Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)

Off to Gladbach

Nach knapp 20 Minuten kommen wir am Treffpunkt an. Ich verabschiede mich mit einem Kuss von Mama, bevor sie mir noch alles Glück der Welt wünscht und ich das Auto anschließend verlasse. Ein paar Jungs sind schon da, daher stelle ich mich dazu. "Moin.", grüße ich im nordischen Stil. "Die Bremerin wieder.", grinst Max aus der Ecke. Ich lache nur, als Mama nochmal hupt und dann vom Parkplatz fährt.
Nach und nach trödeln die Jungs ein. Um 07:35 Uhr sind alle anwesend, sodass wir die Fahrt Richtung Gladbach antreten können. "Sag mal, Aleyna. Was ist denn jetzt nun mit dir und Draxler?", schreit Sinan durch den Bus. Ich lache. "Überzeugt euch nachher doch selbst.", zwinkre ich ihn nur geheimnisvoll an und schon stecke ich mir die Airpods in die Ohren, als auch schon eine Nachricht aufblinkt. "Guten Morgen, Profi.", lese ich. Dass er mich Profi nennt, hat er irgendwie zu seinem Ding gemacht. "Gut geschlafen und genug Kraft getankt für das Spiel? Dass ich mal hoffe, dass eine Bvb-Spielerin sich die Meisterschale holt, hätte ich auch nie gedacht. 😜", lese ich. Ich muss lächeln und öffne die Nachricht natürlich direkt. "Guten Morgen. Sehr gut geschlafen und bin zu 100% bereit. Muss dem Herren natürlich beweisen, dass er nicht umsonst anreist.", denke ich an Mamas Worte, als ich auch direkt eine Sprachnachricht als Antwort erhalte. Ich schlucke und schmelze innerlich, als seine Stimme in meinen Ohren ertönt. "Wenn ich dich sehen darf, wird es schon nicht umsonst sein. Ich werde nun in Ruhe frühstücken und mich dann auch schon fertigmachen. Wir sehen uns dann später.", sagt er. Oh, mein, Gott. Was war das bitte für eine Anmache? Ich muss mich beherrschen. Da es aber im Bus zu laut ist, kann ich keine Aufnahme machen. Ich überlege kurz, ob ich auf die Anmerkung eingehen soll, entscheide mich dann aber dagegen. "Ich freue mich, bis später.", tippe ich also nur ins Nachrichtenfeld, bevor ich auf Abschicken drücke. Mein Herz rast dennoch und ich kann es kaum abwarten, ihn persönlich kennenlernen zu dürfen.

Gegen kurz nach 9 Uhr kommen wir bereits in Gladbach an. Da zu der Uhrzeit noch nichts los ist, machen wir in Ruhe eine kleine Platzführung und reden etwas mit dem Gegner, den man mittlerweile ja schon kennt. Nach knapp 15 Minuten gehen wir dann rein, um uns umzuziehen. Langsam aber sicher steigt dann ein unwohles Bauchgefühl auf, das ich versuchen muss, zu unterdrücken, denn es sind nur noch 1,5 Stunden bis zum Anstoß und nun müssen wir uns erstmal warmmachen..