Kapitel 55

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Madisons POV:

,,Ich werde Twice verlassen." erklärte ich im möglichst gefassten Ton. Die Mädchen sahen mich alle sehr unterschiedlich an. Manche bekamen den Mund nicht zu, andere lächelten als seien sie sich sicher dass ich nur einen schlechten Witz gemacht hätte, wieder andere bewegten sich gar nicht. ,,Ich finde dass ist nichts worüber man scherzen sollte Maddie." erklärte Jeongyeon in tadelndem Ton.

Mit gesenktem Kopf und bedauernder Miene schüttelte ich den Kopf. ,,Das ist kein Witz. Ich meine es ernst. Ich war schon im Studio, die Verträge sind schon unterschrieben. Es ist offiziell dass ich die Gruppe verlassen werde." wiederholte ich meine Entscheidung noch etwas ausgiebiger. ,,Es liegt aber doch nicht an der Trennung mit Namjoon oder?" fragte Jihyo genau so geschockt wie alle andern.

Sie wirkte nicht nur geschockt sondern auch angefressen. Ich konnte sie verstehen. Schließlich war sie meine beste Freundin und die Tatsache dass ich sie nicht eingeweiht hatte war ihr gegenüber mehr als unfair gewesen, doch ich konnte in dem Augenblick noch nicht darüber reden. Außerdem war ich mich sicher gewesen dass sie mich hätte aufhalten wollen. Dies hätte ich in dem Moment nicht auch noch ertragen können.

Gestern erst hatte ich mich von Namjoon getrennt. Die Nacht war ich nicht nach Hause gekommen. Jin hatte mich in seinem Haus übernachten lassen. So komplett aufgelöst und vor allem verheult wollte er mich erst mal nicht raus lassen. Gleich am nächsten Tag war ich ins Studio gegangen um fristlos zu kündigen. Simon rief sofort JYP dazu der ebenso geschockt über das Ganze war.

,,Aber wieso?" fragten die Mädchen genau so wie J.Y. Park. Ich antwortete ihnen dass selbe wie ihnen. ,,Es hat unterschiedliche Gründe. Sind wir mal ehrlich seit dem Vorfall mit Lee Jong-Suk haben wir einige Fans verloren und die Hater  wegen Namjoon und mir nehmen auch immer mehr zu." versuchte ich irgendwie zu erklären. Auch wenn es nur eine Ausrede war klärte ich nur die Fakten auf, denn im Lügen war ich nach wie vor eine Niete.

,,Aber das ist doch normal. Das ist kein Grund seine Kariere hinzuwerfen." Sana wirkte wirklich erschöpft. Ich löste mal wieder nur Ärger aus. ,,Dies ist nicht der einzige Grund. Ich möchte mit der Musik aufhören. Ich möchte keine Musik mehr machen." einige zogen scharf die Luft ein. Dieser Satz aus meinem Munde. ,,Ich möchte Twice nicht noch mehr schaden und meine Zukunft der Schauspielerei zuwenden."

Mit der Schauspielerei hatte ich einen Punkt angesprochen der einige überzeugen konnte. Schließlich war ich gut im Schauspielen. Ich wurde gerade für den zweiten Preis meiner Kariere nominiert und die Chancen standen mehr als gut dass ich auch diesen gewinnen würde. In wenigen Wochen würde der Dreh für das nächste Drama los gehen.

Bei einigen Sendern war ich bereits ein bekanntes Gesicht. Nicht nur wegen den hässlichen Gerüchten. Obwohl meine Aufträge seit dem natürlich auch abgenommen haben.  ,,Aber..." begann Momo. ,,Nein, wenn dass ihre Entscheidung ist müssen wir das akzeptieren." meldete sich Tzuyu zu Wort. Es kam unerwartet dass diese Aussage von ihr kam. Normal war sie eher der stille Typ.

Doch nach ihrer Aussage fanden sich die meisten Mädchen damit ab. Danach allerdings  wurde ich von Jihyo und Sana ins Zimmer gezogen wo ich erst mal eine Erklärung abgeben musste wieso ich dies alles jetzt tat. Vor allem die Trennung von Namjoon verstanden sie so gar nicht. ,,Aber es kann doch nicht sein dass du keine Gefühle für ihn mehr hast. Ihr wart doch so...so perfekt." wiederholte Sana immer und immer wieder.

Schnell aber bemerkten sie dass Namjoon ein Thema war worüber ich jetzt als aller letztes reden wollte. Also ließen wir es bleiben und gingen an dem Abend erst Mal etwas trinken, was mir sehr zu Gute kam. Es vergingen ein paar Monate, ich blieb nicht die einzige die Twice verließ. Die Mädchen wanden sich immer mehr ihren Interessen zu, so dass die Gruppe sich ein drei viertel Jahr später auflöste.

 Die Mädchen wanden sich immer mehr ihren Interessen zu, so dass die Gruppe sich ein drei viertel Jahr später auflöste

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Unsicher stand ich vor dem riesigen Haus vor mit. Es war im alt englischem Styl gebaut worden. Die weise Farbe der Hauswand passte zu dem Schnee der hier überall lag. Schon beim aussteigen aus dem Jet hatte ich bemerkt dass es hier um einiges kühler war, also hatte ich meinen für den Herbst gedachten Mantel gleich in meine warme Winterjacke umgetauscht. Ich hatte ja für jede Jahreszeit gepackt.

Nun stand ich hier, vor diesem riesigen Haus und überlegte ob ich vielleicht doch ein Hotel nehmen sollen. Was dachte man wohl wenn plötzlich jemand mit einem Koffer vor der Haustür stand. Selbst ich würde mich dann erst mal ziemlich überrannt vorkommen. Naja aber diese ganze Aktion war ja irgendwie überstürzt und alles andere als geplant. Nach langem überlegen beschloss ich dann doch endlich meinen Daumen auf die Klingel zu drücken.

Es dauerte eine Weile bis die Tür geöffnet würde. Doch vor mir stand jemand ganz anderes als ich erwartet hatte. Ich sah in blaue Augen die ich nicht kannte. Vor mir stand ein Mann mit hellbraunen Haaren und Augen so blau wie man sie in Korea nur als Kontaktlinsen finden konnte. Er war ausgesprochen hübsch. Es würde mich nicht wundern wenn er ein Model war. Erschrocken fuhr ich zusammen.

,,Entschuldigen sie bitte. Ich muss mich am Haus geirrt haben." sagte ich schnell auf englisch, obwohl ich mir ziemlich sicher war dass ich die richtige Adresse hatte. Schließlich hatte ich einige Menschen auf der Straße gefragt. Seine Augen wanderten zu dem großen Koffer den ich wieder in die Hand nahm um so schnell es ging weiter zu flüchten. ,,Zum wem wollen sie denn?" fragte er mich ebenfalls auf englisch.

Ich war dankbar dass er die Sprache verstand obwohl sein Akzent nicht zu überhören war. Ich musste gar nicht sagen zu wem ich wollte. In dem Moment tauchte sie schon im Flur auf. ,,Madison? Bist du das?" in dem Moment kam meine Freundin Tzuyu auf mich zu. Ja, ich war in Russland, um genau zu sein in Nowosibirsk wo es um diese Jahreszeit bereits wie im tiefstem Winter war.

,,Heiratest du nicht heute?" fragte Tzuyu etwas irritiert und quetschte sich durch die Tür durch. ,,Kann ich bitte eine Zeit hier bleiben?" fragte ich etwas verzweifelt und konnte nicht verhindern dass ich wieder weinen musste. Sie handelte sofort und führte mich direkt ins warme Haus. Ich wusste dass ich hier willkommen war. Hier konnte ich vorerst bleiben.

The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt