Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)

Süß

Julian schmeißt meine Tasche auf seine Rückbank und öffnet mir anschließend charmant zwinkernd die Tür. Ich verdrehe nur die Augen, als er sie schon wieder schließt und auf dem Fahrersitz Platz nimmt. Erst jetzt werfe ich ein Blick auf mein Handy, das zu explodieren scheint. Überall Glückwünsche und sonstige Nachrichten, die mir kurz wieder Gänsehaut verschaffen. Den ersten Anruf tätige ich, um mich bei Mama zu melden. Das Spiel wurde aufgrund von Topspiel-Status im Fernseher übertragen, daher hat sie es gesehen. "Mein Stolz, ich bin so überwältigt. Du glaubst gar nicht, wie verdammt stolz ich auf dich bin, meine Kleine. Ich hab es dir doch gesagt. Mir sind die Tränen gekommen, als ich das gesehen hab und anschließend die Meldung durchging, dass du deine Genehmigung erhalten hast. Ich kann es wirklich nicht in Worte fassen, wie stolz du mich heute gemacht hast.", schwärmt sie ins Telefon, sodass mir auch fast die Tränen kommen. Ich lächle nur. "Ich liebe dich, Mama.", kann ich nur zurückgeben und spüre ein Gefühl, als hätte ich gerade die Weltmeisterschaft gewonnen. Dieses Gefühl kann mir wirklich keiner dieser Welt nehmen. "Wie komme ich denn hier raus?", fällt Julian plötzlich ins Gespräch. Ich schlucke, denn Mama hat es natürlich gehört. "Ich glaube, du musst einmal da rum und dann rechts raus.", zeige ich ihm den Weg, den er dann auch fährt. "Ist das etwa.." - "Ja, Mama.", falle nun ich ihr ins Wort. "Darüber werden wir uns nochmal unterhalten..", gibt Mama nur zurück. Grinsend verdrehe ich die Augen, bevor ich mich von ihr verabschiede und auflege. "Wie ist das für deine Mutter so, eine so außergewöhnliche Tochter zu haben?", grinst Julian mich an. "Außergewöhnlich?", lache ich. "Talentiert, süß, nett, humorvoll, wunderschön.", gibt er nur cool zurück, als wäre es das Normalste der Welt, Frauen Komplimente zu machen. Ich blicke ihn an. "Du bist schon so'n richtiger Macho-Draufgänger, oder?", lache ich und stecke ihn damit an. "Wie könnte ich mich bei dir zurückhalten?", zwinkert er aber nur weiter, sodass ich den Kopf schüttle. "Ob ich das so positiv finde, werden wir ja noch sehen.", gebe ich nun cool zurück. "Was soll das denn heißen?", fragt er. "Denkst du, deine Macho-Sprüche ziehen bei mir?", blicke ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Naja, überfordern tun sie dich ja schon..", erwidert er provokant grinsend meinen Blick. Toll, so schnell hab ich verloren. "Du bist blöd.", gebe ich nun also nach und verschränke die Arme. Er lacht aber nur. "Ich mache doch nur Spaß. Würde es dir besser gefallen, wenn ich schüchtern wäre? Dann hätten wir Beide längst nicht so viel zu lachen und würden längst nicht so schnell vorankommen. Ich versuche nur, die komische Kennlernphase zu überspringen. Sei mir nicht böse.", blickt er mich nun wirklich süß an, sodass ich erneut nachgeben muss. "Wie du meinst..", blicke ich aber nur aus dem Fenster, um mir nicht anmerken zu lassen, dass ich diese 'Diskussion' verloren habe. Julian grinst und beißt sich etwas auf die Unterlippe. "Süß..", flüstert er dann schon fast unbemerkbar, was ich aber ignoriere..