Das Leben ist nh Bitch [BoyxBoy]

Lass den Schmerz zu

Alec Pov.

Ich lag noch eine ganze Weile in der Position, wie Zac mich zurückgelassen hatte.

Diesmal war er es, der ging und das war gut, da ich eh nicht mehr die Kraft gehabt hätte aufzustehen. Ich fühlte mich elend und mein Kopf drehte sich wie ein Karussell. Warum musste ich so fühlen ? Warum konnte man sich nicht aussuchen wen man liebt ?

Am liebsten würde ich diese beschissene Zeit einfach zurückdrehen um zu verhindern, dass dieser Autounfall passiert. Dann hätte ich Zac nie kennengelernt und das wäre wahrscheinlich das beste.
Oder ?

Ohne es zu merken schlief ich langsam ein und flüchtete in meine Traumwelt, wo ich keine Trauer und Verzweiflung spürte.

***

,,Alec ? Alec wach auf !" Ich wurde aus meinem Schlaf gerissen, als ich die Stimmen von Sabine hörte.

Ich grummelte vor mich hin und öffnete langsam die Augen und konnte direkt in ihr Gesicht blicken.
Langsam strich sie mir durch die Haare und raffte mich langsam auf und sie setzte sich neben mich.

,,Wie spät haben wir ?" Ich hob mir den Kopf und gähnte.

,,Erst 16:00 Uhr. Bin erst von der Arbeit gekommen und hab dich hier schlafen gesehen." Sie strubbelte mir kurz durchs Haar und schenkte mir ein warmherziges Lächeln.

,,Du, Sabine... kann ich dich mal was fragen ?" ich wandte meinen Blick ab und schaute auf den Boden.

,,Aber klar doch." Sie rutschte etwas näher zu mir und strich mir langsam
über den Rücken.

,,Kann man Gefühle, die man für einen bestimmten Menschen hat, abstellen ?" Ich sah sie hilflos an und ihre Mundwinkel gingen langsam nach unten.

,,Ach Alec Schatz..." Sie entfernte ihre Hand von meinem Rücken und blickte nach vorne.
,,Man kann sich nicht aussuchen in wen man sich verliebt. Das ist ein Gesetz, dass niemand umgehen kann." Sie wandte ihren Blick wieder zu mir und lächelte mich aufmunternd an.

,,Aber es tut weh..." ich krallte meine Hand in mein Shirt und winkelte die Knie an.

,,Dann lass den Schmerz zu, Alec. Du kannst nicht davor wegrennen, du musst dich ihm stellen und wenn du das hinbekommen hast, dann wird es auch nicht mehr wehtun."
Sie nahm meine Hand und strich sanft mit ihrem Daumen über meinen Handrücken.

Sabine hatte recht, ich konnte nicht mehr davon laufen. Ich dachte zwar immer, dass ich das könnte, aber das war nicht der Fall. So oft habe ich versucht vor meinen Problemen davonzurennen, was alles nur noch schlimmer gemacht hat.

Ich murmelte ein leises ,,Danke" und schlang dann meine Arme um sie, damit ich nicht gleich komplett in Tränen ausbrach.

Ich muss loslassen, nur so wird der Schmerz nach lassen...