Alec Pov.
Donnerstag
Seit dem Vorfall zwischen mir und Zac, hatte ich kein Wort mehr mit ihm geredet. Habe ihn nicht mal angeschaut und das ließ Ophelia und Elijha auch nicht kalt, da sie wussten, dass etwas nicht stimmte.
Normalerweise würden wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen, oder uns gegenseitig auf die Palme bringen, aber das tat keiner und ich erst recht nicht.Ich war so sauer. Aber nicht nur auf Zac, sondern auch auf mich selbst. Ich hatte Schwäche zugelassen und dann auch noch vor Zac. Das war absolut das letzte was ich wollte. Jetzt würde dieser Typ sicher keinen halt mehr machen mich fertig zu machen.
Als ich grad den Schulflur entlang lief, um zu meinem nächsten Kurs zu kommen, kam mir Elijha mit Zac entgegen, die genau das gleiche vor hatten. Super, eigentlich wollte ich es ja vermeiden ihm zu begegnen.
Elijha blieb vor mir stehen und musterte mich besorgt während Zac an uns vorbei lief. Er hatte es inzwischen aufgeben mich anzusprechen, um sich zu entschuldigen. Die ich, neben bei angemerkt, eh nicht annehmen würde.
,,Ey man, du siehst echt nicht gut aus." Elijha schüttelte den Kopf und warf mir einen besorgten Blick zu.
Er hatte recht. Ich sah nicht nur scheisse aus - ich fühlte mich auch so. Meine Augenringe waren so dunkel, dass man denken könnte, ich wurde verprügelt. Meine Haarschopf stand auf allen Seiten ab und mein Gesicht war blass. Jap, mir ging's echt scheisse.,,Mir gehts gut." Gequält zog ich die Mundwinkel hoch und versuchte zu Lächeln.
Elijhas Miene verfinsterte sich. Er wusste genau das ich lügte. Lügen war noch nie so meine stärker, was mir gerade ganz und gar nicht in die Karten spielte.
,,Erzähl keinen scheiss. Du siehst aus wie ein Zombie aus the walking dead." Er kam ein paar Schritte auf mich zu und wuschelte mir durch die Haare, die eh schon total am Arsch waren.
,,Lass das." Ich schlug seine Hand leicht weg und schaute genervt auf den Boden.
,,Willst du mir nicht erzählen, was zwischen dir und Zac vorgefallen ist ?" Er sah mich erwartungsvoll an doch bekam keine Antwort von mir.
Er klopfte mir auf die Schulter.
,,Wenn du nicht willst, kann ich dich nicht zwingen. Du sollst wissen, dass Ophelia und ich uns große Sorgen machen." Mit diesen Worten ertönte die Schulglocke und Elijha ging zu seinem nächsten Kurs.Ich stand noch einen kurzen Moment so da, bis ich mich dann auch auf den Weg zu meinem Kurs machte, obwohl ich am liebsten einfach durch den Ausgang hinter mir durchgerannt wäre.
In der Pause waren Ophelia, Elijha und ich wieder alleine an einem Tisch. Zac verkroch sich immer zu seinen anderen Kollegen in die Raucherecke und Ophelia gesellte sich deswegen immer zu uns.
Ophelia erdolchte mich fast mit ihren Blicken. Man konnte ihr Ansehen, dass sie langsam schlichtweg genervt war, genau so wie Elijha. Ich konnte zwar verstehen, warum sie sich sorgen machten, aber ich wollte das alles nicht an die große Glocke hängen.
,,Jetzt rede doch endlich mit uns !" Sie sah mich flehend an und zog eine schmollschnute. Elijha sah mich ebenfalls auffordernd an.
,,Ich sagte doch, dass es nichts ernstes ist. Nur ein kleiner Streit."
Sie zog beide Augenbrauen hoch. Ich konnte ihr ansehen, dass sie meine Lüge durchschaut hatte und sah mich wütend an, während Elijha nur den Kopf schüttelte.
Wenn ich ihnen erzählen würde, was passiert ist, müsste ich alles erzählen. Was damals mit meinen Eltern und mir passiert ist.
Elijha wusste wahrscheinlich eh schon Bescheid da Zac - das Dumme Plappermaul - ihm eh schon am ersten Tag erzählt hatte.Er lehnte sich zurück und musterte mich.
,,Wir können ihn nicht zwingen zu reden." er verschränkte die Arme und schaute dann zu Ophelia die laut seufzend auf den Tisch starrte.Es herrschte eine kurze Stille bis sie ihren Kopf hob und mir direkt in die Augen schaute.
,,Wir sind doch Freunde, oder ?" Sie klang sehr ernst, weswegen ich sie verwirrt anschaute. Klar waren wir Freunde, aber was hatte das jetzt damit zu tun ?,,Ja ?" Ich hielt den Kopf schief und wartete, bis sie weiter sprach.
,,Als Freunde kann man sich alles erzählen, Alec. Du konntest und das mit deiner Sexualität ohne weiteres sagen, aber warum kannst du es jetzt nicht ?"
Sie hielt kurz inne um sich aufzurichten und um sich nach vorne zu lehnen
,,Was bedrückt dich ?" Sie schaute mich mit ihren großen Bambi Augen an und es viel mir schwer ihr nicht gleich alles zu erzählen.Ich atmete tief aus und wendete meine Blick an Elijha, dann wieder an Ophelia. Sie waren meine Freunde, ohne Zweifel und deswegen konnte ich ihnen eigentlich vertrauen. Irgendwann hätten sie es eh rausgefunden, was Elijha eigentlich schon längst getan hatte ohne es zu wissen.
Ich gab mir selber einen kleinen Schubs.,, Nun ja..." ich begann beiden meine Geschichte zu erzählen. Während ich erzählte fühlte ich mich irgendwie... befreit ? Ich konnte endlich meinen ganzen Frust von der Seele reden, aber brach nicht in Tränen aus, da wir uns immer noch auf dem Pausenhof befanden. Beide hörten mir aufmerksam zu und ich konnte sehen, wie Ophelia mit den Tränen zu kämpfen hatte. Doch als ich auf den Vorfall von mir und Zac zusprechen kam füllten sich Ihr Augen mit Wut. Immerhin war er ihr Freund und ich ihr Kumpel.
,,...und so ist die ganze Situation entstanden." Ich schwieg und wartete auf die Reaktion von beiden ab.
Ophelia schaute auf den Boden und murmelte ein ,,es tut mir so leid" während Elijha sich neben mich setzte und seinen Arm um meine Schulter schlang.
,,Nimm dir das nicht zu Herzen. Ich weiß, dass das alles schwer für dich ist, aber das ist Zac. Er sagt manchmal Sachen, die er eigentlich gar nicht so meint." Elijha lächelte mich aufmunternd an und ich erwiderte es leicht.
Ophelia stand plötzlich auf und haute auf den Tisch.
,,Den knöpf ich mir jetzt vor !"
Sie setzte sich in Bewegung und ich sprang ebenfalls auf.,,Ophelia warte !" Ich hielt sie am Arm fest und sie blieb stehen.
,,Das ist eine Sache zwischen mir und Zac. Ich will euch da nicht unnötig mit reinziehen." sagte ich mit ruhiger Stimme und zog sie leicht zurück.Sie drehte sich langsam zu mir um und meine Augen weiteten sich. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Ich konnte ihr Ansehen, dass ihr das alles ziemlich nahe ging. Da ich ziemlich überfordert war, nahm ich sie einfach in den Arm und drückte ihren kleinen und zierlichen Körper an mich. Ich merkte wie mein T-shirt feucht wurde und ließ sie sich einfach ausweinen.
Elijha kam zu uns und strich Ophelia sanft über den Rücken.
Vielleicht lag ich ja doch falsch. Vielleicht gab es hier Menschen, die mir etwas bedeuteten. Vielleicht hatte ich ja doch ein Platz auf dieser Welt...
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Das Leben ist nh Bitch [BoyxBoy]
Teen FictionAlles schien perfekt im Leben von dem 17 jährigen Alec zu laufen. Er hat gute Noten, Freunde und er sollte sogar nach dem Abschluss auf die Harvard Universität gehen. Doch bekanntlich ist das Leben nicht perfekt - Es ist nh Bitch. Denn nach einem s...