The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)

Kapitel 9

Madison:

Ja, der Kuchen wurde angeschnitten. Wegen meines Diätplans aß ich keinen und gab mich stattdessen mit dem Obst zufrieden dass überall auf den Tischen lag. Jihyo aß für mich mit. Sie schaffte es zwei Stücke Sahnetorte (die wirklich nicht gerade klein waren), drei Cupcakes und fünf so riesen Schokoladenkekse zu essen. In der Zeit schaffte ihr Mann eine Tasse Kaffee und ein halbes Stück Torte. Sie aß also nicht nur für zwei sondern für fünf.

,,Sicher das es keine Zwillinge werden?" fragte Sana und betrachtete Jihyos Bauch skeptisch der wie ich bereits sagte aussah als ob ein Elefantenbaby darin hausen würde. ,,Mach mir jetzt bloß keine Angst. Wie soll ich denn mit zwei Kindern klar kommen?" fragte diese entsetzt. ,,Also wirklich, ich bin ja auch noch da." gab Hae-Jin dann auch endlich von sich. ,,Ja, wenn du dann da bist und nicht bei irgendeinem Shooting oder Dreh."

Ich kicherte etwas. Die beiden benahmen sich als währen sie schon seit mindestens 40 Jahren verheiratet. ,,Habt ihr eigentlich mal über Kinder nachgedacht?" fragte Dahyun an Eun-Woo und mich gewandt. ,,Oh, ich denke da haben wir noch Zeit." kam es von mir, 100% sicher dass mein Verlobter es genau so sah wie ich. ,,Naja, wenn es so weit ist, dann ist es so weit." zwinkerte dieser. ,,Ja so ist es." kicherte Nayeon.

,,Mann sollte sich glaube ich mehr Gedanken um Jimin und Jeongyeon machen. Die beiden hatten doch schon immer ein interessantes-" Mina wurde rot und unterbrach sich selbst mitten im Satz. Naja das Wort Sexualleben sollte vielleicht nicht unbedingt am Esstisch gesagt werden. ,,Ah du meist ihre sexuellen Vorlieben?" rief Momo durch den halben Saal. Wieder drehte man sich zu uns um. Momo schien dies aber nicht auszumachen, sie aß genüsslich an ihrem Tortenstück.

,,Du musst mich unbedingt in Russland besuchen Madison. Du bist jederzeit willkommen." lud mich Tzuyu ein. ,,Ich werde auf jeden Fall auf dieses Angebot zurück kommen."  Leider wusste ich dass es vermutlich lange dauern wird um so etwas unternehmen zu können. Vielleicht nach der Hochzeit, nein die Flitterwochen danach würden auch noch Zeit kosten. Gott ich brauchte dringend mal Urlaub.

Einige Stunden später wurde es langsam dunkel. Ich hatte mich mit einigen Interessanten Leuten unterhalten. Sogar der CEO von Big Hit kam zu mir. Er gab mir die Hand und fragte mich wie es mir ginge. Er schien ein schlechtes Gewissen zu haben, denn er unterhielt sich sehr lange und ausgiebig mit mir.

Kurz bevor ich mich von dem Gespräch abwenden wollte stieß Tae dazu. Es tat gut seine Stimme zu hören auch wenn sie mir gegenüber eher kalt wirkte. ,,Warst du nicht damals für die Kostüme zuständig Kim Taehyung? Du hast ein gutes Auge dafür." lobte ihn der CEO schulterklopfend. ,,Was sagst du zu dem entzückendem Kleid das sie heute trägt?" versuche er das dies was auch immer es war zu einer Konversation zu lenken.

,,Das Kleid schmeichelt ihrem engelsgleichem Körper. Nur schade dass manche Geschöpfe auf dieser Welt nur von außen schön sind. Da passt das teufelsgleiche rot denke ich dann doch besser." erwiderte Tae darauf hin. Seine Worte verletzten mich. Vermutlich hätte er wirklich keine schlimmeren Worte in dem Moment finden können. Mein Lächeln verzog ich trotzdem nicht, stattdessen entschuldigte ich mich höflich und verschwand.

Später stieß ich sogar mal in Yoongi. Ich wollte zumindest mein Beileid wegen seiner Mutter aussprechen, doch er wies mich mit einem ,,Lass gut sein Madison." ab. So verlief das Wiedersehen also fast genau so wie ich es mir vorgestellt hatte, wenn nicht sogar noch schlimmer. Es war mir vollkommen klar dass die Jungs mich am liebsten nie wieder sehen wollten aber nach dem heutigen Tag hatte ich das Gefühl als ob sie wirklich wollen würden dass ich gar nicht mehr existierte. Normal benutzte ich das Wort Hass eher selten, da ich fand dass es kein schönes Wort war. Doch leider war es das Wort was am besten passte. Die Jungs hassten mich.

Das Abendessen bot eine kulinarische Vielfalt von Gerichten. Auch für mich war diesmal einiges dabei. Außerdem genehmigte ich mir ein Glas Rotwein, das Eun-Woo mit gerunzelter Stirn musterte. ,,Sag mal findest du nicht das es für heute reicht?" murmelte er mir zu. Ich hatte einen miesen Tag, konnte er mir jetzt zumindest dieses eine Glas gönnen? ,,Es ist erst das zweite Glas heute." erklärte ich mit spitzer Stimme. Es nervte mich dass er heute alles hinterfragte und alles selbst entschied ohne mit mir vorher zu reden.

Er wusste nicht was in mir vorging und machte alles nur noch schlimmer. ,,Seit wann trinkst du überhaut Wein Madison?" fragte mich Sana lachend. Ja sie amüsierte sich heute. Vermutlich hatte sie schon viel mehr als ich davon getrunken. Ich tupfte mir den Mund mit der Servierte ab und fing dabei erneut den Blick von Jungkook auf mir auf.

Es war schon das fünfte mal heute. Jedes Mal schien mir mein Herz schwerer. ,,Sag mal Madison hast du heute deine Tabletten vergessen?" fragte mich Eun-Woo nun wütend. So jetzt reichte es aber. Sauer warf ich die Servierte auf meinen Teller und stand ruckartig auf. ,,Entschuldigt mich bitte." Ich lief so schnell das Eun-Woo mir nicht nachlaufen konnte. Zum Ausgang hin kam mir Jimin entgegen. ,,Es hat mich gewundert dass du überhaut hier bist." raunte er mir noch zu.

Ein Schluchzen entkam mir, ich lief schneller. Ich möchte hier nicht weinen. Am letztem Tisch schnappte ich mir die Flasche die mir zuerst in die Hand kam und verließ den Saal. Ich setzte mich auf die Treppe die hübsch mit Blumen verziert war. Es war wirklich wunderschön, wenn ich in dem Moment nicht gerade mental verletzt gewesen wäre hätte ich ihr sicher mehr Bewunderung geschenkt, jetzt nutzte sie mir allerdings als Rückzugsort und Sitzgelegenheit ausgezeichnet.

Am Rande meiner Nerven betrachtete ich die grünliche Flasche in meiner Hand. Es war Wein. Super, ich hatte keinen Flaschenöffner. Nach und nach fielen die Tränen auf meinen Schoß. Tränenblind legte ich die Flasche beiseite und stützte meine Kopf mit meinen Händen. Wieso war ich so schlecht auf diesen Tag vorbereitet gewesen? Ich hätte doch damit rechnen müssen dass es so enden würde.

Ich versuchte tief durchzuatmen. Ein und aus. So dass die Tränen nachließen. Eine Stimme zog mich aber sofort aus meinem Selbstmitleid. ,,Maddie?" fragte er leise, doch ich konnte ihn sofort hören. Ich hätte ihn Meilen weit noch gehört. ,,Jungkook..."