Kapitel 27

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Madisons POV:

Seufzend verließ ich das SBS Gebäude. Es war klar das Namjoon uns ich uns noch lange nicht ausgesprochen haben. Es würde auch nie dazu kommen, soviel war klar. Doch meine Worte schienen ihm gereicht zu haben. Nachdem ich sein eigenes Zitat erwähnt hatte kam wieder stille über den Raum. Er wirkte gebrochen. Er kapitulierte.

Nach einiger Zeit setzte er sich wieder auf seinen Stuhl neben mich. Er schien wie ausgewechselt. In dem Moment wusste ich noch nicht wie sehr ich ihn eigentlich mit diesen Worten verletzt hatte. Seine eigenen Worte mit denen er die Trennung der Presse erklärt hatte. Die Worte die der Wahrheit so glichen ohne sie ausgesprochen zu haben.

Die Worte die mich selbst so verletzt hatten als ich sie im Fernsehen gehört hatte. Nachdem Yunha und sein Manager nach einer Kaffeepause zu uns kamen, funktionierte es komischerweise nur dass statt den Gefühlen des Hasses und Trauer nun gar keine Gefühle mehr in diesem Lied steckten. In dem Lied dass wird doch beide so ernst nahmen.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Eigentlich hatte ich mit einem Anruf von Eun-wo gerechnet aber es war jemand ganz anderes. ,,Jihyo?" sagte ich den Hörer. ,,BABY KOMMT!" schrie sich mir ins Ohr. Ich nahm etwas Abstand vom Handy dass es nicht weh tat. Warte...was? ,,In welches Krankenhaus fahrt ihr?!" fragte ich laut, diesmal genau so aufgeregt.

,,Ahhhh...ich weiß es nicht warte." sagte sie unter schmerzen. ich vermutete dass das Handy weitergereicht wurde, denn ich hörte es öfter klackern oder rauschen. ,,Madison?" fragte Hae-jin. ,,Komm ins National University Hospital. Das Baby kommt." dann war es still auf der anderen Seite der Leitung bis die Stille zu einem tuten wurde. Das Gespräch wurde beendet.

Ich nahm das erste Taxi ins Krankenhaus. Während der Fahrt wippte mein Bein nervös auf und ab. Das Baby kommt, ich werde Patentante. Gott meine besten Freunde bekommen ein Baby. Ich gab dem Fahrer großzügiges Trinkgeld da ich es nicht kleiner hatte und stürmte ins Krankenhaus. Es dauerte eine Weile bis ich den Kreißsaal fand, da ich noch nicht besonders oft hier war.

Zum Glück. Das letzte Mal glaube ich war als Jinjin bei uns den halben Finger abgesäbelt hat. Das war vor zwei Jahren. Die Jungs wollten kochen und dass kam eben dabei raus. Eine Schwester führte mich in das Zimmer in das Jihyo gebracht wurde. Sie hatte ein Einzelzimmer am Ende des Ganges, trotzdem konnte ich sie schon vom Aufzug aus schreien hören. 

Hae-jin stand ziemlich unbeholfen daneben. Seinem Blick nach litt er fast genau so wie seine Frau. ,,Ahhhh, geben sie mir verdammt nochmal eine scheiß Spritze gegen diese scheiß Schmerzen!" schrie sie die Schwester an. ,,Es ist schon zu spät Miss, sie sind schon zu weit als dass wir ihnen eine PDA geben können."

Bitte lieber Gott. Alleine bei dem Anblick meiner besten Freundin möchte ich bitte eine weniger schmerzvolle Entbindung, am besten betäubt oder schlafend. Einfach schmerzlos. ,,Ah Madison endlich bist du da. Im Gegensatz zu diesem Waschlappen da bist du hier bestimmt zu gebrauchen." schimpfte Jihyo mit Blick zu ihrem Mann.

Ich lachte etwas

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Ich lachte etwas. Schwangerschaftshormone waren schon echt witzig aber die Laune bei der Entbindung...angsteinflößend. ,,Ich hab doch gar nichts gemacht." versuchte Hae-jin sich selbst zu verteidigen. Regel Nummer eins im Kreißsaal: Diskutiere nicht mit jemandem der gerade ein Kind bekommt! ,,Genau dass ist ja das Problem." keifte sie.

,,Ja jetzt ist ja alles gut. Ich bin da." versuchte ich sie zu beruhigen. ,,Aish verdammt. Ich empfehle dir, bekomm keine Kinder. Diese Schmerzen sind sooo scheiße." Ich lachte etwas über ihre Worten. Nein Kinder bräuchte ich im Moment nicht. Mein Leben war schon kompliziert genug. Ein Kind würde mir sicher jetzt noch den Rest geben.

,,Denk doch mal an die Kleine Geu-ra die hoffentlich bald auf der Welt ist." versuchte ich sie aufzumuntern. Beide Elternteile wirkten nun etwas sanfter. ,,Du hast recht. Aber ich hoffe sie lässt sich nicht so viel Zeit." murmelte Jihyo und griff nach der Hand ihres Mannes. ,,Weiß Eun-wo dass du da bist?" fragte Hae-jin während er Jihyo sanft über den Kopf strich.

,,Aish..." fluchte ich. Ich hatte Eun-woo ganz vergessen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass wir schon seit einer dreiviertel Stunde in unserem Lieblingsrestaurant verabredet waren, ein Blick aufs Handy dass ich sieben verpasste Anrufe habe. ,,Aish fluchte ich wieder. Die Schwester sah mich tadelnd an.

Also man hatte hier nur als Schwangere das Recht zu fluchen. ,,Ich ruf ihn schnell an und sag ihm Bescheid." entschuldigte ich mich und verließ das Zimmer. Ich ging auf eine Terrasse um zu telefonieren. Nicht nur um niemanden zu stören sondern auch weil mir sonst ständig jemand in das Gespräch rein schreit. Nichts für ungut ich habe riesigen Respekt vor werdenden Müttern.

,,Was soll das Madison, weißt du schon wie lange ich warte?" schmollte Eun-wo. ,,Entschuldige bitte. Das ich bin im Krankenhaus. Das Baby von Jihyo Unnie und Hae-jin Oppa kommt." teilte ich ihm mit. ,,Omo, das ist doch großartig. Soll ich auch kommen?" Ich verzog etwas das Gesicht. Sei mir nicht böse aber ich glaube nicht das Jihyo einen anderen Mann als ihren eigenen bei einer Geburt dabei haben möchte.

,,Oh. Ja verständlich. Die Idee war dumm von mir. Soll ich dir zumindest etwas zu Essen vorbei bringen?" fragte er nett. ,,Mach dir keine Umstände, ich hole schnell etwas Kaffee und etwas zu Knabbern von dem 24 Stunden Shop gegenüber für Hae-jin und mich. Ich schätze es wird spät heute Abend oder Früh, je nach dem." teilte ich ihm mit. Nicht dass er noch auf mich warten würde. Schließlich hatte er Morgen Abend ein Konzert und tagsüber noch eine Szene. Da brauchte er nun mal seinen Schlaf.

,,Aber bitte melde dich sobald irgendwas ist. Vor allem wenn das Baby endlich da ist." Auf einmal spürte ich einen Dicken Tropfen an meinem Hinterkopf und hielt die Hand nach oben. Es regnete. Normal war es nicht ungewöhnlich, doch es hatte die letzten Wochen nur wenig geregnet. Der Sommer verabschiedete sich mit einer dürre die vor allem den Pflanzen meines Vaters nicht gut tat. Es regnete also das erste Mal seit einigen Tagen.

Mit Kaffee, Origini, Donuts und Tteokbokki bewaffnet kam ich zurück ins Zimmer. ,,Du trinkst ihn immer noch Schwarz wie immer?" fragte ich Hae-jin und reichte ihm den Kaffeebecher. ,,Danke." Mir selbst habe ich einen Kaffee mit fettarmer Sojamilch mitgenommen. Irgendwas muss ja das andere Essen wieder gut machen und ich befürchtete dass dies eine lange Nacht werden würde.

,,Hast du mir keinen Kaffee mitgenommen?" fragte Jihyo etwas beleidigt. ,,Oh Unni ich bin mir sicher du brauchst heute kein Koffein mehr." Wir aßen etwas. Naja Jihyo hatte keinen besonders großen Hunger was ich ihr in ihrer Situation nicht verübeln konnte.  Von Stunde zu Stunde wurden ihre Schreie immer höher so dass um genau zwei Uhr Morgens die kleine Geu-ra auf die Welt kam.

An einem Regentag nach der langen Zeit einer Dürre.


The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt