in meiner Haut, obwohl ich wusste, dass ich das vermutlich träumte. 

Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken und ich war dankbar dafür. Ich rüttelte an Edwin, der während des Unterrichts tatsächlich eingeschlafen war und hob dann meine Tasche auf. Verschlafen sah er mich an und danach zum Lehrer, der uns mit wütendem Blick musterte. "Gucken Sie nicht so grimmig, denn das gibt noch mehr Falten!". erwähnte er, während er einmal herzlich gähnte und seine Sachen packte. Als wir dann noch an ihm vorbei kamen, klopfte er ihm nochmal auf die Schulter und sagte "Aber mal ehrlich, sie sollten Gute Nacht Geschichten erzählen", ich konnte mir das Lachen gerade noch so verkneifen und zog ihn stattdessen aus dem Raum, da ich Angst hatte, er würde ihn Nachsitzen lassen. 

"Ich hol mir kurz eine Cola, bleib du hier!", sagte er und gähnte erneut, woraufhin ich  nur nickte. Mein Blick schweifte über die Flure und ehe ich mich versah, hatte ich schon wieder dieses merkwürdige Gefühl und ein eiskalter Schauer zog über meinen Rücken. Da stand er. Zwischen all den jungen Schülern, wirkte sein Anzug viel zu schick und seine Haut viel zu faltig. Mit seinem Blick durchbohrte er mich und ich konnte fast schwören, dass er grinste. Mir wurde kalt und warm zu gleich,aber ich wusste, dass er wegen mir da war. 

Der Augenkontakt wurde unterbrochen, als ich von der Seite umarmt wurde. Ich schrie auf und stieß diese von mir, beruhigte mich aber schnell wieder als ich sah, wer das war. "Babe, was ist los?", er schien sofort in Alarmbereitschaft und ich sah wieder in diesen Gang. Der Mann war weg. "Gar nichts, du hast mich nur erschreckt", ich haute ihm auf die Brust und obwohl er noch ein wenig skeptisch war, so glaubte er mir relativ schnell. Ich wusste nicht, ob das dämlich war oder ob ich alles richtig machte, aber ich wollte ihn einfach nicht beunruhigen. Außerdem freut ich mich, dass er nun endlich da war und begrüßte ihn auch gleich mit einem innigen Kuss. 

Eins war auf jeden Fall klar, ich blieb ab jetzt in seiner Nähe. 

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Hellooooo.... 

Willkommen zum Endspurt. Ich hoffe, ihr seid alle so nervös und gespannt wie ich es bin. Ich kann nicht abschätzen, wie viele Kapitel es noch geben wird, aber ihr könnte jetzt entscheiden, ob eins der nächsten Kapitel aus seiner Will's geschrieben werden soll oder nicht? 

Und außerdem könnt ihr meiner besten Freundin danken, da ich jetzt straight weiter schreibe und ich deswegen heute noch mehr zu lesen bekommt. 

Ihr wisst, was ihr zu tun habt, 

xx Lucy


With all my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt