Kapitel 64

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Madisons POV:

,,Findest du es nicht etwas egoistisch diese Wahl für mich getroffen zu haben?" Mit einem Löffel fischte er die Teebeutel aus den Tassen und warf sie in den Müll. ,,Ja. Ich empfinde es als egoistisch aber ich bereue es nicht." antwortete er sachlich auf meine Frage. Er schob mir eine Tasse zu. Es war eine die weiße Tasse mit den blauen Mustern die wir aus Italien mitgebracht hatten.

Ich hatte sie bei einem der vielen Straßenmärkten entdeckt. Der Stand war ziemlich klein und sah auch ziemlich alt aus, doch jedes Stück sah aus wie ein Kunstwerk. Sie waren Handgemacht. In jedem Geschirr steckte ein Stück Liebe des Töpfers. Sicher hätten wir viele dieser Tassen mitnehmen können. Sie waren nicht teuer und uns mangelte es nicht an Geld, doch nahmen wir nur zwei mit. Diese Zwei waren unsere kleinen Schätze die uns im Alltag begleiteten. Sie waren etwas besonderes.

,,Wieso tust du das alles für mich Eun-Woo?" Ich kannte die Antwort, doch ich musste es in dem Moment nochmal hören. Vielleicht als Bestätigung. ,,Ich möchte dass du glücklich bist. Du weißt was ich für dich empfinde." Meine Miene musste Mitleid zeigen denn er sah nicht zufrieden aus als er an seinem Tee nippte. ,,Sie mich nicht so an. Es ist in Ordnung. Lass uns über etwas anderes reden."

Er wollte nicht streiten, auch vermied er es aber über seine Gefühle zu reden. Er tat das aus Rücksicht, damit ich mich nicht schlecht fühlen musste. Er war zu gut für mich. Das war mit klar. Eun-Woo wusste vermutlich schon die ganze Zeit über meine Gefühle bescheid und blieb trotzdem mit mir zusammen, in der Hoffnung meine Meinung könnte sich einmal ändern. Er wäre sogar bereit gewesen mich zu heiraten.

,,Es  tut mir leid." sagte ich leise. Sanft stupste er mir gegen die Stirn. Aus Protest sah ich auf. Sein Lachen beruhigte mich.

,,Entschuldige dich nicht ja? Vor allem rede nicht so als würden wir uns nie wieder sehen

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,,Entschuldige dich nicht ja? Vor allem rede nicht so als würden wir uns nie wieder sehen." Überrascht sah ich auf. Ich hatte erwartet dass er nach all dem so viel Abstand von mir suchen würde wie er konnte. Doch mal wieder hatte ich mich enttäuscht. Eun-Woos Vorstellung ging in eine ganz andere Richtung.

Bevor wir zusammen gekommen sind waren wir Freunde, auch während unsere Fakebeziehung streng genommen auch während unserer richtigen. Du willst mich vielleicht nicht heiraten, kannst mich nicht lieben aber unsere Freundschaft, willst du die etwa auch kündigen?" Mein Lächeln wurde breiter. Er war ein echter Freund. Wie könnte ich ihn einfach so aus meinem Leben schließen?

Ich schüttelte den Kopf. ,,Natürlich nicht." Zufrieden lehnt er ich zurück. Die Tasse behielt er in seiner Hand um sich die Hände zu wärmen. Ich stellte meine ab und sah mich um. Es hat sich nicht viel verändert. ,,Was ist eigentlich passiert als ich weg war?" fragte ich aus Neugier. ,,Ich habe zwar alles so weit geklärt, aber du solltest meiner Mutter vielleicht den Rest deines Lebens aus dem Weg gehen."

Das hatte ich mir schon gedacht. Die Hexe mochte mich schon davor nicht aber jetzt wünschte sie mir vermutlich den Tod. Es würde mich nicht wundern wenn sie jeden Abend vor dem Schlafengehen betete dass ich an einem plötzlichen Tod sterben würde. ,,Deine Freunde waren ein paar Mal hier. Gut das wir das große Sofa gekauft haben." witzelte er um die Stimmung zu lockern.

,,Ich hielt mich raus. Schließlich habe ich dich weggeschickt damit du zurück kommen kannst wenn du dich soweit fühlst. Ich wusste auch nicht wo du warst also konnte ich ihnen nicht weiterhelfen und der Idiot hat dicht gehalten." Mit Idiot meinte er Jong-Suk, was mich gleich zu meiner nächsten Frage brachte. ,,Wieso hast du ihn angerufen? Ich dachte du magst ihn nicht."

,,Das tuh ich auch nicht. Er ist ein arroganter Hitzkopf mit einem Mundwerk das n vielerlei Hinsicht abwertend ist aber er ist dir gegenüber loyal gewesen und das Jahre lang. Auch diesmal hat er dicht gehalten also denke ich dass meine Wahl die Richtige war, obwohl es wirklich an meinem Stolz gekratzt hat." gab er zu.

,,Ansonsten gab es nichts besonderes, die Presse eben aber das ist ja normal. Es gab ein paar Vorbereitungen der neuen Saison." Stimmt. Im K-Pop Bereich würde die neue Saison bald beginnen. In der Zeit hatten die Künstler viel zutun vor allem zum Start hin. Zu meiner Zeit war es auch so gewesen. ,,Ich möchte dich nicht länger aufhalten. Du musst sicher morgen ziemlich bald raus."

,,Du hältst mich doch nicht auf." mir war klar dass er das sagen würde. Er vergaß seine Manieren nie. Trotzdem wusste ich dass ich ihn vom Schlafen abhielt, eine Energie die er momentan einfach brauchte. Ich schnapp mir ein paar Sachen und meine Auto, den Rest hole ich dann so schnell es geht." ,,Du kannst den Rest auch erst holen wenn du etwas gefunden hast."

Eine halbe Stunde später fuhr ich mit meinem voll gepacktem Wagen durch die Straßen von Seoul. Eun-Woo hatte mir natürlich geholfen. Das war nun mal seine Art, Drama hin oder her und dies war auf jeden Fall ein Drama. Mein eigenes Leben war wie ein K-Drama. Ein K-Drama der über sieben Jahre ging.

Ich konzentrierte mich nur halb auf das Fahren, die andere Hälfte meiner Aufmerksamkeit lag auf der Stadt. Seoul war meien Heimat, mein Traum und ein Teil meiner Familie. In Seoul hatte ich so viel erlebt. Nicht nur schlechtes. Ich habe meinen Traum gelebt, meine große Liebe gefunden und die besten Freunde der Welt gehabt. Nun hoffte ich dass Seoul mir diese Freude wieder zurück geben würde.

The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt