Sexy

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Nach und nach trödeln alle Gäste, die zugesagt haben, ein. Um nicht mal 22 Uhr ist der Garten schon prall gefüllt und ich bin schockiert, dass hier so viele Leute problemlos reinpassen. „Tanzen?", grinst meine beste Freundin aus der Ecke, als Black Music aus den Boxen ertönt. „Safe!", bin ich direkt dabei, da zieht sie mich schon ab der Hand rüber zum Tanzen. Wir lassen die Hüfte kreisen, als ich plötzlich einen Atem im Nacken spüre. „Machst das ja ziemlich gut.", zwinkert Max mich an. Schnell weiche ich ein paar Schritte zurück. „Was?", frage ich angewidert. „Na, wie du dich bewegst. Sieht sexy aus.", zwinkert er erneut, sodass ich ihn von mir wegschubse. „Was ist eigentlich falsch mit dir?", schreie ich ihn an, da die Musik so laut ist. „Nichts, warum? Ich mach' dir doch nur ein paar Komplimente. Hab' dich doch nicht so.", lächelt er und legt den Arm um mich. Ich greife seinen Arm und drehe ihn um, sodass es ihm wehtut. „Fass' mich noch einmal an und ich breche ihn dir.", drohe ich ihm schon, als Armin dazwischen kommt. „Ey, was ist hier los?", fragt er mich. „Werf' ihn raus. Jetzt.", weise ich meinen besten Freund an, der mich verblüfft anschaut, aber keine Sekunde zögert. Auch Julian schaltet sich ein und kommt zu uns rüber, als er die Situation erblickt. „Was ist los?", fragt er mich besorgt. „Dein Freund geht jetzt. Wenn du was dagegen hast, geh mit ihm. Aber lass mich in Ruhe.", zicke ich ihn an. Wie kann er sowas in mein Haus schleppen? Wie kann er mit so einem befreundet sein? Er schaut fragend zwischen Armin und mir her, der Max gerade nach draußen befördert. Die Beiden wechseln noch ein paar Worte, bevor ich Julian stehen lasse und kurz im Haus verschwinde. Keine 10 Sekunden später stehen auch Leyla, Julian und Armin mit mir drin. „Was ist passiert?", fragt mein bester Freund. „Dieser Ekelhafte meint, mich anfassen zu müssen und mir dauernd irgendwelche Sprüche rein zu drücken, wie geil oder sexy ich bin.", rege ich mich auf. Armin zieht die Augenbrauen hoch und wird direkt hellhörig. „Was?", versucht er, sich zu kontrollieren, bevor er seinen Blick Julian zuwendet. „Was soll der Scheiß?", fragt er Julian. „Ich schwöre, ich weiß nicht, was abging. Keine Ahnung, was mit Max los ist.", erklärt Julian. „Du kannst froh sein, dass wir Beide befreundet sind. Sonst hättest du jetzt für deinen Freund büßen müssen. Sag ihm, wenn er Aleyna noch einmal zu nahe kommt, wird er es bereuen.", droht Armin nun Julian, als Leon und Marvin auch rein kommen. „Was geht hier ab?", fragt Marvin in die Runde und beide merken direkt die angespannte Stimmung. „Wo ist Max? Was war los?", fragt Leon. „Nicht so wichtig. Geht raus, ich komme gleich nach.", schicke ich alle raus, aber Julian hört nicht drauf. „Es tut mir le..", fängt er an. „Ich will gerade nichts davon hören. Lass gut sein, geh raus.", will ich ihn nach draußen schieben, aber er greift nur zu meinen Händen. „Ich will das jetzt aber klären. Ich habe wirklich nichts damit zutun oder wusste überhaupt, was abgeht. Normalerweise ist Max nicht so. Er kann zwar nervig und aufdringlich sein, aber er würde eigentlich niemals jemanden belästigen. Ich schwöre es!", zieht Julian mich ins Wohnzimmer, damit man uns von draußen nicht sehen kann. „Es ist mir egal. Es ist dein Freund, du bringst ihn in mein Haus. Dann hast du auch dafür zu sorgen, dass er hier niemanden belästigt. Und erst Recht nicht mich oder juckt es dich gar nicht, wenn dein Freund ausgerechnet mich so ekelhaft anmacht?", schaue ich ihm tief in die Augen. „Natürlich juckt es mich und es macht mich auch unnormal sauer, aber es bringt nichts, wenn wir uns jetzt vor den ganzen Leuten streiten. Mir war es wichtiger, die Sache erstmal mit dir zu klären, statt mit ihm.", erklärt er. Ich schüttle mich am ganzen Körper, wenn ich an Max' Worte denke. „Einfach nur ekelhaft. Ich kann's nicht fassen, dass du mit sowas befreundet bist. Mir egal, wie, aber klär das, Julian. Sonst ist das zwischen uns hier geklärt.", lasse ich ihn stehen und gehe wieder nach draußen. Es dauert zwar einige Zeit, bis ich die Momente vergessen kann, aber trotzdem ist die Party einfach nur perfekt und eigentlich sollte ich mir von sowas nicht den Abend verderben lassen.
„Alles in Ordnung?", fragt Armin, als ich wieder nach draußen gehe. Ich nicke nur. „Lass uns später drüber schnacken.", machen wir ab, um den Abend noch genießen zu können.
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Ein etwas kürzerer Part, da ich jeden Tag, sogar heute, 10h arbeiten bin und kaum Zeit finde. Sorry!

Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt