Kapitel 30

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Madisons POV:

Seine warmen Lippen fühlten sich wie Feuer an, auf meiner Haut. Jeder Kuss an meinem Nacken war wie elektrisierend. Ich legte den Kopf zur Seite, meine Haare fielen von meinen Schultern auf die andere Seite, so dass er mehr Platz hatte jeden einzelnen Zentimeter meines Halses für sich zu beanspruchen.

Der Griff an meiner Taille wurde fester, während die andere Hand sanft meine Wange streichelte. Seine Lippen wanderten höher. Ich spürte Gänsehaut als er meinem Ohr gefährlich nahe kam. Als er endlich einen Punkt hinter meinem Ohr gefunden hatte, entwich mir ein keuchen. Peinlich berührt legte ich eine Hand auf meine Lippen.

Namjoon löste sich etwas, griff nach meinem Handgelenk und zog es weg. Seine Stirn platzierte er auf meiner. Unsere Nasenspitzen berührten sich ein wenig. Langsam schüttelte er den Kopf. ,,Ich liebe deine Stimme, versteck sie nicht vor mir." seine Stimme war so tief wie noch nie. Es klang so verdammt sexy. Womit hatte ich diesen Mann verdient?

Langsam führte ich meine Hände zu seinem Gesicht. Sanft strich ich mit dem Daumen über seine Wange. Tief sah ich ihm in die Augen. Diese verdammten Augen von denen ich mich nicht lösen konnte wenn ich mich einmal darin verloren hatte. ,,Ich liebe dich." ich konnte gar nicht sagen wie sehr. Meine Gefühle waren zu stark als dass Worte ausgereicht hätten.

Ich zog ihn zu mir uns legte meine Lippen vorsichtig auf seine. Er erwiderte den Kuss nicht sofort. Es war überrascht, überrascht dass ich die Initiative ergriffen hatte. Oft war ich zu schüchtern, meist küsste er zuerst. Doch heute war es anders. Es dauerte aber nicht lange bis er erwiderte. Er drückte mich immer näher an sich, führte den Kuss letzten Endes.

Er löste mich von der Wand hinter mir. Rückwerts führte er mich langsam in das Schlafzimmer. Es war das Schlafzimmer einer Ferienhütte. Die Hütte lag im Wald in der Nähe von Murakami, einer Stadt in Japan. Offiziell gehörte die Hütte Namjoons Eltern, doch sie waren schon seit vielen Jahren nicht mehr dort gewesen. Wir hatten die Hütte als Rückzugsort benutzt um etwas alleine zu sein.

Es war einzig das Knistern im Kamin zu hören, wenn man von unseren leidenschaftlichen Küssen absah. Ich stolperte hin und wieder über irgendwelche Sachen die auf dem Boden lagen, zuerst über den Teppich, dann über ein Handtuch. Jedes Mal hielt mich Namjoons so fest dass ich gar nicht erst hinfallen konnte. Zu guter letzte fiel ich aber dann doch, kurz nachdem meine Kniekehlen das Bett erreicht hatten.

Vorsichtig sah ich auf, in das Lustgetränkte Gesicht meines Liebsten. ,,Liebster" das war ein schönes Wort. Langsam zog er sich seinen dicken Strickpullover aus. War ich die einzige die nicht verstand wieso Männer ihre Oberteile von hinten auszogen? Trotzdem musste ich gestehen dass diese Art sich auszuziehen unglaublich heiß aussah.

Seine Bauchmuskulatur und seine Arme waren einfach ein Genuss für alle weiblichen Augen. Was die meisten nicht wussten jedoch, war dass hinter diesen beachtlichen Brustmuskeln ein riesiges Herz schlug. Ein Herz dass für so viele Menschen schlug, die ihm etwas bedeuteten. Trotzdem schlug dieses Herz für mich besonders laut. So laut wie mein Herz für ihn schlug.


Ich setzte mich in eine Bar in der Nähe von Zuhause. Nach meinem achten Kurzen beschloss ich es für heute gut sein zu lassen. Ich legte ein paar Scheine auf den Tresen. Es war auf jeden Fall einiges mehr als die Drinks gekostet haben. Der Barkeeper würde mich vermutlich für sehr unhöflich halten, doch zum zählen war ich schon nach dem vierten kurzen nicht mehr fähig. Ich rutschte vom Barhocker und verließ, nicht ganz so gerade laufend das Gebäude.

Die Abendluft erfrischte meinen Kopf. Nicht dass ich nüchtern werden würde. Das hatte noch Zeit. Ich rieb mir durch die Augen als ich so schwankend durch die Straßen lief. Immer mehr Tränen liefen über meine Wange, wären ich leise sang. ,,Nae unmyeongin geol. Don't smile on me. Lie to me. Neoege dagaseol su eopseunikka. Naegen bulleojul ireumi eopseo. ( Dies ist mein Schicksal. Lächle mich nicht an. Leuchte nicht auf mich. Weil ich nicht zu dir gehen kann. Es gibt keinen Namen zum rufen)

Ich wusste nicht was ich mir dabei gedacht hatte, trinken machte die Sache irgendwie noch trauriger. ,,But I still want you!" rief ich laut aus. Natürlich nuschelte ich beim singen. Der Alkohol verundeutlichte meine Stimme etwas.  ,,Hoooommmeeee!" Leise kicherte ich, obwohl nichts lustiges war. Vielleicht aus Verzweiflung, vielleicht weil ich wirklich verrückt wurde. Jaaa die verrückte Madison.

Mein kichern verging mir jedoch als ich gegen etwas lief. Genau genommen jemandem. Langsam richtete ich meinen Kopf auf, doch mein Kopf kippte direkt nach hinten in den Nacken, wie immer wenn ich betrunken war. Meine Augen waren verengt. Bevor ich meinen Kopf wieder aufrichten konnte um die Person mit zusammen gekniffenen Augen erkennen zu können spürte ich einen brennenden Schmerz an der Wange.

Ich wusste es war der Schatten. Der Schatten hatte mich geschlagen. Bis jetzt hatte er mich nie etwas angetan außer mich zu verfolgen oder über meinen Kopf zu streichen. Doch jetzt schlug er mich. Er schlug mich noch ein zweites Mal, der Letzte Schlag war eine Faust auf meinem Auge. Ich schrie vor Schmerz auf, hielt mir gleich das Auge. ,,Wieso?!" schrie ich die Person an.

Er hob die Hand und wollte für einen nächsten Schlag ausholen, als eine andere Person um die Ecke kam. ,,HILFE!" schrie ich laut. Der Schatten warf mich um und rannte weg. Er rannte wirklich weg. Nicht ich rannte diesmal sondern er. Die andere Person die soeben um die Ecke gelaufen kam rannte auf mich zu. ,,Aish du Arschloch! Bleib gefälligst stehen!"

Mir kam die Stimme so bekannt vor. ,,Omo, Madison ist alles in Ordnung?" fragte Jong-Suk während er mir wieder auf die Beine half. ,,Sag bloß du hast ihn gesehen." meine Stimme klang zittrig, ich war wieder kurz davor zu weinen. ,,Shit, dein Auge, was hat dieser Bastard mit dir gemacht?" ,,Bitte sag dass du ihn gesehen hast!" brüllte ich ihn schon fast an.

Erschrocken zuckte er zusammen. ,,Meinst du der der gerade abgehauen ist." Erleichtert sank ich zurück zu Boden. Ich war nicht verrückt. Jong-Suk hatte ihn auch gesehen. Ich halluzinierte nicht. Ich war nicht verrückt.

 Ich war nicht verrückt

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The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt