Nachdem ich kurz tief durchgeatmet habe, öffne ich den Brief. Ich schlucke, bevor ich ihn auseinander falte und fange dann an zu lesen.. "Sehr geehrte Frau Aljareau (an dieser Stelle muss ich hinzufügen, dass ich arabische Wurzeln habe), in der Angelegenheit Sondergenehmigung für die U21-Junioren, muss ich Ihnen bedauerlicherweise mitteilen, dass der in Ihrem Namen gestellte Antrag abgelehnt wurde. Die Gründe dafür liegen keinesfalls in ihrer sportlichen Leistung. Der DFB hat sich nach 5 Jahren dazu entschieden, dass in Zukunft nicht zu viel Aufwand betrieben werden solle, die Regeln zu ändern. Da ihre Sondergenehmigung auch Komplikationen bei Spielen und Turnieren mit sich bringen würde, müssen wir in Zukunft auf diese Umstände verzichten. An dieser Stelle möchte ich Ihnen von der Nominierung für das anstehende Juniorinnen-Abschlussspiel erzählen, denn der Deutsche Fußball Bund möchte Ihre Dienste und Ihre herausragenden Leistungen keinesfalls verlieren. Für Rückfragen zur Nominierung wenden Sie sich an die unten stehende Nummer der Trainerin der U20-Juniorinnen. Wenn es Rückfragen zur Sondergenehmigung geben sollte, wenden Sie sich bitte an den DFB. Mit freundlichen Gr..", wende ich meinen Blick von dem Schriftstück ab. Ohne die letzten Worte des Briefes zu lesen, lasse ich ihn fassungslos zu Boden sinken. Ich schlucke, während mein Blick mit gemischten Gefühlen leer an die Wand geht. Einige Sekunden verharre ich in der Position, als ich durch das Rufen meines Namens zurück in die Realität geholt werde. Ich spüre, wie mir die Tränen in die Augen steigen und blinzle sie schnell weg, als meine Mama die Treppen rauf steigt. "Hey, Süße, ich hab.. Süße, was ist los?", fragt meine Mutter, als sie in meinem Zimmer ankommt. Ohne ein Wort rauszukriegen, blicke ich den Brief auf dem Boden an. Sie hebt ihn auf und setzt sich neben mich, während sie ihn durchliest. "Süße..", flüstert sie einfühlsam und nimmt mich in ihre Arme, wo ich meine Tränen nun nicht mehr unterdrücken kann. Einige Minuten weine ich mich in Mamas Armen aus, während sie mich durch das Streicheln über meinen Kopf etwas beruhigt. Ich löse mich etwas aus ihrer Umarmung und wische mir mit dem Ärmel über die Augen. "Was für Komplikationen sollen das bitte sein?", frage ich mit gebrochener Stimme. "Bisher hat es auch nie einen Unterschied gemacht..", fahre ich traurig fort. Meine Mutter drückt mir einen Kuss auf und nimmt meine Hand in ihre. "Weißt du, Süße.", schaut sie mich an. "Wenn du nicht bei den Mädchen spielen willst, wirst du das auch nicht. Wann hat meine Tochter jemals aufgehört, für ihren Traum zu kämpfen? Wenn du wirklich willst, holst du dir diese Sondergenehmigung! Du kannst das, ich weiß das, meine Kleine.", versucht sie mich zu motivieren. Ich atme aus und nicke vor mich hin. Sie hat ja Recht. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich meinen absoluten Traum lebe. Vielleicht sogar den Traum jeder Fußballerin. Und nichts und niemand könnte mich daran hindern, dafür zu kämpfen, dass dieser Traum weitergeht..
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Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)
FanfictionAleyna ist ein 19-jähriges Mädchen, das in der U20-Jungsmannschaft beim DFB sowie beim Bvb spielt. Bald fängt die neue Saison an und es steht noch nicht fest, ob Aleyna eine Sondergenehmigung für die U21-Junioren bekommt. Ihr Leben besteht größtente...