Kapitel 65

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Madisons POV:

Ich wachte nicht in meinem ehemaligen Kinderzimmer auf. Das lag nicht nur daran dass ich nicht mehr in Kanada war sondern auch daran dass meine Eltern die alten Möbel nicht mit nach Korea bringen konnten. Trotzdem hatten sie diesen Raum den sie ,,Gästezimmer" nannten ganz nach meinem altem Geschmack eingerichtet. Es glich also meinem altem Kinderzimmer sehr.

Statt den Landkarten und den vielen Urlaubsbildern von Seoul hatten sie eine große Weltkarte auf eine der Wände tapezieren lassen. Die anderen Wände waren in einem hellen blau. Die vielen Pflanzen waren von meinem Vater die er vor dem Winter schützt indem er sie ins warme Haus brachte.

Ich sah mich nicht nach dem Wecker um denn hier gab es keinen. Der Blick auf die Uhr verriet mir dass ich bis neun geschlafen hatte. Es war fast ein wunder, normal wachte ich selbst ohne Wecker spätestens eine Stunde früher auf. Vielleicht lag das am Umfeld. Vielleicht aber auch weil mein Gewissen von Tag zu Tag leichter wurde.

Ich streckte meinen Arm zum hölzernen Nachtschrank aus auf dem ein neuer Stapel Bücher stand. Sicher hatte mein Vater ihn dort heute Morgen hingelegt. Um diese Uhrzeit war er sicher im Büro und meine Mutter um Café. Sie beteuerte dass sie das Café ach für ein paar Tage hätte schließen können um für mich da zu sein, aber das wollte ich nicht.

Es gab so viele Menschen die diesen Ort liebten und brauchten. Für die das Büchercafé etwas besonderes war. So wie für meine Mutter selbst. Ich wollten ihr und diesen Menschen also keine Bürde sein. Naja zumindest keine größere als ich eh schon war. Gestern habe ich mit meinem Hausverwalter geredet. In ein paar Tagen konnte ich in eine Wohnung ziehen.

Ich strich mir die strubbligen Haare aus dem Gesicht bevor ich einen großen Schluck aus meinem Glas nahm und mich aufrichtete. Neben dem Glas lag mein Handy. Ich hatte es gestern bei Eun-Woo mitgenommen aber seit dem nicht eingeschalten. Um ehrlich zu sein habe ich etwas Angst davor es zutun. Ich wollte die Nachrichten nicht lesen, nicht sehen wie viele verpasste Anrufe ich hatte. Ich wusste was die Presse über mich berichtete und wollte nicht wissen wer diesen Gerüchten Glauben schenkte. Trotzdem trug ich das Handy mit mir herum wie ich es vor meiner Flucht tat.

Es dauerte eine ganze Weile bis ich in den Kartons etwas gefunden hatte dass ich anziehen konnte, entschied mich dann aber für eine weiße Bluse und einem rosa Kleid.

Nach einer viertel Stunde im Bad ging nicht nicht nochmal ins Zimmer

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Nach einer viertel Stunde im Bad ging nicht nicht nochmal ins Zimmer. Anstatt in noch mehr Kartons zu wühlen nahm ich mir einen Mantel meiner Mutter, den sie nicht all zu oft trug und schlüfte in ein paar Lederbalerinas. Ich verließ das Haus ohne Frühstück. Die Schlüssel klimperten bis das Geräusch des Motors ihren Klang übertönten.

Das Radio schaltete ich bewusst nicht an. Die Fahrt dauerte eine Weile bis ich mein erstes Ziel erreichte. Es gab einen Menschen denn ich jetzt alles aller erstes besuchen musste. Um es genau zu nehmen waren dies zwei Menschen. Im Hotel spannten sämtliche Muskeln in mir an. Das lag an der Vielzahl an Menschen die hier ein uns aus gingen. Die Sonnenbrille erschien mir als sehr wagemutig. Ich hätte webigstens eine Maske tragen sollen. Erst als sich die Auftugtüren hinter mir schlossen fühlte ich mich wieder wohl in meiner Haut.

Ich erinnerte mich zurück, an den Tag an dem ich das erste Mal hier war. An dem Tag bekam ich mein erstes Jobangebot als Schauspielerin, nur erschien mir die Fahrt nach oben heute viel kürzer. Die Türen öffneten sich nach kurzer Zeit wieder. Da mein Besucht angekündigt werden musste wusste sie bereits bescheid dass ich kam und empfing mich dementsprechend gleich am Eingang. Jihyo stand mit verschrenkten Armen vor mir und mussterte mich von oben bis unten, bevor sie sich fast auf mich stürzt um mich in den Arm zu nehmen.

,,Es tut mir sehr leid Unni." murmelte ich weil ich davon ausging dass sie die Wahrheit bereits kannte. ,,Was machst du nur für Sachen. Machst so einen Schwachsinn ohne mir bescheid zu geben." schimpft sie, klang dabei aber nicht wütend. Ihre Umarmung tut gut. Seit dem meine beste Freundin verheiratet war hatten wir nur wenig Zeit alleine und nun war sie auch noch Mutter.

,,Komm erst mal rein." sie drückt mich fast ins Wohnzimmer. Es wirkte so wie bei Jungkook, so als hätte sie Angst dass ich bei der nächsten Gelegenheit flüchtern würde. ,,Was ist mit der Kleinen?" fragte ich, da Geu-ra nirgendwo zusehen war. Es interessierte mich wie es ihr ging, schließlich war sie ja mein Patenkind, auch wenn ich die letzten Wochen keine besonders gute war. Im Gegenteil ich war auch noch Schuld daran dass ihr Vater nicht hier war.

,,Sie schläft in ihrem Zimmer." Jihyo zeigte auf ein Babyphone dass auf einem Beistelltisch stand. Mit ernstem Blick wand sie sich wieder mir zu. ,,Wo warst du?" fragte sie. Ihre Augenbrauen zogen sich schon etwas tiefer, was mich sofort etwas nervös machte. ,,Ich war in Russland. Bei Tzuyu." erklärte ich. Sie schien einen Moment darüber nachzudenken und nickte dann. ,,Ja Jimin und Jungyeon hatten diesen Ort vermutet, aber es gab so viele Ort an denen du hättest sein können." sagte sie mehr zu sich selbst als zu mir.

,,Dann haben dich Jungkook und IU gefunden. Wissen die anderen schon bescheid oder bin ich die letzte die es erfährt?" Schnell schüttelte ich den Kopf um sie nicht zu verärgern. ,,Nein, du bist einer der ersten. Jungkook hat mir versprochen dass er mir einen Tag in Seoul Zeit gibt. Die anderen müssten es also bald wissen." erklärte ich ihr mit unruhiger Stimme. Es war auch möglich dass Jungkook ihnen schon bescheid gegeben hatte.

Hobi und Jimin die in Korea geblieben sind könnten in wenigen Stunden zurück in Seoul sein. Jin, Hae-jin, Tae, Sana, Mina und Namjoon, würden mehr als einen Tag brauchen, da Kanada, England und Italien doch ein Stück zu fliegen waren. Wo die anderen zurzeit waren wusste ich nicht genau. ,,Zeit? Willst du den Jungs immer noch aus dem Weg gehen? Obwohl wir alle mittlerweile Wissen wie es wirklich war?"

,,Nein, aber ich brauche noch etwas Zeit. Ich muss mich um einige Dinge kümmern." erklärte ich ihr. Auch wenn sie damit nicht einverstanden war wusste sie dass sie keine andere Wahl hatte als mit zuzustimmen. ,,Mensch weißt du was du weggeschmissen hast?" schimpfte sie mich, ließ es aber gleich sein. Sie wusste dass die Situation schon mies genug war. Ihr Handy leuchtete in dem Moment auf.

Ihr Blick verriet dass sie an das selbe dachte wie ich und unsere Vermutung wurde bestätigt als wir die Nachricht laßen die Hae-Jin ihr geschickt hatte. ,,Maddie ist zurück in Seoul, ich komme zurück nach Hause." Sie wussten also bescheid.

The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt