Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)

Party?

Ohne weiter drüber nachzudenken, gehe ich wieder nach oben, um noch einige Stunden an Schlaf zu genießen.
Als ich das nächste Mal die Augen öffne, ist es bereits halb 12. Ich strecke mich und bleibe einige Minuten tatenlos im Bett liegen, als das Vibrieren meines Handys mich etwas erschrickt. Es ist Leyla. "Ja?", gähne ich ins Telefon. "Na, mein Schatz. Wie geht's dir?", trällert sie fröhlich. Was hat die am frühen Morgen eigentlich für gute Laune? Wobei.. für normale Menschen ist schon fast wieder Mittag. "Gut, bin gerade aufgewacht. Und dir?", gebe ich zurück und schalte sie auf Lautsprecher. "Bestens.", höre ich sie grinsen. "Sag mal.. was hältst du eigentlich von einer Party?", fragt sie. "Was für eine Party?", gebe ich zurück. "Naja.. jetzt, wo du deine Sondergenehmigung hast. Und wo Samstag das letzte Spiel für die Saison ist..", grinst sie weiter. Ich überlege einige Sekunden. "Und wo? Und wie? Und mit wem?", frage ich neugierig. "Gartenparty. Bei mir oder bei dir. Und was für 'ne Frage: Mit wem? Wir wissen Beide, am Liebsten würde ganz Dortmund kommen.", lacht sie und übertreibt mal wieder. "Was du laberst.", lache ich. "Keine Ahnung. Muss ich mit Mama klären, aber die verhält sich eh komisch zur Zeit. Würde die bestimmt nicht mal interessieren..", gähne ich erneut. "Siehst du. Was treibst du heute?", fragt sie. "Später Training, sonst Nichts.", erwidere ich. "Gut, dann komm ich nach der Arbeit vorbei. Hab nur noch 'ne Stunde, dann schauen wir mal. Cöööö, Babygirl.", hängt sie ab. Müde bleibe ich auf der Bettkante sitzen. Gartenparty. Klingt doch eigentlich ganz geil. Oder nicht?
Pünktlich als ich es aus dem Bett geschafft hab, mich frisch gemacht hab und mir mein Frühstück vorbereitet hab, steht Leyla schon vor der Tür. "Meintest du nicht 'ne Stunde?", blicke ich sie an. "Mir egal. Hab gesagt, ich muss zum Arzt.", grinst sie. Ich lache. "Hunger?", biete ich ihr mein Frühstück an, aber sie lehnt dankend ab. "Dann nicht.", zucke ich mit den Schultern und stopfe mich voll.
"Also, meinst du Sara wird zustimmen?", fragt Leyla. "Mama wird, denke ich, das kleinste Problem. Hab nur eigentlich kein Bock, alles vorzubereiten und hinterher aufzuräumen.", lache ich. Sie grinst. "Nur die 200 engsten Leute. Deine Mannschaften, deine Freunde. Julian, Julians Freunde.", zwinkert sie. Ich lache, als es erneut an der Tür klingelt. Bevor ich aufstehen kann, hat Leyla sich schon erhebt, um anschließend Armin rein zu lassen, der wieder mal spontan vorbei kommt. "Ja, perfekt, wenn Armin nun auch hier ist, können wir gleich mit unseren Planungen beginnen.", grinst Leyla schon ganz aufgeregt, während Armin verwirrt zwischen uns her schaut. "Was für Planungen?", fragt er dann auch schon..