Kapitel 41

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Madisons POV:

Ich erzählte ihm alles. Ich redete von dem Vorfall von Big Hit und dem Vorschlag von dem CEO. Redete über den Schaden den meine Gegenwart in beiden K-Pop Gruppen verursacht hatte und über die Träume die ich nicht zerstören wollte. Ich erzählte von Jin der mir am selben Tag noch hinterhergegangen war um die Wahrheit zu erfahren. Von meinen enttäuschten Eltern, den Grund wieso ich mit der Musik aufhörte.

Ich erzählte dass ich die Briefe schrieb um ihnen doch irgendwie nahe zu sein. Ich erwähnte meine Schuldgefühle die ich jedem gegenüber hegte, meine Angstzustände und meine Verlobung. Ich erzählte Yoongi mehr als ich mir selbst jemals eingestanden hatte, nämlich wie tief meine Gefühle zu Namjoon die ganze Zeit waren und auch für immer sein würden. Auch von der Tatsache dass nichts mit Jong-Suk lief obwohl das ja scheinbar jeder wusste. Ich erzählte von dem Geld was ich von ihrem Chef angeboten bekommen hatte.

Ich erzählte ihm einfach alles und er hörte mir zu. Yoongis Stimmung änderte sich von Thema zu Thema immer wieder. Ich konnte beobachten wie sein Gesicht von verächtlich zu wüten bis zu traurig um schwang. Ich konnte hin und wieder einzelne Tränen erkennen. Nur wusste ich nicht ob sie davon kamen weil er mit mir fühlte oder einfach nur unheimlich enttäuscht von mir war. Doch es fühlte sich einfach gut an. Es schien so als wäre nicht nur mein Herz sondern mein Kopf gleich etwas leichter.

,,Ich wollte euch nicht verlassen, enttäuschen oder gar verraten. Ich wollte euch doch einfach nur beschützen. Ich wusste in dem Moment nicht wie ich hätt handeln sollen...Yoongi ich weiß es ist unverzeihbar aber ich bitte dich, ich bitte dich sei nicht all zu böse auf mich." Ich schniefte in das rosa Spitzentaschentuch was mir Eun-Woo einmal als Glücksbringer geschenkt hatte. ,,Ich bitte dich Oppa, ich halte es nicht mehr aus. Die Blicke, die Kenntnis zu wissen von euch gehasst zu werden."

Yoongi hatte seinen Kopf gesenkt. Seine Haare versteckten seine Augen so dass ich seine Miene nicht einschätzen konnte. Doch konnte ich sehen wie die Tränen glänzend an seinen Wangen klebten. ,,Oppa?" fragte ich vorsichtig als würde ich mit einer Bombe reden. ,,Wie kannst du es wagen?" flüsterte er leise. Seine Fäuste legen fast zusammengepresst auf seinem Schoß so dass man das Weiße schon sehen konnte. ,,Oppa?" fragte ich erneut unsicher?

,,WIE KANNST DU ES WAGEN DIESE GANZEN SCHRECKLICHEN DINGE ALLEINE DURCHZUMACHEN?!" Mit der rechten Faust schlug er fest auf das Sofa ein. ,,Aish." fluchte er wieder etwas ruhiger. Er legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch als wär die Luft da oben besser. ,,Wie konntest du so dumm sein? Wie konntest du dich nur so opfern? Hast du mir in der Zeit die wir miteinander verbracht haben überhaupt ein Mal zugehört?"

Er wirkte noch viel wütender als vor dem Gespräch und ich wusste nicht ganz wie ich damit umgehen sollte. Eigentlich wollte ich gar nicht damit umgehen. ,,Aish wieso haben wir so etwas nicht gesehen? Aish wieso haben wir nicht gehandelt?!" Immer wieder dreschte er auf das Polster des Sofas ein. ,,Verdammt die letzten fünf Jahre...Aish." ich wischte mir schnell wieder über das Gesicht. ,,Oppa, es tut mir so Leid."

,,Dir tut es Leid? Uns sollte es Leid tun! Den Reportern sollte es Leid tun! Den Schweinen bei Big Hit sollte es Lied tun Madison!" Ruckartig steht er auf. ,,Fuck." murmelte er. ,,Jetzt wo du die Wahrheit kennst weißt du dass du mein größtes Geheimnis kennst. Ich möchte dass du es wie Jin für dich behältst."  Mein Kopf war wieder dabei meine Mauer aufzustellen. Ich brauchte die Mauer jetzt.

Yoongi sah mich an als ob ich verrückt geworden wäre. Mit aufgerissenen Augen packte er mich an den Schultern und schüttelte mich. ,,Bist du verrückt? Du möchtest so weiter machen?" fragte er ungläubig. Ich nickte darauf hin. Der Entschluss war schon gefallen. Ich werden in zwei Tagen heiraten und dann von der Bildfläche erst ein Mal verschwinden.

,,Das kann nicht dein ernst sein. Wir gehen jetzt zu Namjoon und erklären ihm die Sache. Wir erklären den Jungs die Sache. Sie werden es alle verstehen. Mensch Madison es könnte so wie früher sein." mit beiden Händen schob ich Yoongis Hände von meinen Schultern. ,,Nein es wird eben nicht so wie früher Yoongi. Es ist vorbei. Ich werde am Samstag Eun-Woo heiraten. Nach all dem kann ich nicht einfach so weiter machen wie früher. Namjoon hat die letzten Jahre so gelitten wegen mir. Jetzt hat er die Möglichkeit wieder glücklich zu sein."

Ich machte einen Schritt nach hinten. Ich richtete mein Gesicht auf den Spiegel. Wie ich es mir dachte sah ich furchtbar aus. Als erstes Schnappte ich mir eine Puderdose und verteilte etwas davon in meinem Gesicht. Ich werde immer so rot wenn ich weine, besonders um die Nase und die Wangen rum. ,,Du willst einfach so weiter machen wie bisher?" Ich nickte nur leicht. ,,Maddie." murmelte er.

,,Mich nennt so eigentlich niemand mehr. Maddie...es ist schön daran erinnert zu werden. Wir hatten schöne Zeiten oder? Ich werde sie für immer im Herzen tragen. Doch wir wissen beide das es vorbei ist. Das Schicksal hat so entschieden. Es gibt nicht immer ein Happy End, das weißt du am besten von uns allen Yoongi. Du wolltest die Wahrheit wissen und jetzt musst du damit leben können, so wie Jin und ich es tun."

Ich lief auf den Ausgang zu. ,,Ist das jetzt ein Lebe wohl Madison?" Ich blieb für einen Moment stehen. ,,Es ist das was wir daraus machen Yoongi. Es ist das was das Schicksal für uns vorsieht." Mit den Worten verließ ich nicht nur ihn sondern auch mein ganzes altes Leben, meine Hoffnung und meine Liebe.

The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt