The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)

Kapitel 18

Madisons POV:

Ich nahm mir ein Taxi zum SBS Studio, obwohl es nicht weit weg war. Der Grund war, dass ich nicht noch einmal durch den Park laufen wollte. Vor allem nachdem ich Namjoon wiedergesehen hatte und nicht Erinnerung schwelgend in Selbstmitleid ausbrechen wollte. Das Gespräch meiner Mutter gab mir schon genügend Stoff zum Nachdenken? Würde es wirklich so einfach sein?

Konnte ich es nach der Hochzeit einfach so aussprechen? Oder würde ich vielleicht sogar noch mehr leben kaputt machen. Zumindest meinen Eltern konnte ich es danach sagen oder? Was war mit Jungkook? Er war älter als ich. Er würde noch vor der Hochzeit 26 Jahre Alt sein. Dann war er fast so alt wie Jin damals als ich es ihm sagte. Würde Jungkook es dann verstehen? Könnte er es nachvollziehen?

Um meinen Vater machte ich mir plötzlich irgendwie weniger Sorgen. Ich war mir sicher, dass er damit einverstanden war bis zu der Hochzeit zu warten. Wie er danach reagieren würde war da dann zwar wieder fragwürdig aber nach der Vermählung würde selbst er sehen, dass er nichts mehr tun konnte. Die Frag nur, würde mein Vater mich dann auch wirklich auch zum Altar führen oder würde er sich weigern?

Da die Fahrt ja nicht wirklich lange dauerte, hatte ich nicht besonders viel Zeit meinen Kopf frei zu bekommen und lief somit nachdenklich ins SBS Gebäude. Mental bereitete ich mich vor auf Jong-Suk zu treffen, was aber nicht der Fall war. Meine Pumps waren laut auf dem Marmorboden. Hin und wieder verbeugte ich mich vor Leuten die ich kannte bevor ich in den Aufzug stieg und in den zwölften Stock fuhr.

Hier würde ich in um elf Uhr meinen Partner oder Partnerin für die Show kennenlernen. Irgendwie war ich in dem Moment tiefenentspannt. Entspannter als gestern. Vor Nervosität hatte ich kaum schlafen können. Irgendwann war es Eun-Woo dann zu doof. Er wollte schlafen und ich kugelte mich im Bett hin und her. Er machte das Licht an und drehte sich zu mir rüber.

„Ich weiß gar nicht wieso du so nervös bist. Aus der K-Pop Branche kennst du doch einige oder bist mit ihnen auch befreundet. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du die Person kennst die dir zugeteilt wurde. Das einzige was dir passieren kann ist, dass du das Lied nicht kennst was euch zugeteilt wird. Aber du lernst sowas doch sicher schnell."

Seine Worte beruhigten mich sofort und bei kurzem Überlegen gab ich ihm sogar recht. Es konnte jemand sein den ich kannte. Im Gegensatz zu der Schauspielbranche hatte ich in der Musikbranche eher weniger „Feinde" gehabt. Ich ging einzelne Gruppen und Mitglieder durch. Mit den meisten hatte ich mich gut verstanden und mit einigen hatte ich sogar noch ziemlich guten Kontakt.

Durch Jinyoung hatte ich immer viel Kontakt zu Got7, vor allem nachdem ich mit ihm in einem Drama gespielt hatte. Auch mit Bambam und Mark verstand ich mich gut, früher auch mit Jackson, der war aber sehr zwiegespalten wegen Namjoon. Vielleicht war es einer von den Jungs? Vielleicht auch einer von IKON? Mit Bobby hatte ich mich vor einigen Jahren ausgesprochen.

Vielleicht ging ich auch in die komplett falsche Richtung und es war eine Girlgroup. Ich hatte mich immer gut mit Joy verstanden oder mit Rose aus Black Pink. Mit den Momoland Mädchen hatte ich eher schlechte Erfahrungen, naja nicht unbedingt schlecht, ich hatte einfach immer das Gefühl, dass sich mich nicht mochten. Aber GFriend wäre auch schön.

Wer sagte überhaupt, dass es jemand aus einer Gruppe sein musste. In den letzten Jahren waren auch immer wieder Solokünstler dabei gewesen. Mit Henry Lau verstand ich mich ziemlich gut oder vielleicht war es sogar IU? Nein sie hätte mir bestimmt sofort gesagt, dass sie dort teilnahm. Okey, egal wer es war, ich wollte Geld für diese Spendenaktion sammeln und würde deswegen mein Bestes geben.

Dabei war ich mir total unsicher ob ich das überhaupt konnte. Ich hatte so lange nicht mehr gesungen, oder mich an ein Klavier gesetzt. Konnte ich überhaupt noch spielen? Oder singen? Was war, wenn ich komplett versagen würde? Ich sah auf meine Uhr, natürlich war ich viel zu früh dran, weil ich ja so schnell wie möglich weg von Namjoon wollte.

Im Nachhinein dachte ich, dass ich daran selbst schuld war. Schließlich erzählte mir meine Mutter schon seitdem das Café geöffnet hatte das Namjoon fast jeden Tag dort hin kam um sich Zimtschnecken mitzunehmen. Natürlich nur wenn er überhaupt in Seoul war. Jin hatte mir erzählt, dass sie die Welt Tour letztes Jahr früher angefangen hatten um dieses Jahr rechtzeitig bis zu der Hochzeit fertig zu sein.

Das bedeutet, dass sie ihre letzten Konzerte der Saison in Korea hatten bis dann die Sommerpause startete. Meine Pause war dieses Jahr wieder im Herbst, genau genommen eine Woche vor der Hochzeit und eine Woche nach der Hochzeit für die Flitterwochen. Noch hatten wir und nicht entschieden wohin wir fliegen würden aber es würde vermutlich Europa werden.

„Aish." Fluchte ich, weil ich mein Stockwerk verpasst hatte. Das passierte nun mal wenn man zu viel in Gedanken war. Ein Mann mittlerem Alter der wohl vor kurzem auch in den Fahrstuhl gestiegen war sah mich vorwurfsvoll an. „Entschuldigen sie bitte." Sicher hätte ich nicht geflucht, wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht alleine war. Ah Madison wo bleibt dein Kopf?

Also fuhr ich erst nochmal bis ganz nach unten bis ich den zweiten Versuch wagte, in den zwölften Stock zu kommen. Diesmal schaffte ich es auch. Nur mein Selbstwertgefühl hatte nach jedem Stockwerk einen kleinen Knick abbekommen. Aber man musste es positiv sehen, so ging die Zeit auch rum. Ich begab mich in das Studio 302, ein Ton Studio.

Ich konnte meinen Augen kaum glauben als ich vor mit Go Yunha sah. Sie lächelte mich freundlich an und gab mir die Hand die ich mit Nachdruck annahm. „Wow, es ist mir eine Ehre sie kenn zu lernen." Sagte ich ehrfürchtig. Ihr Lächeln war schön. Sie sah viel jünger aus als sie letzten Endes wirklich war. „Es ist auch wirklich schön sie kennen zu lernen. Ich war ein großer Fan von ihrer Musik. Natürlich bin ich es jetzt noch. Die Dramen in denen sie mitspielen sind auf jedem langen Flug ein Segen."

Go Yunha ist eine Sängerin die vor allem in Korea und Japan besonders beliebt war. Neben dem Gesang spielte sie aber auch noch Klavier und das auf dem höchsten Level. All ihre Songs waren einzigartige Kunstwerke. „Sagen sie bloß ich darf mit ihnen singen?" fragte ich mit großen Augen. Ein Duett mit Go Yunha, ich würde mich neben ihr vermutlich fast schon erbärmlich fühlen, mit meiner untrainierten Stimme.

Vermutlich war ich deswegen auch nicht ganz so enttäuscht als sie den Kopf schüttelte. „Ich bin nur als Mentorin hier. Ihr werdet eines meiner Lieder singen." Ich nickte und sah auf die Uhr. Egal wer mir zugeteilt wurde, die Person kam gerade zu spät. Auf ein Mal wurde die Tür aufgerissen. „Entschuldigen sie bitte die Verspätung, der Verkehrt hatte es mir nicht möglich gemacht rechtzeitig da zu sein."

Ein zweites Mal an diesem Tag erstarrte ich förmlich zu Eis. „Madison was machst du denn hier?" fragte mich der großgewachsene Mann vor mir. Er schien ebenfalls geschockt zu sein. Oder ahnte zumindest das das gleiche wie ich. „Dasselbe könnte ich dich fragen Namjoon."