Als mein Wecker klingelt, muss ich feststellen, dass ich nun noch müder bin, als vorher. Kennt ihr das? Ihr wacht irgendwann auf, seid ein paar Minuten wach und könntet eigentlich fit aufstehen, schlaft dann aber noch weiter und fühlt euch anschließend so kaputt? Was soll der Mist?
Ich erhebe mich vom Bett, mache mich schnell frisch und ziehe mich um. Ein Blick nach draußen geworfen, ziehe ich mir kurze Sommerklamotten aus dem Schrank, bevor ich meine Tasche packe. Zwei Trainingseinheiten stehen an, juhu. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es kurz vor halb 1 ist. Ich gehe nach unten, bereite mir mein tägliches Müsli mit Obst vor und setze mich dann an die Theke., um zu essen. Die Sonne knallt mitten ins Haus, weswegen es einfach extrem warm ist. Ich verschlinge das Müsli und stelle die Schüssel in die Spülmaschine, bevor ich sie anstelle. Schon beim Bücken läuft mir der Schweiß von der Stirn, es ist mehr als heiß, wie soll ich das Training überleben? Ich schnappe mir eine kalte Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und spüle sie so runter - wie gut das gerade tut. Gerade, als ich die Flasche in die Pfandtonne haue, höre ich, wie die Tür aufgeht. 13 Uhr, Mama hat Pause. "Hey, Süße.", begrüßt sie mich, als sie in die Küche kommt. "Hi.", gebe ich stumpf zurück. "Ist irgendwas?", fragt sie. Ich schüttle den Kopf. "Nur, dass du zurzeit ziemlich oft abends abhaust und über Nacht weg bist.", gebe ich zurück, als ihr Handy klingelt. Noch ohne auf meine Bemerkung einzugehen, greift sie zu ihrem Handy. Fast schon verliebt grinst sie es an, als sie drauf schaut. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Hörst du mir überhaupt zu? Oder ist dein Freund dir jetzt wichtiger?", zicke ich sie an. "Was? Was redest du denn da, Aleyna? Niemand ist wichtiger als du..", gibt sie abgelenkt zurück. "Also ist da tatsächlich jemand.", erschließe ich, schließlich hat sie das nicht verneint. Noch immer guckt sie mich nicht an, als sie das Handy an ihr Ohr hält. Ihr Blick verwandelt sich plötzlich in geschockt. Fragend schaue ich sie an, als es an der Tür klingelt. "Ich geh schon, flirte du mal weiter.", erhebe ich mich, aber schnell drängt sie sich vor mich. "Kannst du die Wäsche für mich anstellen? Ich geh schon zur Tür.", zwängt sie sich ein Lächeln auf. Zuerst wundere ich mich, dann verstehe ich und nicke lächelnd vor mich hin. "Klar.", grinse ich und gehe an ihr vorbei. Statt nach oben zu laufen, laufe ich aber zur Tür und öffne sie. "Aleyna..", ruft Mama noch, doch da steht mir schon ein irgendwie bekanntes Gesicht vor Augen. Und wie beim letzten Aufeinandertreffen ist sein Blick plötzlich überrascht, als er mich sieht. Er schluckt und schaut an mir vorbei, zu Mama. Ich nicke langsam vor mich hin. "Wow.", stelle ich fest. "So ist das also.", füge ich hinzu. "Der neue Nachbar, Amir.", schaue ich ihn vorwurfsvoll an. Ich drehe mich zurück zu Mama. "Und, wie lange läuft das schon?", frage ich sie. Sie schluckt. "Aleyna, ich hätte es dir schon noch gesagt.", gibt sie nur zurück. "Ich habe eine Frage gestellt.", verschränke ich die Arme. "Fast 2 Jahre..", gibt sie kleinlaut zurück, sodass ich mich verschlucke. "2 Jahre?", wiederhole ich. Wieder schluckt Mama nur. "Weißt du, und ich dachte, wir vertrauen uns. Mehr als einander brauchen wir ja nicht. Das waren deine Worte. Mir egal, mit wem du bist oder warst, aber dass du es mir nicht erzählst und das ganze 2 Jahre lang, ist das Verletzende und das verzeihe ich dir nicht. Aber es ist okay. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich dir nichts schuldig bin, wenn ich dir irgendwas nicht erzähle.", mache ich ihr Vorwürfe. "Aleyna!", schreit sie mich an. "Nein, du kannst mich nicht mehr anschreien. Als Papa uns verlassen hat, hast DU gesagt, ab jetzt würde es nur noch uns Beide geben. Wir müssten uns für immer vertrauen können, komme, was wolle. Ich hätte Verständnis gehabt, wenn du es mir von Anfang an erzählt hättest, aber ich bin kein kleines Kind mehr, dem man etwas verheimlichen muss. DU hast das Vertrauen gebrochen und nicht ich. Aber es ist okay. Werdet glücklich. Ohne mich!", greife ich meine Sporttasche und verlasse das Haus. Ich schmeiße meine Tasche auf den Beifahrersitz und steige ein, bevor ich sauer durch die Straßen brettere. Ich habe zwar noch fast 30 Minuten Zeit, aber bereits jetzt fahre ich zum Trainingszentrum. Ich schaue mir das Training der U17 an, bis die Jungs nach und nach eintrommeln. "Seit wann bist du denn so früh da?", lacht unser Torwart, als er mich erblickt. Ich zwänge mir ein Lächeln auf. "Ich musste noch ein paar Sachen erledigen und dachte mir, warum nicht schon mal herkommen. Dann bin ich wenigstens nicht zu spät.", lache ich. Er grinst nur, bevor wir rein gehen, um uns umzuziehen. Die erste Trainingseinheit ist Krafttraining, daher versammeln wir uns im Kraftraum. Wir kriegen kurz den individuellen Ablaufplan in die Hand gedrückt, bevor es auch schon losgeht. Ich hasse Krafttraining..
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Ich glaube, man merkt, ich will so schnell so viel schreiben, wie geht. 😂
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Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)
FanfictionAleyna ist ein 19-jähriges Mädchen, das in der U20-Jungsmannschaft beim DFB sowie beim Bvb spielt. Bald fängt die neue Saison an und es steht noch nicht fest, ob Aleyna eine Sondergenehmigung für die U21-Junioren bekommt. Ihr Leben besteht größtente...