Off to Frankfurt

1.2K 31 0
                                    

"Da bist du ja endlich.", öffne ich die Tür, als es klingelt und lasse Armin rein. Verwundert schaut er auf die Uhr. "10 Minuten früher als geplant. Für meine Verhältnisse ein Wunder, also, was heißt hier endlich?", schließt er grinsend die Tür. Frustriert blicke ich ihn an. "Kein guter Zeitpunkt für Scherze. Ich halte das nicht mehr aus.", schmolle ich. Er nickt verständnisvoll. "Ich weiß das doch. Versuch dennoch, dich etwas zu entspannen und zu lockern. Du machst dich selbst verrückt.", greift er mir an die Schultern und schiebt mich in die Küche, wo er mich auf einen Stuhl drückt. Während er leicht meine Schultern massiert, bittet er mich, 3 Mal ganz tief durchzuatmen. Armin versucht immer, die Ruhe meines Sturmes zu sein. Obwohl eigentlich er derjenige ist, der wegen jeder kleinsten Scheiße ausrasten könnte und das auch eigentlich immer tut - was meine Angelegenheiten angeht, versucht er immer, einen kühlen Kopf zu bewahren, um konzentriert voranzugehen und mir etwas Ruhe zu bieten. Ich atme also 3 Mal tief durch, während er meinen Nacken und Schultern etwas entspannt. Als ich mich wieder etwas beruhigt habe, gebe ich ihm ein Nicken als Signal, dass alles in Ordnung ist. "Hast du gegessen?", fragt er, während er den Kühlschrank öffnet. "Ein trockenes Brötchen.", gebe ich zurück. Skeptisch schaut er mich an. "Wen soll das denn satt halten?", verdreht er genervt die Augen und macht sich direkt dran, Rührei zuzubereiten. Etwas grinsend schaue ich ihm dabei zu. Ohne ihn wäre ich das ein oder andere Mal schon untergegangen und wäre niemals da, wo ich jetzt bin. Er tut einfach alles für mich und ist wirklich der beste Freund, den man sich nur vorstellen und wünschen kann. Und der beste Rührei-Macher, den es gibt. "Hier, mit meiner Spezialzutat.", stellt er sie mir wie immer auf den Tisch und reicht mir dazu arabisches Fladenbrot, so wie ich es liebe. Ich grinse und bedanke mich, unterlasse aber mittlerweile die Frage nach der Zutat, da er sie mir wohl niemals nennen wird. Wenn Armin da ist, fühlt sich alles viel leichter an, daher kann ich nun auch ordentlich essen und etwas optimistischer an die Sache rangehen.
Nachdem ich gegessen habe, machen wir uns direkt fertig für den Aufbruch nach Frankfurt. Wir schnappen uns einige kühle Wasserflaschen und Kekse und steigen dann in Armins Auto. "Auf nach Frankfurt.", snappt Armin noch ohne jegliche Hinterinformationen, bevor er den Wagen startet und unsere Ausfahrt verlässt. Während es mir gerade noch relativ gut ging, steigert die Nervosität sich mit jedem Kilometer, den wir an Frankfurt ran rücken..

Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt