23- Stichwort Kiki

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Puma

,,Ich freu mich so auf Fasching." das Glitzern in den Augen des kleinen Mädchens konnte man förmlich spüren.

,,Nicht mehr lange, dann ist es so weit. Und jetzt hob, dein Vater wartet." Sie war die letzte, die heute abgeholt wurden. Ich schnappte mir meine Schlüssel und räumte noch etwas auf, bevor auch ich den Kindergarten verließ.

Heute hatte ich Romis Mutter kennengelernt, das heißt, neu kennengelernt, da ich ja quasi ihre Luna war. War ich das überhaupt schon?

Egal was ich tat, Johnson war immer in meinem Kopf. Es war so, als würde ihm eine Hälfte meiner Gedanken gehören. Doch trotz, dass ich ständig an ihn dachte, hatte ich meine Energie nie damit verbraucht die Position einer Luna abzulehnen. Mein Verstand hatte mir nicht mal die Möglichkeit gegeben, mich zu entscheiden.

Aber warum? Und wie?

John meinte, dass das Schicksal so spielte. Ich war dazu bestimmt die Luna zu sein und hatte diese Fähigkeiten von denen Natalie sprach.

Ich hatte nie die Wahl. Ich war es einfach.

Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus und mir wurde warm, obwohl es eiskalt war. Noch nie hatte sich etwas so richtig angefühlt. Ich wollte die Luna dieses Rudels sein und ich würde die Luna sein.

Mein Verstand war bei ihm. Meine Gedanken waren bei ihm. Ich kannte ihn so kurz und trotzdem spürte selbst ich, als Mensch, diese Anziehung zwischen uns.

Es war schon später Nachmittag, fast Abend. Ich wollte ihn sehen.

Johnson

Kann ich morgen mit Anita und ihrer Mate vorbei kommen?

Keine ganze Minute musste ich auf die Antwort warten.

Du kannst immer kommen. Warum fragst du das?

Weil du letztes Mal sauer warst, als ich nichts gesagt hab.

Egal wie sauer ich jemals sein werde, bist du hier trotzdem immer Willkommen. Aber warum morgen und nicht heute?

Wir können erst morgen zusammen mit ihrer Mate Fallou reden.

Und was machst du heute?

Ich will mit Kiki über Werwölfe reden. Sag Will, dass er sie spätestens Donnerstag nächste Woche kennenlernen darf. Ich will sie nicht überfordern.

Mach ich. Danke, dass du mit ihr redest. Es ist trotzdem schwer für ihn. Könntest du eventuell ein Kleidungsstück von ihr mitbringen?

Die Frage ist komisch, aber mach ich. Ich bin gleich zu Hause. Tschüss.

Tschau.

Mein Handy glitt in meine Tasche und ich schloss unsere Haustür auf. Warum hatte ich das Gefühl, dass Kiki was von mir wollte?

Ich wurde strahlend von ihr begrüßt. Sie grinste heimtückisch.

Sie wollte definitiv etwas von mir.

,,Hey." lächelte ich das Honigkuchenpferd vor mir an, als ich meine Jacke abstreifte und meine Schuhe auszog.

,,Komm in die Küche." sie drehte sich ,,Ich hab für dich gebacken."

Schnell folgte ich ihr, ,,Du kannst doch gar nicht backen."

,,Gut," sie setzte sich und deutete mir es auch zu tun ,,vielleicht sind die Kekse gekauft, aber den Kaffee hab ich selber gemacht."

Puma- His MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt