Kapitel 34

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Madisons POV:

,,Ich kann nichts dagegen machen, ich bin einfach so nervös. Es schnürt mir die Brust zu."  Meine Stimme war zittrig. Seit Tagen konnte ich nicht richtig schlafen. Mit seinen großen warmen Händen griff er nach meinen und strich mir sanft über den Handrücken. ,,Hey, du musst keine Angst haben. Deine Leistung war erstklassig, besser hättest du es nicht hinbekommen können."  versuchte er mich zu beruhigen. 

Es ging um die Nominierung eines Filmpreises. Der Preis für meinen aller ersten K-Drama.  ,,Vielleicht gewinnt Jong-Suk einen aber ich, ich bin doch noch lange nicht so weit." fürs kneifen war meine Zeit schon lange vorbei. Gemeinsam saßen Namjoon und ich schon zur Preisverleihung. Ich trug ein sehr schlichtes rotes Kleid mit Herzausschnitt. Namjoon gefiel es besonders an mir. Er meinte es schmeichelt meiner Haut.

Doch auch das schöne Kleid brachte mich nicht wirklich dazu mich zu beruhigen

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Doch auch das schöne Kleid brachte mich nicht wirklich dazu mich zu beruhigen. Im Gegenteil, es machte mich noch nervöser, weil ich wusste dass die Augen der Presse um so mehr auf mir gerichtet sein würde. ,,Was ist wenn meine Kritik viel größer ist als meine Leistung? Was ist wenn ich wirklich unfähig bin wie die in dieser einen Zeitschrift geschr-" ,,Jetzt beruhig dich erst einmal." unterbrach er mich.

,,Es war es ist eine Klatschzeitschrift. Die schreiben nur sowas. Sowas glaubt heut zu Tage doch nur noch die die sich keine eigene Meinung bilden können."  Seine Hand ruhte immer noch auf meiner. Es war angenehm. Sonst bin ich immer die mit den kalten Händen, doch seine wärmten mich immer. So wie mein Herz. Ich musste nur seinen Worten lauschen und schon wusste ich dass es wieder erwärmen würde .

Tief atmete ich durch. Ein und aus. Alles würde gut werden. Selbst wenn ich heute mit leeren Händen ausgehen sollte, war es eine sagenhafte Erfahrung. Ich mochte das Schauspielen. Doch die Musik stand immer darüber. Es gab nur drei weitere Dinge die ich über die Musik also mein eigenes Glück stellen würde. Auf dritter Stelle standen meine Eltern, auf zweiter meine Freunde und an erster Stelle er: Kim Namjoon.

Für diese Menschen die mir alles bedeuteten würde ich alles weg werfen. Jimin und Yoongi erklärten mir oft dass ich nicht so denken sollte. Ich sollte mehr an mich denken. Mich selbst mehr lieben. Selbstliebe, ein Wort was so einfach und auch so schwer war. Ein Wort dass sich bei mir unterordnete nach Familie, Freunde und Liebe. ,,Namjoon?"

,,Ja?" murmelte er leise. Er sah zu mir herunter, zuvor war sein Blick konzentriert aus dem Fenster gerichtet. ,,Meinst du wir schaffen alles? Also wirklich das alles?" in letzter Zeit streiten wir oft. Manchmal hatte ich das Gefühl ihm auf die nerven zu gehen. Die Angst wir konnten dem Druck nicht stand halten schlich sich so langsam in meine Gedanken.

,,Alles, gemeinsam, so lange wir zusammen sind können wir alles schaffen." flüsterte er leise, als könnte er die kleine Glaskugel durch seine Stimme irgendwie zerstören in der wir uns gerade mal wieder befanden. In der Glaskugel in der wir beide ganz alleine waren. Alleine und ungestört. Das einzige was wir sahen waren wir.

Schlussendlich gewann ich den Preis als beste Darstellerin des Jahres überreicht. Nach diesem Abend bekam ich immer mehr Aufträge in der Schauspielbranche, doch wir hielten den Druck stand. Wir bekamen alles hin, ohne Probleme. Solange beide Herzen gemeinsam schlugen hatten wir keine Bedenken, keine Sorgen.


,,Habt ihr euch gestern gut amüsiert?" fragte mich Eun-Woo beim gemeinsamen Frühstück. Heute hatte er Frühstück gemacht. Ich war froh über die Aufmerksamkeit weil ich gestern erst ziemlich spät vom Junggesellinnen Abend zurück kam. Ich erhoffte mir ein breites Lächeln von ihm, schließlich hatte ich gestern nicht viel getrunken. Es gab also keinen Grund sauer zu sein.

Trotzdem wirkte er so anders, so abwesend. ,,Wir waren in einer Karaoke Bar. Es war sehr witzig." erzählte ich fröhlich, in der Hoffnung ihn etwas mit meiner Laune anzustecken. ,,Das freut mich dass ihr Spaß hattet." Schon wieder klang es so abwesend. ,,Ist alles in Ordnung? Bist du irgendwie sauer auf mich?" fragte ich vorsichtig.

,,Nein, ich habe nur nicht besonders gut geschlafen." Er sah zu mir auf und lächelte. ,,Mach dir keine Sorgen, dass wird sich mit etwas mehr Kaffee sicher wieder legen. Wie könnte ich nicht gut gelaunt sein? Schließlich heiraten wir in drei Tagen." Nun klang er schon wieder besser, so ganz überzeugt war ich aber noch nicht.

,,Ich muss gleich los. Ich fahr heute zur Location raus und kümmere mich darum dass schon Mal alles fertig ist." erklärte er. ,,Schaffst du es bis heute Abend?" fragte während ich mir eine weitere Tasse mit Kaffee füllte. Es war mein letztes Event vor der Hochzeit. Das Wohltätigkeitskonzert heute Abend. ,,Ich werde es vom Fernseher aus verfolgen, versprochen."

Er lief um die Kücheninsel zu mir rum, drückte mir seinen sanften Kuss auf die Stirn und löste sich dann wieder von mir.  ,,Glaube mir ich kann es gar nicht erwarten dich in ein paar Tagen meine Frau nennen zu können. Ms. Cha." Ich zwang mich zu einem kleinen Lächeln. ,,Sowas hast du bis jetzt ja noch gar nicht gesagt." murmelte ich etwas verlegen.

,,Bis jetzt war mir auch nie so klar was wir hier tun. Ich hoffe du bist dir dessen genau so bewusst wie ich." antwortete er daraufhin. ,,Zweifelst du an mir? Ist es das?" langsam schüttelte er den Kopf. ,,Nein ich zweifle nicht an dir. Niemals habe ich das." Mein Handy klingelte und unterbrach damit den angespannten Moment.

,,Du solltest ran gehen. Vielleicht geht es um heute Abend." nickend griff ich nach meinem Handy. Eun-Woo nutzte die Zeit um aus der Küche zu gehen. ,,Annyeonghaseyo?" ,,Ah hallo Madison ich bins Tzuyu." Ich hörte wie der Fahrstuhl klingelte, bis die Türen sich schlossen. Eun-Woo war nicht mehr in hier.

,,Ah Unnie, hallo. Was gib's?" sprach in in den Hörer während ich anfing die ersten Sachen weg zu räumen. Dabei klemmte ich mir das Handy so merkwürdig zwischen Schulter und Kopf so dass ich beide Hände frei hatte. ,,Es tut mir leid Madison aber ich schaffe es leider nicht rechtzeitig nach Korea, hier ist noch so viel zutun und ich kann nicht einfach so weg."

Nachdenklich betrachtete ich den Teller Rührei in meiner Hand. Bekam Eun-Woo vielleicht kalte Füße? Wollte er mich nicht mehr heiraten? ,,Das ist doch nicht schlimm. Mach dir keine Gedanken, komm uns doch einfach besuchen wenn du Zeit findest." Ich fand es schade dass Tzuyu nicht kommen könnte aber ich wusste auch dass ich nicht von ihr verlangen konnte ihre Arbeit liegen zu lassen nur um zu meiner Hochzeit zu kommen.

,,Oder ihr besucht uns? Nach euren Flitterwochen oder eben wenn du mit dem neuen Drama fertig bist. Ich werde mir dann sicher Zeit nehmen, versprochen." ich lächelte. ,,Darauf werde ich sicher ein Mal zurück kommen. Ich wollte schon immer mal nach Russland."


The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt