Kapitel 35

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Madisons POV:

Jin hatte mich zum Abendessen im BTS Loft eingeladen. Wir alberten viel herum, lachten viel und genossen unsere gemeinsame Zeit. Als das Thema allerdings zu Namjoons und meinem Sexualleben umschweifte war wurde Jin etwas sauer, während Namjoon und ich mit hoch roten Köpfen versuchten uns nicht anzusehen. Uns war dass alles total peinlich.

,,Themawechsel! Sofort!" befahl Jin Oppa. Tatsächlich war es Yoongi der zu Auflockerung ein passendes Thema ansprach. ,,Willst du dann nach der Serie eigentlich weiter schauspielern Maddie?" fragte er mich. Er fragte nicht einfach so aus Höflichkeit sondern weil es ihn auch wirklich interessierte. So war Yoongi eben.

Sofort ging ich auf die Frage ein, bevor noch jemand auf die Idee kam zum Thema Sex zurück zu kommen. ,,Naja ich wollte erst mal abwarten wie gut die Serie ankommt. Eigentlich würde ich sehr gerne weiter machen. Es macht mir sehr viel Spaß. K-Drama war schon immer meine Leidenschaft." erklärte ich.

 ,,Was bedeutet dir mehr?" fragte mich Tae, dann ganz unerwartet.Ich konnte die Frage damals nicht auf anhieb beantworten weil ich davor noch nie darüber nachgedacht hatte. Wie so oft überraschte mich Tae mit seinen Fragen. ,,Ich weiß es wenn ich ehrlich bin nicht so genau. Letzten Endes würde ich mich trotzdem immer für die Musik entscheiden denke ich. Ich liebe sie dafür zu sehr als ob ich irgendwann damit aufhören könnte." war meine Antwort darauf.


Die meiste Zeit des Abends verbrachte ich hinter der Bühne. Wie ich es erwartet hatte waren Namjoon und ich so etwas wie die Attraktion des Abends, der Kern um genau zu sein. Es war schon voraussehbar dass die morgigen Zeitungen mit unseren Bildern voll sein würden. Schließlich kam es nicht alle Tage vor dass wir beide gemeinsam ins Rampenlicht stiegen, geschweige denn auch noch singend.

Wir waren einer der letzten Gruppen. Durch einen Fernseher in unserem Wartebereich konnten wir die einzelnen Gruppen beobachten. Trotzdem rauchte wieder ein Mal eine Nervosität auf die ich schon lange nicht mehr verspürte. Ich würde das erste Mal seit fünf Jahren auf der Bühne stehen und singen. Würde ich es überhaupt schaffen?

Nervös zupfte ich an meinem rosa Rock herum. Ich hatte ein schlichtes Outfit zugeteilt bekommen. Ich trug eine weiße Bluse und einen rosa Rock an dem Rüschen an der Naht nach oben führten. Wie immer kam ich nicht um die hohen Schuhe herum. In dem Fall silberne Sandaletten, die Aufgeregt auf und ab klapperten.

,,Das macht dich nervös?" fragte Namjoon mit dem festen Blick auf den Bildschirm

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,,Das macht dich nervös?" fragte Namjoon mit dem festen Blick auf den Bildschirm. Wir waren alleine in dem Raum. Wir beide waren schon gestylt und es war noch lange nicht die Zeit uns noch ein Mal nach zu schminken. ,,Ist das schlimm?" fragte ich kühl, mit dem Blick auf den Boden. Ich konzentrierte mich darauf mein Bein still zu halten.

,,Du warst schon auf so vielen Events, hast vor Millionen Menschen eine Rede gehalten und jetzt bist du nervös?" seine Stimme klang ehr gleichgültig als bitter. Seine Stimme hatte sich verändert. ,,Ich war immer nervös, jedes Mal. Das hat sich nicht verändert." Er legt seine Brille auf den Tisch vor sich. ,,Seltsam, manche Gefühle bleiben, manche gehen."

Ich schluckte. Seine Worte sind hart. ,,Es ist vorbei." damit sprach er die Worte aus die in meinem Kopf waren. ,,Es ist vorbei, mir hätte es schon lange klar sein müssen. Ich weiß nicht wieso es mir jetzt erst auffällt." Mir war klar dass er damit ein Gespräch angeschnitten hatte über dass wir endlich reden mussten, ein Gespräch dass wir beide brauchten.

,,Was meinst du?" fragte ich ihn trotzdem um sicher zu gehen dass wir beide von dem selben Thema sprachen. ,,Du wirst heiraten, du hast dich entschieden. Meine Hoffnungen dass das mit uns eines Tages wieder funktionieren könnte wäre damit besiegelnd. Es ist der Moment in dem ich kapitulieren muss. An dem ich lernen muss Abschied zu nehmen."

Er atmet schwer aus, sah mich aber immer noch nicht an. ,,Verzeih mir wenn ich egoistisch bin, aber dieser Abend, dieser Song wird der Moment sein an dem ich mich von dir verabschieden werde, der letzte Moment den wir teilen werden. Ich werde meinen Gefühlen heute Abend freien Lauf lassen, wenn es auch nur in diesen vier lächerlichen Minuten ist in der die Musik läuft."

Mein Herz ächzte blutend. Es wand sich und schrie verzweifelt, obwohl es wusste dass es den Kampf schon verloren hatte. Der Verstand hatte abgeschlossen. Eine endgültige Entscheidung war getroffen. ,,Es wird mein Abschied sein. Es wird der Abschied für immer sein." Namjoon drehte sich nun zu mir. Sein Gesicht sah schmerzverzogen aus. Es sah so aus wie ich mich fühlte.

,,Doch vorher..." er stand auf, ging überbrückte den halben Meter zwischen uns und setzte sich auf seine Knie. Meine Augen weiteten sich geschockt. ,,Namjoon was tust du da?" fragt ich entsetzt. Es quälte mich ihn so zu sehen. Es gefiel mir nicht. Nein ich mochte es nicht. ,,Bitte befrei mich endlich." flüsterte er leise.

Hin und wieder war ein schluchzen zu hören. Weinte er etwa? ,,Namjoon?" fragte ich unsicher. ich traute mich nicht ihn anzufassen obwohl ich am liebsten meine Hand auf seine Schulter gelegt hätte einfach um ihn etwas Trost zu spenden. Doch ich wusste dass es lächerlich war eben aus dem Grund, dass ich die Person war die ihm diese Schmerzen antat.

,,Sag dass ich mir keine Hoffnungen machen soll. Sag dass ich dich aufgeben soll. Sag dass du meine Gefühle nie wieder erwidern kannst. Sag es und befreie mich endlich von dir." Seine Stimme war so verzweifelt. Nie hatte ich ihn auch nur ansatzweise so gesehen. Nie hatte ich ihn so verletzlich gesehen so... gefallen, gestützt.

,,Was soll ich sagen Namjoon? Sag mir was ich sagen muss!" ich zwang mich dazu nicht zu weinen. Ich durfte jetzt nicht. ,,Bitte." flüsterte er. Seine Stimme klang so schwach. Hatte er die letzten Jahre so gelitten? War dass das Resultat von meiner Aktion? Hat es sich gelohnt ihn so leiden zu lassen? Ich wollte ihm einfach nur noch die Last abnehmen.

Also sagte ich es. Auch wenn ich mich damit selbst belog. ,,Kim Namjoon, ich liebe dich nicht mehr." Ich spürte die Worte nicht die aus meinem Mund kamen, ich spürte nicht wie mein Mund sich bewegte noch wie aus meinem Hals irgendwelche Töne kamen. Ich sagte es einfach, ohne Acht und ohne Gefühle.

Eine lange Zeit passierte absolut nichts. Es fühlte sich an wie Stunden in denen einfach nichts passierte, in der die Welt einfror. Erst als Namjoon sich aufrichtete, sich hinstellte, kam ich wieder zu mir. Seine Wangen waren feucht, doch auf seinem Mund lag ein Lächeln. Ja er lächelte wirklich. ,,Danke. Ich danke dir."


The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt