Kapitel 40

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Madisons POV:

Ich richtete mich auf. Im Augenwinkel schätzte ich den Abstand zwischen der Tür und mir ab. Mir war vollkommen klar dass ich flüchten musste, wenn ich mich nicht noch weiter verraten wollte. ,,Das ist etwas weit her geholt oder?" Yoongi stapelte die Briefe auf dem Tisch konzentriert übereinander. ,,Nein gar nicht. Wir alle haben uns anfangs gewundert wegen den Briefen, auch warum Jin mit dir als einziger noch Kontakt zu dir hat."

Ich griff nach meinen Sachen. ,,Fassen wir mal alles zusammen Madison. Du hast dich von Namjoon getrennt, komplett grundlos, sinnlos und vor allem plötzlich. Du schickst Briefe an uns für jeden mindestens zwei bis drei im Jahr. Außerdem kommst du zu unseren Konzerten." Er beobachtete die Briefe auf das genauste, als ob er dort noch irgendetwas finden würde was ihm die Wahrheit näher brachte. ,,Das ist doch lächerlich."

Ich schob den Stuhl mit den Kniekehlen nach hinten. Das Geräusch von schleifendem Metall auf den Fließen war schrecklich und hallte in meinem Kopf wieder. Es war aber noch lange nicht so schrecklich wie die Situation in der sich mein Geheimnis gerade befand. ,,Ich hab noch etwas anderes zutun Yoongi entschuldige mich." Ich wand mich um und lief Richtung Tür. Meine Tasche schwang ich um meinen Arm.

Doch Yoongi glaubte gar nicht daran mich so einfach gehen zu lassen. ,,Du schnallst es immer noch nicht Madison. Nach all den Jahren verrät dich dein Gesicht immer noch wenn du lügst." Er richtet sich auf und läuft zur Tür. ,,Mach Platz!" schrie ich ihn an und fühlte mich sofort schlecht dass ich so mit ihm redete. Den Oppa den ich einst so respektierte, den ich immer noch respektiere.

,,Wie hast du es geschafft Namjoon zu sagen dass du ihn nicht liebst ohne zu lügen?" Er beugt sich weiter vor. Sein Blick war nicht länger kühl. Es war bedrohlich.

,,Wie hast du es geschafft dass er dir glaubt obwohl deine Augen beim Auftritt so ganz andere Sachen gesagt haben

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,,Wie hast du es geschafft dass er dir glaubt obwohl deine Augen beim Auftritt so ganz andere Sachen gesagt haben." Ich biss mir auf die Lippen. Namjoon hatte mich doch gar nicht angesehen. So konnte er doch nicht erkennen dass ich lüge. Genau dass war mein Ass in der Sache gewesen. ,,Wie konntest du lügen obwohl du ihn immer noch liebst?!" Yoongis Stimme war lange nicht ruhig. Er schrie mich zwar nicht an aber für seine Verhältnisse war das vergleichbar.

,,Mach endlich Platz Yoongi." rief ich wieder. ,,Nein. Diesmal nicht Madison. Ich werde nicht eher gehen bevor du mir erzählt hast wieso du deine eigene Weste beschmutzt." Verzweifelt versuchte ich mich an Yoongi vorbei zu quetschen obwohl es von Anfang an klar was dass es einfach nur zwecklos ist an ihm vorbei zu kommen. Seufzend wich ich einen Schritt nach hinten. ,,Ich werde in zwei Tagen heiraten Oppa. Es wird nichts mehr ändern."

Ich hatte ihn lange nicht mehr so genannt, doch es führte dazu dass Yoongis Miene sich sofort etwas sänftigte. Seufzend ließ ich mich auf dem Sofa sinken dass in der Ecke stand. ,,Madison ich möchte nur endlich wissen was damals passiert ist." seine Stimme versuchte sanft auf mich einzureden. ,,Yoongi die letzten fünf Jahre hat es von euch niemanden interessiert, wieso jetzt?" Verletzt dachte ich an die Zeit, wie sie mich angesehen haben, was sie zu mir gesagt haben. 

,,Glaubst du für uns war es einfach? Glaubst du für mich war es einfach? Du bist ganz plötzlich gagangen, hast Gerüchte hinter dir gelassen die kaum zu glauben waren. Du warst weg, nicht da. Jetzt finde ich heraus dass das alles vielleicht alles ganz anders war." Mir war in dem Moment schon klar wie der Abend ausgehen würde. Ich wusste dass ich Yoongi nicht belügen konnte. Es ging nicht, es ging einfach nicht mehr.

,,Jin weiß es oder? Wieso hast du es ihm gesagt aber nicht mir? Weiß Jungkook es seit neusten auch?" Müde ließ ich mich in die Polster sinken. ,,Nein nur Jin weiß bescheid. Er hatte von Anfang an Zweifel." Ich stellte meine Arme mit den Ellenbogen auf meinen Knien auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Meine Gestalt musste erbärmlich wirken aber das war nicht meine größte Sorge.

,,Was ist wenn die Wahrheit schlimmer ist als die jetzige Situation?" Ich warf die Worte einfach in den Raum. Yoongi sah mich verwirrt an, als würde er meine Frage nicht verstehen. ,,Was soll schlimmer sein als die jetzige Situation. Verzweifelt kam ein lachen über meine Lippen. Ein lachen was mir als Psycho bestimmt einen Oskar gegeben hätte. ,,Du hast rein keine Ahnung Yoongi. Du hast rein keine Ahnung was ich beschütze und was ich dafür aufgegeben habe."

Er setzt sich einen Meter weiter von mir auf das Sofa. Ich war dankbar für den Abstand. ,,Dann erklär es mir Maddie." Tränen bildeten sich in meinen Liedern. ,,Aish." fluchte ich und wischte mir grob über das Gesicht. ,,Yoongi ich kann nicht, ich kann das wirklich nicht." meine Stimme klang zittrig. Yoongi legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.

,,Es ist alles gut. Ich helfe dir damit es besser wird. Ich verspreche dir wir finden einen Weg. Du musst dass nicht alleine machen." Er beugte sich weiter vor. ,,Aber du musst mir sagen was passiert ist damit ich dir helfen kann." Mein Kopf schien zu explodieren, es ist als sei er voll und arbeitete auf Hochtour. Mit beiden Händen drückte ich mir fest auf die Schläfen. Auch wenn dieses ,,Wir finden gemeinsam eine Lösung" so schön klang wusste ich dass es nichts ändern würde.

Das einzige was ich jetzt ändern konnte war dass ich endlich ehrlich war. Das ich ehrlich zu den Menschen war die mir etwas bedeuten. Ich wollte nicht länger Dinge verheimlichen. Ich wollte die Menschen um mich nicht mehr enttäuschen. Ich wollte endlich frei sein, nur für diesen einen Moment. Also beschloss ich meine Fassade zum Einsturz zu bringen. Zumindest für diesen einen Moment.


The Bright Love BTS FF (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt