Bright Love ist der zweite Teil der Bright-Reihe nach The Bright Shine.
Einige Jahre waren vergangen und einige Dinge haben sich geändert.
Doch was hat sich alles geändert und was nicht?
Werden sich die offenen Fragen alle klären oder wird es noch...
,,Wir wollen heiraten." teilt ich ihm mit. ,,Schön und was hat dass mit mir zutun?" fragte er mich kühl. Ich war selber zu ihm gehen. Ich wusste nicht warum ich zu ihm gefahren war um ihm dies zu sagen. Weil ich nicht wollte dass er es zuerst aus den Medien erfuhr? Oder vielleicht doch weil ich ihm damit etwas auswischen wollte? Ich war immer noch verbittert über die vielen Gerüchte dass die beiden vielleicht irgendwann wieder zusammen kommen würden.
Vielleicht wollte ich ihm einfach damit sagen dass er jetzt aufgeben musste, weil sie nun mir gehört. Der Gedanke war im nachhinein ehren los und ich schämt mir dafür, doch ich war eifersüchtig. Ich war schon immer eifersüchtig, vermutlich weil ich ihr nicht geben konnte was er konnte. Es ging nicht um Geld, um Aussehen oder Ruhm. Davon hatte ich mehr als genug. Auch wenn ich recht bescheiden war wusste ich dass ich keine schlechte Partie war.
Doch ehrlich gesagt wusste ich schon immer dass ich nicht der war den sie liebte, auch wenn ich mir etwas anderes eingeredet hatte. Wieso wäre sie sonst vier Jahre mit mir zusammen gewesen? Das war mehr als das doppelte als sie mit ihm zusammen war. Doch in all der Zeit hatte ich sie nicht einmal gesehen dass sie mich so ansah wie sie ihn ansah.
Er musste nur zufällig im Fernseher sein. In einem Kurzen Spot in der Werbepause unseres K-Dramas, schon hatte sich ihre Miene verändert. Ja ich wollte ihm damit eins rein drücken. Jedoch litt ich darunter selber mindestens genau so. Ich liebte sie wirklich. Ehrlich und innig, doch die Tatsache zu wissen dass sie meine Liebe nie erwieder würde schmerzte. Obwohl ich mich immer wieder damit tröstete dass sie immer noch bei mir war.
Ich tröstete mich dass sie bei mir war, dass sie mit mir zusammengekommen ist, mit mir zusammengezogen ist. Dass wir beide gemeinsam ein Bett teilen, gemeinsam Essen gingen. Dass ich der jenige war der für sie da ist wenn sie ihre Panikattacken bekam. Mich beschützte sie vor ihren Eltern obwohl diese mich hassten. Als letztes war ich auch der den sie heiraten wollte. Trotz all dieser Dinge wusste ich trotzdem, dass sie nie wirklich zu mir gehören konnte.
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Madisons POV:
Fast sofort taten mir meine eigenen Blicke leid. Ich wusste dass meine Miene Eun-Woo verletzt haben mussten. Es war natürlich nicht beabsichtigt. Den meisten Leuten war es vermutlich gar nicht aufgefallen. Vermutlich sah man es auch später nicht auf den Bildern, trotzdem war es ihm aufgefallen. Eun-Woo konnte meine Stimmung schon immer gut einschätzen. Früher konnten das mal viele Menschen.
Mein Gesicht war ein offenes Buch. Gilt dies nur noch für Menschen die mich gut kannten und Eun-Woo kannte mich gut. Bedauernd sah ich zu Eun-Woo hinauf. ,,Verzeih mir bitte." ich versuchte ein freundliches Lächeln doch Eun-Woos Gesichtszüge änderte sich nicht. Etwas bekümmert sah ich in die Menge. Natürlich war es den Gästen nicht entgangen das etwas nicht stimmte. Sie hatten tuschelnd ihre Köpfe zusammengesteckt und spekulierten sicher was vor sich ginge.
Auch wenn ich ihn verstehen konnte empfand ich seine Reaktion als unpassend. Es würde nur wieder komische Kommentare in der Presse stehen. Entschlossen die Hochzeit fortzuführen sah ich wieder zu ihm auf. Doch seine Miene war immer noch gleich. Mit verliebtem und gleichzeitig enttäuschtem Blick sah er zu mir runter. ,,Eun-Woo wir sollten wirklich-" fing ich an, doch er wollte mich meinen Satz gar nicht erst zu Ende reden lassen.
,,Willst du das wirklich?" fragte er direkt. Um uns standen keine Menschen. Die erste Reihe in denen die engste Freunde und Familienmitglieder saßen war Meter weit weg, wenn man die Stufen des Altars wieder runter gelaufen war. Verwirrt betrachtete ich sein Gesicht. Was war in ihn gefahren? Was sollte das jetzt plötzlich?
,,Willst du mich heiraten? Willst du den Rest deines Lebens mit dem Mann verbringen den du nicht liebst?" Meine Augen weiteten sich. Nie hatte er die Worte so ausgesprochen. Ich war immer davon ausgegangen dass er dies dachte obwohl ich niemals die Worte ,,Ich liebe dich" zu ihm gesagt hatte. Ich wusste das er mich beim lügen ertappt hätte. Ich wollte ihn doch nicht verletzen. Doch genau dass hatte ich getan.
,,Du bist unfair Madison. Nicht zu mir, zu deiner Familie oder zu deinen Freunden sondern zu dir selbst. Du verleugnest deine eigenen Gedanken und Gefühle. Nimmst alles so hin wie es ist, leidest selbst für Menschen die dich als Schuldig sehen und dich am liebsten für immer aus ihrem Leben verbannen wollen." ,,DAS IST NICHT WAR!" schrie ich ihn an. Es machte mich wütend dass er so über die Jungs redete.
Er zuckte nicht zusammen, er wirkte nicht mal überrascht. Genau diese Reaktion hatte er erwartet. Er hatte geplant dass ich so reagieren würde. So dass er sich sicher sein konnte dass mich dieses Thema nicht so kalt ließ wie die meisten vielleicht dachten. ,,Verzeih mir bitte." entschuldigte er sich sofort. ,,Es geht mir nicht um BTS und mir geht es nicht um Namjoon." Er lächelte mich an und griff nach meiner Hand.
,,Eun-Woo was hast du vor? Wieso jetzt?" fragte ich gequält und sah mich nervös um. Die ersten hatte schon ihr Handy gezückt. ,,Weil das wichtig ist Madison. Hör mir zu." Unsicher richtete ich meine Blick wieder zu ihm. ,,Ich habe dich geliebt, Gott ich habe dich die ganze Zeit geliebt und tue es immer noch. Das bedeutet aber nicht, dass du mich auch lieben musst Madison. Ich bin nicht der Mann den du liebst und dass weißt du genau so gut wie ich."
Immer mehr Schuldgefühle kamen in mir hoch. Ich war dafür verantwortlich dass er in dem Moment litt. ,,Du hast die letzten Jahre gelitten nur um andere zu beschützen. Du denkst an andere bevor du an dich denkst, aber das ist falsch. Du selbst musst auch glücklich werden, du kannst nicht immer so weiter machen." Langsam schenkte ich Eun-Woos Worten wirklich gehör. Seine Worte ergaben Sinn. Doch irgendwie versuchte ich mich noch immer dagegen zu wehren.
,,Ich möchte dass du glücklich bist. Auch wenn das bedeutet dich gehen lassen zu müssen." Er wollte wirklich die ganze Hochzeit abblasen? Er wollte alles worauf ich die Jahre mental aufgebaut hatte zerstören? ,,Ich habe die Briefe gefunden." begann Eun-Woo. Wieder weiteten sich meine Augen. Er hatte...was?
